Pizol, Herbstmessung 2013

Ein weiteres Mal beim Patient Pizol-Gletscher

Wie jedes Jahr geht es zum Pizol, wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt. Dieses Jahr gab es schon in der ersten Septemberhälfte ansehnliche Schneefälle in höheren Lagen, weshalb die Gletscher schon früh nicht mehr so arg durch die höheren Temperaturen litten. Die Schneemengen während des Winters waren durchschnittlich, oder leicht darüber. Für die Gletscher äusserst positiv waren aber die teils massiven Schneefälle im Mai und anfang Juni, so dass viele erst im August ausaperten, und somit während der Periode der stärksten Sonneneinstrahlung (Juni / Juli) noch vom Schnee geschützt waren.
Nun, dem Patient Pizol hat das alles nicht sehr viel gebracht, auch wenn dieses Jahr als das am wenigsten negative Messung in die Geschichte meiner nun 7-jährigen Reihe eingeht. So wenig Eis wie dieses Jahr dürfte seit 2002 nie mehr abgeschmolzen sein. Und doch: Auch 2013 hat der Pizol deutlich an Masse verloren.

Mit der ersten Bahn zur Pizolhütte und diesmal schwer beladen mit wertvollem Gerät zur Wildseeluggen. Unglaublich schön, wie sich der Talkessel wieder präsentiert - frisch verschneit der Gletscher, die Lavatinahörner, die sich im Wildsee spiegeln. Schnell eilen wir auf die Moräne, um unseren Scan durchzuführen, bevor die ersten Wanderer "ins Bild" laufen, und machen anschliessend die Massenbilanz-Messungen. So wenig Arbeit gab's noch nie, da aufgrund der geringeren Schmelze meine Stangen noch bestens verankert sind. Zum Mittagessen geht's auf den Gipfel, wie immer über den Grat.