Geierköpfe Westgipfel übers Schönjöchl


Publiziert von Curi , 4. Oktober 2013 um 13:59.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:28 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1270 m
Abstieg: 1270 m
Strecke:14 km

Ursprünglicher Plan: Fahrrad an der Grenze gleich nach der Serpentine abstellen, dann vom Plansee über Schönjöchl und Zwerchenbergalpe auf West- und Hauptgipfel, zurück zum Kreuzjöchl (der Übergang zum Ostgipfel ist wohl nichts für mich), dann die Querung zum Neualmsattel und runter zum Fahrrad, dann bergab rollen zurück zum Plansee.

Der Steig durch den Bergwald aufs Schönjöchl ist ganz herrlich, die Steilheit macht mir am Morgen noch nichts aus. Auf halber Höhe quert erst eine Gruppe von ca. zehn Gemsen den Weg im Eiltempo, kurz darauf dann noch ein großes Einzeltier, scheinbar auf Patrouillengang, stößt einen Pfiff aus, als es mich wahrnimmt, ändert aber nichts an seinem gemessenen Schritttempo, bis es auch wieder im Wald verschwunden ist.

Der Weg übers Schönjöchl kostet zwar gut 100 Höhenmeter mehr als der Direktaufstieg, aber die lohnen sich, denn das ist durchaus ein respektabler Aussichtsgipfel für sich. Würde als nicht gar so sportliche Halbtagestour auf jeden Fall auch Sinn machen.

Im praktisch ebenen Waldstück vor der Zwerchenbergalpe steht stellenweise ziemlich viel Wasser, das begleitet den Wanderer auch noch ein Stück weit durch den folgenden Anstieg, denn da verläuft der Weg in einer recht tiefen Rinne. Immerhin gibt es dadurch noch viel Schatten, bis dann kurz vor dem Kreuzjöchl der Latschenbewuchs dünner wird. Die letzten 250 Höhenmeter zum Gipfelkreuz sind dann vollständig der Sonne ausgesetzt - jetzt im Herbst sehr willkommen, an einem Hochsommertag sicher weniger angenehm.

Oben muss ich mir dann eingestehen, dass ich für heute die Gehzeit unter- und meine eigene Kondition überschätzt habe, darum kein Hauptgipfel und auch keine Gesamtumrundung mehr, sondern Abstieg zurück zum Plansee. Übers Schönjöchl wollte ich eigentlich nicht nochmal, aber zur Strafe, dass ich zu faul war, die Karte nochmal rauszukramen, stand ich schließlich doch wieder oben nur knapp unter dem Gipfel, das hieß also fast 700 hm auf dem immer noch herrlichen, aber eben auch verdammt steilen Waldpfad abwärts - welch eine Quälerei! Ehrlich gesagt, ohne Stöcke wäre ich verloren gewesen. Gottseidank war inzwischen alles abgetrocknet, aber auch trockene Wurzeln sind glatt genug zum Wegrutschen, und auch häufige Trinkpausen und ein weiterer Müsliriegel haben meinen Kraftreserven da kaum mehr helfen können. Also wenigstens die Konzentration hochhalten. Einmal glitscht mir doch der Fuß weg, aber der rechte Stock greift und hält mich gerade noch in der Senkrechten. Wenigstens ist der Untergrund im allerletzten Steilstück dann wieder steinig und somit auch griffig, und ich komme endlich gut unten an.

Jetzt heißt es halt, vier Abende eisern auf den Crosstrainer, dann will ich es nochmal angehen (in anderer Variante).

Ach ja: Das GPS-Ding hat vor allem im Aufstieg zwischen Zwerchenbergalpe und Kreuzjöchl ziemlichen Blödsinn aufgezeichnet, falls sich jemand wundern sollte.

Tourengänger: Curi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»