Am Findelengletscher

Herbstmessungen am Findelengletscher und zwei Tage auf Exkursion

Diesen September bin ich eher in Zermatt wohnhaft als sonstwo. Auch diese Woche von Dienstag abend bis Freitag am Fusse des Horu, zwecks Herbstmessungen auf dem Findelengletscher und der gleichen Zwei-Tagesrunde mit den Studenten, welche ich jetzt zum 5. Mal absolviere.
Obwohl das drum und dran dieser Zermatt-Tage im Herbst langsam bekannt ist, finde ich es doch immer wieder schön und spannend. Denn es gibt jedes Jahr wieder Neues zu sehen und zu entdecken: So überraschte z.B. der Findelengletscher mit deutlich geringerer Schmelze als in anderen Jahren. Auf 3450 m.ü.M., bei unserer obersten Messstange, blieb sogar noch soviel Schnee liegen (ca. 3m - oder mehr?), dass wir sie zum ersten Mal verloren. Insgesamt erreichte konnte der Gletscher die Massenverluste im den tiefer gelegenen Bereichen mit Akkumulation ausgleichen, so dass zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder einmal eine ausgeglichene Bilanz zustande kam. Dies ist vor allem auf den kühlen Frühsommer zurückzuführen. Die Ausaperung war stark verzögert in diesem Jahr, so dass der Gletscher zum Zeitpunkt der grössten Sonneneinstrahlung noch vorwiegend vom schützenden Schnee bedeckt war.