Vom Val Bedretto ins Val Bavona


Publiziert von Mo6451 , 15. September 2013 um 00:02.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:14 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Cristallina   CH-TI   Gruppo Pizzo Castello   Gruppo Pizzo San Giacomo   Gruppo Basodino 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1295 m
Abstieg: 720 m
Strecke:13,11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Airolo, Postbus Airolo - Ossasco
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postbus von San Carlo nach Bignasco, Bus Fart Bignaco-Locarno, cff logo Locarno - Luzern
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Cristallina
Kartennummer:map.wanderland.ch

Auch heute versprach das Tessin das schönste Wetter, dass hieß, wir fahren wieder in den Süden, diesmal sollte es vom Val Bedretto ins Val Bavona gehen. Als Scheitelpunkt die Capanna Cristallina, wo ich einen ersten Versuch im März mit Schneeschuhen gemacht habe, diesen aber wegen zu großer Lawinengefahr abbrach.

Ausgangspunkt unserer heutigen Tour war Ossasco. Mit dem ersten Zug von Luzern erreichen wir Ossasco bereits um halb neun. Diese Zeit ist ideal, da die Tour in map.wanderland mit 5.22 Stunden angegeben, vor Ort aber 6.10 auf dem Wanderschild stehen und die letzte Gondel von Robiei fährt um 16.45 Uhr.

An der Haltestelle in Ossasco quert man über die kleine Brücke in den Wald. dort geht es gleich steil hinauf. Nach 400 Höhenmetern und etwas mehr als einer Stunde erreichen wir die Alpe Christallina. Sie sieht verlassen aus, aber auf den Weiden hört man die Kühe mit ihren großen Glocken.

Hinter der Alpe steigt das Gelände nochmals steil an, bevor man auf eine sich weiter öffnende Fläche kommt. Hier fliesst der Ri di Cristallina, der uns auf dem weiteren Weg begleiten wird. Ab P 2150 führt der Weg durch das Val Torta, mittlerweile haben wir die Baumgrenze verlassen und finden uns in einer kargen Steinwüste wieder. Nur wenige Blumen stehen am Wegesrand, die meisten schon verblüht.
Auf der einen Seite des Val Torta steht der Pizzo Folcra auf der anderen Seite reicht unser Blick bis zum Passo del Narèt.

Auch unser Ziel, die Capanna Cristallina können wir erstmals oben auf dem Felsen entdecken. Bis wir sie erreichen wird aber noch etwas Zeit vergehen. Der weitere Aufstieg erfolgt nur noch durch Blockgestein, nicht gerade sehr angenehm. Mit uns hatten noch mehrere Wanderer das gleiche Ziel. Trotz allem war nicht viel los in der Capanna. Zudem war hier oben Wind aufgekommen, die Sonne verschwand hinter einer Wolkendecke und es wurde recht kühl. Also wieder eine Jacke mehr anziehen.

In der Capanna gönnten wir uns ein Mittagessen, Gemüsesuppe und Salamiplättli. Gegen ein Uhr machten wir uns auf den Weg über den Passo Cristallina hinunter nach Robiei. War der Aufstieg noch ein T2 ging es hier richtig zu Sache, denn auf kurzer Strecken mussten 700 Höhenmeter vernichtet werden. Da geht es nur steil ab und das meiste über Blockgestein. Unseren Weg säumten nun etliche Stauseen. Zuerst der Lago Sfundau, dann der Lago Bianco und zum Schluss der Lago Robiei. Dazwischen noch viele kleine  Seen, die in der Karte weder eingezeichnet noch bezeichnet sind.

Der Weg nach unten erforderte viel Aufmerksamkeit, Fehltritte wären nicht so gut für den Körper. Und trotzdem passierte es mir ungefähr 50 m bevor wir die Strasse nach Robiei erreichten. Irgendwie kam ich ins Stolpern und verlor dabei das Gleichgewicht, Gott sei Dank ohne grössere Schäden.  Unten angekommen folgten wir nun der Strasse nach Robiei. Der Steinschlag hatte etliche große Brocken auf die Strasse befördert, ein Zeichen dafür, dass die Berge dort dauernd in Bewegung sind.

In Robiei angekommen sahen wir gerade die Gondelbahn nach San Carlo fahren (15.20 Uhr). Die nächste und damit auch die letzte mit der man noch einen Bus erreichen kann fährt um 16.45 Uhr. Zeit genug im Albergo auf der Terasse eine Erfrischung zu nehmen. Die Sonne war mitlerweile zurückgekommen, es blieb allerdings kühl.

Von San Carlo aus fuhren wir dann über Bignasco zurück nach Locarno und über Bellinzona nach Luzern. Es war eine eindrückliche Tour in extrem kargen Gelände.

Tour mit Eduard.

Route: Ossasco - Alpe di Cristallina - Cap. Cristallina - Passo di Cristallina - Robiei

Tourengänger: Mo6451


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