Le Grand Veymont, 2.341 m (Überschreitung), Massif du Vercors


Publiziert von parinacota , 24. September 2013 um 16:57.

Region: Welt » Frankreich » Vercors
Tour Datum: 3 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Unterkunftmöglichkeiten:Camping in Gresse-en-Vercors http://www.camping-les4saisons.com/

Der "Parc naturel régional du Vercors" liegt in Südostfrankreich, südlich von Grenoble.

Der Grand Veymont ist mit 2341 Metern der höchste Gipfel des Massivs.
Der nahe liegende, spektakulär anzuschauende Tafelberg Mont Aiguille (2.087 m) ist besonders wegen seiner Erstbesteigung im Jahre 1492 (!) bekannt. Einen interessanten Bericht hierzu gibt es von Reinhold Messner.
 
Von der Schweiz kommend, wird der Vercors meist bei der Durchfahrt in den Süden Frankreichs (zu unrecht) links liegengelassen (bzw. rechts in Fahrtrichtung), das Gleiche gilt für die Chartreuse. Es lohnt sich allemal hier ein paar Tage einzuplanen.
 
Als südlichstes Element der fünf "Chaînes Subalpines Septentrionales" (Haut Griffra, Aravis, Bauges, Chartreuse, Vercors) ist der Vercors ein in sich abgeschlossenes Massiv mit einem langen, nord-südlich ausgerichteten, hügeligen Hochtal (sagt Wiki). 
 
Mein einsamer Weg startet in Gresse-en-Vercors (1.200 m), einem beschaulichem Örtchen in beeindruckender Lage. Vor Gresse reiht sich einem Amphitheater  ähnlich eine halbrunde Wand aus Bergspitze aneinander. Die Spitze am äußersten linken (südlichen) Rand ist der Grand Veymont (2.341 m).
Von Gresse geht es zunächst auf guten Weglein bei Dunkelheit hinauf zum Pass de la Ville auf 1.925 m.
Vom Pass links (südlich) haltend immer nahe der Abbruchkante, nur Anfangs gelegentlich luftig, später auf gutem Steig hinauf zum Grand Veymont, 2.341 m. Von dort umfassender 360 Grad Rundumblick auf den Vercors und den naheliegenden Tafelberg Mont Aguille so wie in weiter Ferne prominente Berge wie die Meije.
Der Abstieg erfolgt in südlicher Richtung zum Pass des Bachassons. Anfangs entlang dem breiten Rücken, später steil abfallend und unwegsam hinunter auf ein grasiges, sehr idyllisches Hochplateau wo sich auch ein kleines Hüttchen (Cabane des Aguilettes, eher eine Notunterkunft) befindet. Von dort weiter Richtung Pass des Bachassons oder besser abkürzen, gelegentlich leicht ausgesetzt über den drahtseilversicherten Steig am Pass du Fouillet.
Von dort langer, langer Höhenweg, immer auf ca. 1.400 m der Höhenkurve folgend.
Dabei gilt es zahlreiche ausgewaschene, weggespülte Runsen, Colouirs und Bachläufe etc zu überqueren bis zum Col de L´Allimas und weiter hinunter nach Gresse. 

Besonderes:
  • Großartige Überschreitung in einem (mir) unbekannten Gebiet.
  • Auf dem Veymont Gipfel befinden sich einige windgeschütze Biwakplätze (kreisfömige, ca. 1m hohe Steinmauern)
  • Unglaubliche Stille auf der windabgewandten Westseite - kein Verkehrslärm etc. - habe ich so selten erlebt.
  • zahlreiche Murmeltiere und Steinböcke - Ab dem Pass ständige Steinbockbegleitung, teilweise keine 5m entfernt. 
  • Unter der Woche sehr einsam, nur einen weiteren Einzelgänger getroffen
  • Langer Rückweg: Besser wäre es, die Krete (Cote de Quinquambay) nach dem Pass de Fouillet zur Baraque du Veymont und weiter  Richtung Gresse zu überschreiten, heißt aber auch mehr Höhenmeter, aber deutlich weniger Kilometer
  • Während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg war Vercors ein wichtiges Zentrum der Résistance.
  • Gute Online Karte für die Planung: http://www.geoportail.gouv.fr/accueil

Tourengänger: parinacota


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T3
20 Sep 16
Grand Veymont (2341m) · Riosambesi

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