Sengenebenberg, der nördlichste 1000er der Alpen.

Start in Kleinzell. Es hat Null Grad Aussentemperatur. Spielt keine Rolle, denn es geht gleich stark bergauf. Leider ist das Wetter recht trüb. Nur mühsam erkennt man Unterberg und Hochstaff, die Reisalpe versteckt sich hinter Hochnebel. Schliesslich erreiche ich das Schwarzwaldeck. Die ehemalige Schutzhütte ist in Privatbesitz. Nun peile ich den Sengenebenberg an. Der nördlichste Berg der Alpen, der mehr als 1000 Meter hoch ist. Zum Vergleich: Das vielbesuchte Hocheck, ist der 1000er, der am nächsten zu Wien liegt. Der Bromberg (auf der Hohen Wand) der östlichste Tausender der Alpen. Aber wer kennt den Sengenebenberg? Es ist eher ein Insidergipfel. Das letzte Stück gibt es keinen Weg mehr, man geht einfach durch lockeren Fichtenwald nach oben. Umso überraschter bin ich, ein kleines Gipfelkreuz vorzufinden. Eintrag in das Gipfelbuch. Im September hat niemand den Sengenebenberg besucht. Für den Weiterweg habe ich ein paar Möglichkeiten. Da es etwas windig wird verzichte ich darauf, auch der Kiensteiner Öde einen Besuch abzustatten und steige Richtung St. Veit an der Gölsen ab. Am Schluss wird es noch ein Bergablauf, um den Bus nach Kleinzell zurück zu erreichen. "Sie sind glaube ich der Erste, der an dieser Haltestelle seit fünf Jahren eingestiegen ist." sagt der Fahrer zu mir. Zum Glück ging es sich zeitlich aus. Sonst wäre es wohl Autostopp geworden, um nicht zu Fuss ein paar Kilometer Asphaltwandern zu müssen.