Gimpel und Kellenspitze zwei beliebte Kletterberge und Schaustücke der Tannheimer Berge. Als Liebhaber diese Gebietes ist ein Besuch dieser beiden Gipfel natürlich eine Pflichtaufgabe. Neben einigen Grataufstiegen bieten beide Berge außerdem interessante Normalwege für trittsichere Alpinwanderer. Wer sich im steilen Schrofengelände wohl fühlt, wird hier sicher seinen Spaß haben. Der Nordseitige Aufstieg zur Kellenspitze bietet sich vor allem zur heißen Jahreszeit an, da man meist im Schatten aufsteigt.
Von Nesselwängle zunächst durch den Wald in Serpentinen hinauf zum Gimpelhaus. Weiter auf markiertem Weg hinauf ins Gimpelkar. Wer früh dran ist, wird ziemlich sicher auf viele Gämsen treffen. Heute war es ein Rudel mit ca. 30-40 Tieren. Über Geröll auf Pfadspuren bis zum Beginn der schrofigen Südflanke des Gimpel, hinauf zum Ostgrat und über ihn zum Gipfel. An einigen Stellen werden die Hände zum weiterkommen benötigt. Eine Stelle kann man durchaus mit II bewerten. Am Gipfel leider Nebel und kaum Sicht.
Zurück im Kar dann Querung zur Nesselwengler Scharte und über steiles Schrofengelände und eine brüchige Rinne hinauf zur Kellenspitze. Auch hier muss man ab und zu ein wenig Kraxeln. Teilweise auch etwas ausgesetzt. Die Schlüsselstelle ist durch ein paar Stahlstifte entschärft. Oben leider wieder keine Sicht. Jammerschade!
Im Abstieg mache ich noch eine Pause auf der gut gefüllten Tannheimer Hütte. Auf der Terrasse lässt es sich bei einem Bier gut aushalten.
Fazit:
Lohnende Tour auf zwei exzellente Allgäuer Aussichtsberge. Die Normalanstiege verlangen Trittsicherheit im steilen Schrofengelände. Empfehlenswert allerdings nur bei "AKW".
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