Cima di Medeglia und Matro: in der N-Flanke hoch, im Süden abgestiegen


Publiziert von Felix , 1. Oktober 2013 um 13:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:17 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Camoghè 
Aufstieg: 825 m
Abstieg: 825 m
Strecke:Medeglia - P. 763 - Canedo - Troggiano - Sopra Canaa - Cima di Medeglia - Motto della Costa - P. 1043 - Matro - Pedrinasco - Boffalora - Medeglia
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Zell, Autobahn Sursee - Rivera, Bironico nach Medeglia
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW von Medeglia nach Isone
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Camoghè, Isone
Kartennummer:1313, 1333

Kurzfristig mussten wir den ersten unserer drei Tage im Tessin umplanen, da die Fahrstrasse zur Alpe di Serdena wegen Schiessübungen des Militärs nicht passierbar war (im Hinweiskasten war erst die folgende Woche als gesperrt verzeichnet) - Camoghè und Co. sind so auf später, mit Zugang vom Süden, aufgeschoben …

 

So starten wir in Medeglia, dem kleinen schmucken Dorf vor Isone, auf dem erst durch malerische Passagen im Dorf selbst führenden Wanderweg; später können wir bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein sanft im lichten Wald ansteigen. Bei P. 763 mündet der Weg auf die von Medeglia herführende asphaltierte Strasse.

 

Auf der spärlich befahrenen Strasse gelangen wir nach Canedo, einem kleinen Weiler mit einem, heute geschlossenen, Restaurant. Hier endet die Strasse; auf dem Wanderweg steigen wir nun am sonnigen Hang hoch bis zur Ansiedlung älterer Steinhäuser (in sehr unterschiedlichem Zustand) auf Troggiano.

 

Auf weiten Strecken auf einer Fahrstrasse erreichen wir schliesslich die Alp bei Sopra Canaa; hier müssen wir uns erst durch die morastige Umgebung durchkämpfen, bevor wir weglos zu den ersten militärischen Anlagen gelangen - schön ist hier der Blick auf den  Monte Tamaro. Nach einem weiteren weglosen Abschnitt treffen wir am weiten Südhang der Cima di Medeglia auf Wegspuren und Markierungen, welche zum flachen Gipfel führen.

Überraschend schön eröffnet sich hier der Blick auf den Lago Maggiore, die Magadino-Ebene, Bellinzona - und den vor kurzem bestiegenen Pizzo di Claro; ausserdem erhebt sich vis-à-vis unser Gipfelziel von übermorgen, der Pizzo di Vogorno.

 

Unangenehm stark und kühl weht jedoch hier oben der Wind, so dass wir uns schnell aufmachen und auf der Nordseite zum Fahrweg hinabschreiten, welcher uns sanft abfallend zum Passübergang bei Monti di Medeglia, (P. 1043), leitet. Ab hier folgen wir der Fahrstrasse im waldigen Nordabschnitt des Hügelzuges, von einer betonierten Steilstufe abgesehen, meist ohne wesentliche Höhenunterschiede, in östlicher Richtung.

 

Kurz vor Pedrinasco führt die Fahrstrasse um den Westgrat des Matro herum auf dessen Nordseite. Hier zweigen wir von ihr ab und folgen im steilen Unterholz einer undeutlichen Wildspur den steilen Hang hinauf. Bald einmal jedoch ist Steilhangkraxeln im hohen Gras und durch dichtes Buschwerk angesagt; schliesslich stehen wir vor einer Felswand. Während Ursula eine Umgehung zur Linken wählt, steige ich an der rechten (westseitigen) Flanke auf Geröll und Steilgras hoch zu einer kleinen Zwischenebene. Ab hier folgt nur noch erfreuliches, gut begehbares, nur mässig ansteigendes Gehgelände. Schliesslich gilt es nur noch, eine hübsche schräge Plattenflucht zu übersteigen und alte Schützengräben und Unterstände zu umgehen, bevor wir den Gipfel erreichen.

 

Auch hier weht ein zügiger Wind, so dass wir in der kleinen windgeschützten Gipfelmulde unsere Verpflegung zu uns nehmen, bevor wir uns auf den mit einer schwachen Spur versehenen Abstieg auf dem ENE-Grat machen. Dieser nur wenig abfallende Grashang bietet, wie auch die weglose Abkürzung nach Süden zum Birkenhain, keine Schwierigkeiten. Nach dem Wäldchen ist eine Wegspur erkennbar, welcher uns an einer renovierten Alphütte vorbei nach Pedrinasco führt.

 

Hier, bei einem bewohnten Häuschen, erklärt uns ein Paar, dass direkt unterhalb des Hauses, ein Weg zur Strasse (Richtung Boffalora) führe. Nicht auf der LK eingetragen, doch gut ausgetreten und mit Bändern markiert, folgen wir dem Waldweg hinunter zur besagten Strasse, und dieser zu deren Endpunkt beim erwähnten Gehöft.

Auch hier findet sich die Wegfortsetzung rasch; so wandern wir - weiterhin im Wald - sich etwas länger hinziehend, doch angenehm, hinunter in den älteren Dorfteil   von Medeglia mit seinen hübschen, charaktervollen Passagen.

 

Auf der Terrasse unseres Hotels in Isone werden wir von den einheimischen Jägern zu äusserst leckerem Hirsch-Carpaccio eingeladen - auch die nachfolgenden Speisen sind von aussergewöhnlicher Qualität! 


Tourengänger: Ursula, Felix


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