Vertainspitze und Mittlere Pederspitze aus dem Marteller Tal


Publiziert von cf , 11. September 2013 um 18:13.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:27 Juli 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1660 m
Abstieg: 1860 m
Unterkunftmöglichkeiten:keine
Kartennummer:F&B WKS6

Die Vertainspitze ist ein herausragender Aussichtspunkt direkt gegenüber von Ortler und Königsspitze. Üblich ist der Weg von Sulden durch das Rosimtal. Hat man aber sein Urlaubsquartier im Martelltal, so bietet sich der zwar sehr lange aber landschaftlich noch schönere Anstieg aus dem Pedertal über das Schildjoch an. Wem das noch nicht genügt, der kann dabei noch unschwierig Plattenspitze, Schildspitze oder Pederspitze mitnehmen.
Der Weg beginnt im hintersten Martelltal in der Nähe der Enzianhütte auf 2050m. Hier auch ein großer Parkplatz, falls man nicht das Glück eines familiären Transportservices genießen kann. Von hier geht es rechts der Straße auf Weg Nr. 20 (Plattenspitze) nach Norden über einige Weiden, noch durch die letzten Bäume hinauf ins wasserreiche, grüne Pedertal. Nach etwa 1h trifft der Wanderweg auf die Ruine der Schildhütte (2450m). Hier schwenkt der Weg zunächst für etwa 500m nach Osten und dann nach Norden auf die Pederspitzen zu. An einer deutlichen Markierung zweigt rechts der Weg zur Äußeren Pederspitze ab. Links ist zwar die Schildspitze angeschrieben, der ausgetretene und markierte Pfad führte dann aber doch über Punkt 3350 zur Mittleren Pederspitze (3462m) (4 1/2h). Bei bestem Wetter hatte ich einen großartiger Rückblick zu den Veneziaspitzen, Cevedale und Königsspitze sowie nach Norden zur Vertainspitze und dem Hohen Angulus - schöner kann es von der Vertainspitze auch nicht werden. Nach kurzer Rast ging es weglos nach Südosten über einige Felsstufen hinab auf den harmlosen Pederferner. Ab etwa 3150m dann wieder nordwestlich bergauf. Zuletzt etwas ausgesetzt westlich ins Schildjoch (6 1/2h). Hier gab es nur ein paar Gemsenspuren. Dieser Übergang wird wohl eher selten begangen!
Auf der anderen Seite dann durch Felsen und Geröll steil bergab und über die glücklicherweise nur schmale Randkluft auf den Rosimferner. Diesen fast eben queren und dann leicht ansteigen ins Rosimjoch (7 1/2h). Ab hier ist der Weg wieder gut ausgetreten. Es folgt zunächst eine flache, schneegefüllte Mulde ehe es dann steiler wird, man abwechselnd über Schnee- und Geröllfelder, zuletzt über den harmlosen Südwestgrat, zum Gipfelkreuz auf 3545m gelangt (9h).
Nach verdienter Erholung ging es auf gleichem Weg zurück in Richtung Rosimjoch. Man kann aber bereits vor  dem Joch rechts über Schneefelder absteigen. Dann am rechten Gletscherrand haltend weiter abwärts. Unterhalb der Rosimwände passiert man den beeindruckenden Abbruch des Rosimgletschers. Über die steilen Geröllhänge der Moräne (im Aufstieg wahrscheinlich etwas mühsam) geht es weiter hinunter ins zunehmend grüne Rosimtal. Im Rosimboden auf etwa 2400m links ab und neben dem Rosimbach nach Sulden, wo dann hoffentlich der Transportservice wartet.

Tourengänger: cf


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Kommentare (1)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 11. September 2013 um 19:22
Einfach eine tolle Ecke Südtirols.

Danke für den Bericht

Gruß
alpstein


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