Holzgauer Wetterspitze (2895m), eine fulminante Aussichtskanzel


Publiziert von kardirk , 5. Oktober 2013 um 00:32.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 3 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Egal ob über Füssen oder über Garmisch/Ehrwald, vom MÜnchner Norden braucht man gut 3h.
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse Hütten in der Umgebung laden zum längeren Verweilen in dieser schönen Gegend.

Diesmal die Holzgauer Wetterspitze in den Lechtaler Alpen, bekannt für Ihre fantastische Aussicht und relativ leichte Ersteigbarkeit – verglichen zu Ihrer kühnen Gestalt.

Start in Kaisers, beim Parkplatz vom Edelweißhaus. Besser ist jedoch der Parkplatz direkt an der Strasse zur Kaiser-Alm, beim Fahrverbot, ca. 1km hinter Kaisers. Die ersten Kilometer nutzte ich das Radl, über die gute Almstrasse leicht hinauf zur KaiserAlm (1695m), dann über die steinige und steile Almstrasse weiter hinauf bis zum Boden, ca. 6km, 1,15h, ab der Alm vielfach geschoben, da recht steil.

Weiter über den landschaftlich schönen und leichten Steig, über mehrere Böden und kurze Steilstufen, zuletzt über gut gangbaren Schutt, hinauf zum Kälberlahnzugjoch (2569m), leicht, T2-3, 2,30h.

4 Wochen Arbeiten und null Training zeigte Ihre Wirkung, obwohl der Anstieg total easy ist, krebste ich mühsam hinauf.

Gleich zu Beginn des Steige stiess ich auf einen kapitalen Hirschen, der tot am Wegesrand lag, vermutlich abgestürzt, da keine Schussverletzung sichtbar war, und er noch das 8-endige wuchtige Geweih trug. Allerdings fehlten schon die Augen und am After hatte sich auch schon wer vergriffen – tja die Natur ist da recht rüde. Am Abend dann waren auch schon die ersten Menschen in Form der örtlichen Jägerschaft tätig und „entweihten“ – ha netter Kalauer – den Körper, da  das Geweih als Beweißstück in die Amtsstube wandert .

Vom Joch geht’s dann ca. 40hm hinab in den Karboden und von dort auf steilem aber gutem Steig durch die Schuttflanke, mit erstaunlich trittfestem Boden, hinauf zum Fallenbacherjoch (2727m). Weiter knapp unterhalb des Grates, 2 Türmchen querend zum kurzen steilen Gipfelaufbau und dort in steilen Fels in leichter Kraxelei, nicht schwerer wie I, eine Stelle mit Stahlseil versichert, auf den Gipfelgrat und kurz zum Gipfel. T3+, I, knapp 1,30h vom Joch.

Phänomenale Aussicht, da außer der Passeierspitze, kein Berg im Wege steht.

Der Abstieg gestaltete sich dann erstaunlich flott, knapp 1h bis zum Joch, dann in 2h zurück nach Kaisers, anscheinend geht’s abwärts auch gut, wenn die Kondi mal nicht so gut ist.
Für die Feuerspitze reichte dann einfach die Zeit nicht mehr, ein Anstieg direkt vom Joch durch die w-seitige Schuttflanke schaut machbar aus.
Für die letzten Kilometer ist das Radl dann sehr angenehm, auch wenn die erste Strecke bis zur Alm wegen der Steine etwas ruppig zu fahren ist.

Fazit:
Landschaftlich ungemein schöne und abwechslungsreiche Tour, mit grandioser Rundsicht am Gipfel - Ortler, Silvretta, Olperer, Zugspitze, Verwall und und und... Dabei technisch bis zum Joch leicht, Gipfelanstieg etwas schwerer. Die Kraxelei am Gipfelaufbau wird häufig zu schwer eingestuft, kein IIer, hier hat der AVF mal recht.
Mit 9 h gar nicht so lang. Leider trübt die lange Anfahrt von München aus etwas die Freuden, unter 3h kaum zu schaffen.


Tourengänger: kardirk


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Kommentare (1)


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mabon hat gesagt:
Gesendet am 7. Oktober 2013 um 21:47
Hi Dirk,

schön, Deine Bilder zu sehen. Das erinnert mich an ganz früher; vor ca. 25 Jahren war die Wetterspitze einer meiner ersten Berge überhaupt. Müsste ich echt mal wieder hin; vielleicht iVm der Feuerspitze.

Schöne Grüße

mabon


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