Mala Mojstrovka (2332m) auf dem Normalweg

Vorab ein Dank an hikr guenter, der letzte Zweifel vertrieben hat, ob man Mitte Oktober noch auf einen Berg der Julier steigen kann.

Goldener Oktober in den Julischen Alpen! Auf den Bergen liegt etwas Schnee, aber viel Sonne und wenig Wind locken die Sommerbergwanderer nochmals in die Berge bevor man den Schifahrern die Berge überlässt.
Im Dreiländereck Italien-Slowenien-Österreich ist mit dem Gebirgsstock der Julischen Alpen eine besonders schroffe Bergwelt mit himmelhohen Felswänden zu erleben.
Idealer Startpunkt ist der Vrsic-Pass. Am besten vorher erkundigen ob er offen ist oder nicht.
Am Pass stehen ein paar Kiosk ähnliche Hütten, die aber geschlossen waren.
Um den auf der westlichen Seite des Passes befindlichen Mala Mojstrovka zu besteigen bieten sich zwei Varianten:
- der südlich verlaufende Normalweg: Einstieg im südlichen Bereich des Passes
- die Nordroute, ein Klettersteig: Einstieg am nördlichen Ende des Passes.
Achtet auf den Wegweiser (siehe Foto), sonst landet ihr auf der falschen Route.
Vom Pass aus blickt man Richtung Westen, auf der linken Seite des Berges sieht man einen Bergsattel, zu dem man aufsteigen muss (siehe Foto). Der Weg ist durchwegs markiert (roter Kreis mit weißer Mitte). 
Anfangs geht der Steig durch Kiefer bewachsenes Gelände bis der schottrige Weg sich im Felsgelände dem Sattel nähert. Der Weg ist recht steil, die einst angebrachten Drahtseile zur Sicherung lagen eingerollt in einer Ecke, ein Stück weiter hängt das Drahtseil noch, aber die Halterungen sind lose bzw. hängen am Seil (siehe Foto).
Es geht aber aber auch ohne Drahtseile recht gut. Am Sattel angekommen nun nach rechts, der Weg ist felsig, aber nicht sehr schwierig, teils mit Stahlstiften gesichert.
Geradeaus schaut man auf die Velika (=Großen) Mojstrovka, man läuft auf sie zu und dann immer den Markierungen folgend rechts den Hang bergauf zum Gipfel der Mala Mojstrovka. Seit dem Sattel liegt immer wieder Schnee, der aber trittfest ist und vor allem den Hang zum Gipfel hinauf eher hilfreich als störend wirkt. Auf dem Gipfel angekommen wird man von einem Steinhaufen erwartet und hat Blick über die Bergwelt 3er Länder, Richtung Osten der Triglav, Nationalsymbol der Slowenen.
Rückweg wie Aufstieg.
Der Aufstieg ist bequem in zwei Stunden machbar, Abstieg etwas schneller. Dazu Zeit einplanen um in der Sonne auf die Berge zu schauen, die man beim nächsten Aufenthalt in den Juliern bezwingen wird..