Galinakopf (2198m)


Publiziert von SCM , 20. Oktober 2013 um 13:39.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:19 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1090 m
Abstieg: 2140 m
Strecke:32.1 km

Inspiriert von Goppa's Bericht wollte ich heute den Wurmtalkopf besteigen. Weil der Zustieg zum Wurmtalkopf vom Malbun aus grösstenteils über Schotterpisten verläuft, entschliesse ich mich den ersten Teil des Weges mit dem Mountainbike zurückzulegen. Dazu lasse ich mich und mein Bike von der LBA für 3 Franken von Vaduz nach Malbun Jöraboda fahren. Kurz bevor ich in den Bus steige, entscheide ich mich, meinen Rucksack nochmals neu zu packen. Wie sich später herausstellt war das keine gute Idee, denn wie ich später auf dem Galinakopf festellen muss, gelingt es mir anscheinend irgendwie meinen gesamten Proviant und einen grossen Teil des Wasservorrats zu vergessen.

Da wir vor 2 Wochen eine Schwarzhorn-Besteigung wegen zuviel Schnee abbrechen musste wollte ich dieses Mal vorbereitet sein und packte auch meine Schneeschuhe mit auf den Rucksack.

Malbun Jöraboda --> Sassförkle (WS)
Von der Bushaltestelle Malbun Jöraboda fahre ich zuerst einige 100 Meter bergabwärts bis zur Bergstation des Schilifts Schneeflucht. Dort folge ich der Schotterpiste am Sass vorbei zum Sassförkle. Die Strasse ist stellenweise ziemlich steil, aber ansonsten gibt es keinerlei Schwierigkeiten.

Sassförkle --> Mattaförkle (WS)
Nach einer kurzen Pause beim Sassförkle mache ich mich an die kurze Abfahrt zum Punkt 1734. Diese kurze Abfahrt war die schwierigste Stelle der ganzen Tour, da die Strasse voller Schnee war und an einigen Stellen auch stark vereist. Das musste ich auch am eigenen Leib erfahren, als mein Vorderrad auf dem Eis den Halt verlor und ich mich auf der Strasse wiederfand.

Beim Punkt 1734 nehme ich die Abzweigung Richtung Matta und Mattaförkle und ungefähr 40 Minuten nach dem Start in Malbun kann ich mein Mountainbike beim Mattaförkle an einem Wegweiser anketten.

Mattaförkle --> Guschgfieljoch (T2)
In der Zwischenzeit habe ich auch eingesehen, dass meine Schneeschuhe heute wohl doch nicht gebraucht werden. Es hat zwar relativ viel Schnee an den Nordhängen, aber die Südhänge sind immer noch fast schneefrei. Deshalb kette ich die Schneeschuhe zusammen mit meinem Bike an einen Wegweiser fest. Anschliessend folge ich dem beschilderten Fussweg zum Guschgfieljoch.

Versuch Wurmtalkopf (T3)
Vom Guschgfieljoch versuche ich das erste Mal den Wurmtalkopf zu besteigen. Dazu folge ich dem Wanderweg Richtung Galinakopf bis dieser von der Landesgrenze nach Westen abweicht. Anstatt dem Wanderweg weiter zu folgen, versuche ich dem Zaun direkt an der Landesgrenze zu folgen, um in direkter Linie auf den Wurmtalkopf zu steigen. Das funktionierte die ersten Meter auch relativ gut, doch schon nach wenigen Metern hört der Zaun auf, und die Fussspuren werden deutlich undeutlicher. Trotzdem folge ich dem Wildpfad noch weiter, doch die Legföhren werden immer dichter und stellenweise muss ich fast auf dem Bauch unter den Ästen hindurchkriechen. Auf einer Höhe von ungefähr 1950 Metern gehts dann aber überhaupt nicht mehr weiter und ich muss wieder umkehren.

Nach einem Blick auf die Karte entscheide ich mich, dass es vielleicht besser wäre einen Besteigungsversuch von Norden aus zu probieren. Deshalb folge ich dem Wanderweg weiter bis auf eine Höhe von ungefähr 1950 Metern. Anschliessend verlasse ich den Wanderweg und versuche durch eine Schneise in den Legföhren auf den Grat zu gelangen. Aber auch hier ist auf ungefähr einer Höhe von 1980 Metern Schluss und ich muss wieder auf den Wanderweg zurückkehren.

Dort entscheide ich mich den Besteigungsversuch für heute aufzugeben. Vielleicht hat [u:Goppa] noch ein wenig konkretere Erklärungen von wo aus die Besteigung stattfinden sollte.

Galinakopf (T3)
Da ich nicht nach Hause zurückkehren wollte ohne Gipfelerfolg entscheide ich mich spontan noch schnell den Galinakopf zu besteigen. Nach wenigen Minuten bin ich kurz unter dem Gipfelkreuz wo es einige wenige, kleine Schneefelder zu durchqueren gibt, die aber alle kein Problem darstellen.

Auf dem Gipfel ist die Sicht heute wirklich super. Neben den vielen schneebedeckten Gipfeln in der Umgebung ist auch die Sicht auf den Bodensee super. Da ich den Gipfel um die Mittagszeit erreiche wollte ich die Gelegenheit nutzen um etwas zu essen. Als ich meinen Rucksack öffne stelle ich leider fest, dass ich wohl aus Versehen meinen gesamten Proviant an der Bushaltestelle in Vaduz vergessen habe. Deshalb bleibe ich nur wenige Minute auf dem Gipfel, schaue kurz dem Amateurfunker zu, der seine riesige Antenne neben dem Gipfelkreuz aufgebaut hatte, und mache mich dann gleich wieder an den Abstieg.

Galinakopf --> Mattaförkle (T3)
Der Abstieg vom Galinakopf zum Mattaförkle verläuft problemlos, abgesehen davon, dass sich mein fehlender Proviant und das fehlende Wasser sich bei den warmen Temperaturen langsam bemerkbar machen. Deshalb bin ich froh, als ich endlich wieder mein Bike beim Mattaförkle erreiche.

Mattaförkle --> Sassförkle (WS)
Beim Mattaförkle verstaue ich meine Schneeschuhe wieder auf dem Rucksack und mache mich dann an die Abfahrt zum P. 1734 und anschliessend an den kurzen Gegenanstieg zum Sassförkle.

Sassförkle --> Vaduz (WS)
Vom Sassförkle fahre ich anschliessend ohne Halt über Malbun, Steg, Triesenberg bis hinunter zur Post Vaduz. In Vaduz ahre ich mit dem Bike noch kurz durch die Fussgängerzone und lasse mich von 2 asiatischen Touristen fotografieren, die offensichtlich doch überrascht waren beim 25 Grad ein Mountainbiker mit Wanderschuhen und Schneeschuhen auf dem Rücken zu sehen.

Obwohl es heute nicht für den geplanten Gipfelerfolg gerreicht hat, war die Tour wegen dem schönen Wetter und der super Aussicht trotzdem ein voller Erfolg!

Tourengänger: SCM


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