Obertoggenburg 2.Tag


Publiziert von silberhorn , 10. September 2013 um 14:24.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 September 2013
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 

1.Tag www.hikr.org/tour/post70323.html

Statt eines Kuchen ein Muffin gebacken

Hoffentlich mindestens ein Unfall verhindert



Kurz vor 05.00 erwachte ich. Trat auf den Balkon hinaus. Ein Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht! Gehe auf die grosse Terrasse die nahtlos an meinen kleinen Balkon anschliesst. Was für ein Himmel! Tausend und abertausend hell leuchtende Sterne. Sah ich vermutlich zum letzten mal 1973 als ich am Napf wohnte. Anders als dazumal war das ganze Sternenmeer sehr, sehr weit unten. Kam mir vor als befände ich mich in einer riesigen Halle. Unbeschreiblich beeindruckend und schön!

Nach langem schauen und staunen legte ich mich wieder hin und schlief für zu lange ein da der Natelwecker für die Katz läutete. So wurde mir die Entscheidung zu Fuss nach Iltios zu steigen und mit der Bahn auf den Chäserrugg fahren abgenommen. Nach dem gemütlichen Morgenessen kletterte mein Barometer um 10:40 auf dem mit einem Tischtuch bedeckten Tisch an der Hauswand auf 52°. Irrelevant aber  ein heisser Tag würde es.  Was, die ich die Hitze nicht mehr vertrage, mit dem Tag anfange?

Fauler Tag mit Postauto, Bahnen und Spaziergang.

Fuhr mit der Bahn dessen Talstation unweit des Hotels war nach Iltios. Und siehe ein Wunsch wurde wahr. Endlich sah ich die westlichen Berge klar. Die Kamera nicht. Das müssten z.B. Speer, ev  Mattstock, und CO gewesen sein. An diesem Tag von irgendwo dänk zwei der Goggeien.

Auf meinem  Barometer 32°. Also unter "meine" Gemeine Fichte (Picea abies). Da ein junger Sier um die Bank schlich und herumschleckte musste ich mit der anderen Bank vorlieb nehmen. Diese überdachte die Rottanne mit langen Äste. Dadurch null Aussicht. Also schaute ich während ich mein Mitgebrachtes ass dem Stier zu. Nach gewisser Zeit untersuchte er den Abfallkorb. Als ihm etwas im Hals stecken blieb  konnte er sich zum Glück davon befreien.

Kaum dass ich mich von der Bank entfernt hatte begab sich der junge Stier gefolgt von seinen zuvor plägernden "Kollegen". zum  Abfallkorb. Vergebens:-).

Als ich bei der Chäserrugg Bahnstation eintrudelte kam gerade ein junger Mitarbeiter, meine ein Rucksackbauer, des Weges. Als ich ihn über das Verhalten der Stiere aufklärte strahlte er über alle vier B. und wollte dafür Sorgen, dass der Abfallkorb einen Deckel bekäme. Nach dem er sich zum X. Mal bedankt hatte sagte ich die Meldung sei für mich ganz normal. Was es auch war. Ohne sein Strahlen zu verlieren überzog ein Erstaunen sein Gesicht. Verstehe nicht, dass der offene Korb noch niemand aufgefallen war da er auf einer Kuh- und Rinderweite aufgestellt ist. Danach ein Kaffee im Restaurant. Es weist nach Norden grosse Fenster auf mit wunderbarer Sicht auf die gegenüberliegenden Säntis Südwand!

Durch viele wertvolle Hikr Berichte konnte ich vielleicht, was ich sehr hoffe, Unfälle vermeiden! 

Zusammen mit einem geschätzt 35 jährigen Mann fuhren wir zum Alpstein schauend nach Unterwasser. Er erzählte, dass der Aufstieg auf den Chäserrugg happig gewesen sei und  am nächsten Tag mit einem Kollegen von der Schwägalp auf den Säntis steige. Erkundigte mich ob über die Chammhalde oder Tierwies. "Gibt es denn mehrere Routen?" Hatte weder Ahnung von der Grossbaustelle, verschweigen der Live Webcam noch ob sie mit dem Auto auf den grossen Parkplatz fahren können. Eigentlich nichts Unbekanntes da Hik's wiederholt  von unerfahrenen Berggänger berichten. Aber, dass es gar so arg steht dachte ich doch nicht. Informierte ihn über wiederkehrende Unfalle durch Unkenntnis und irgendwo ins Internet zu gehen. Gabe ihm ein paar Webseiten bekannt. Natürlich auch Hikr! wo er sich über Routen, Schwierigkeitsgrade  und individuelle Eindrücke erkunden könne. Eigentlich schade erfahre ich nicht ob sie auf den Säntis stiegen.

Mit Postauto nach Alt Sankt Johann. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich für Gondelbahn zur  Sellamatt  Zu heiss für den Sessellift. Aber hinunter "ghoue oder gstoche" mit der Freiluftbahn.

Zuerst am Schatten ein Kaffi  und einem Biber aus dem nahen Appenzell, mit Blick auf den einen und anderen Churfirst. Danach suchte ich mir am Schatten oberhalb der Lukas-Bergkapelle einen Schattenplatz. Nicht das einfachste. Der Boden sehr feucht bis nass mit Wasser gefüllten Rinderspuren.
Nach gefühlter Stunde wurde es mir bei 20° doch kühl. In der Kapellennähe 35°. So schlenderte ich oberhalb der Selben mehr oder weniger von Schatten zu Schatten und immer wieder im Genuss der Churfirsten. Gross und schö.................n!!! Bis jetzt ist die Selleamtt mein Lieblingsort unterhalb dieser prächtigen Berge.

Bei der Bergstation schaute ich zuerst zu wie sich paar Leute auf die Sessel setzen. Als eine weile niemand kam und ich halt allein fahren wollte kam ein Ehepaar und wir fuhren gemeinsam hinunter. Sie kennen sich im Gebiet sehr gut aus und gaben mir ohne Nachfrage einige Tipps und Wegbeschreibungen. 

Oooo...h welch hinreissende Fahrt im kühlenden Fahrwind!!!


Mit dem Postauto nach Wildhaus Post.

Zuerst zur reformierten Kirche hinauf und Aussicht genossen. Danach erkundigte mich ob es ein Restaurant abseits der Hauptstrasse gebe. Ein Einziges! Das www.alp-stein.ch. Genoss auf der Terrasse einen gefällig angerichtetem und sehr guten Käsesalat. Vor mir die mächtige Wilhauser Südwand, darüber die Schafbergspitze, Moor, Zehenspitz und Triste. Würde ich nicht die ungefähre Distanz kennen hätte ich zur Wand mit höchstens 1/4Std. gerechnet. Die Bedienung hätte weder freundlicher noch besser sein können. Ein Ort wo Gastwünsche nach Möglichkeit erfüllt werden. Im Hotel Restaurant Alpstein kehre ich wieder ein.

Nun geht's Richtung Schönenbodensee. Vor der letzten Kurver zu Gamplüt Talstation kehre ich um. Die Zeit zu kurz um den See zu geniessen und eventuell die renovierten Burgruine zu besuchen.

Zurück bei der Kreuzung geht's gerade aus. Am Gamplüt Zenrum  wo viele Kinder verschiedene Spiele spielen vorbei bis auf eine Anhöhe. Die Aussicht faszinierend. Links die Churfirsten, grade aus die westlichen Berge im schein der untergegangenen Sonne. Welch' Panorama! Wäre eine Bank oder gar ein Liegestuhl vorhanden gewesen sässe oder läge ich jetzt noch dort ;-).

Als ich um 20:40h die Hotelterrasse betrat waren drei Gäste und die Wirtin anwesend. Die Wirtin machte mir heftige Vorwürfe. Alle seien zum Nachtessen da gewesen nur ich nicht und sie hätte sich gefragt und geängstigt ob mir etwas geschehen sei. Ich war total perplex hatte ich doch das Zimmer ohne HP gemietet. Kam mir kontrolliert vor. Vermutlich ging es ihr einfach um das Wohl eines Gastes.

Bei Berghüttenwartinnen und Warte ist es ja gang und gäbe. Aber in einen Dorfhotel? Kennt sich jemand in Hotelgepflogenheiten aus? Muss man telefonisch Bescheid geben auch ohne HP? 

Ein Tag mit ca 15Min. Militärjet Gedröhne.  War wohl zu heiss;-)


Tourengänger: silberhorn
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Kommentare (6)


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TomClancy hat gesagt: Hotelkontrolle
Gesendet am 10. September 2013 um 16:12
Hallo Maria!

Ich kenne mich mit Hotels nicht so aus, aber ich würde das von der positiven Seite sehen. Offensichtlich interessierte sich die Wirtin für Dein Schicksal und machte sich Sorgen um Dich. Das ist doch schön! Du bist ja ein kommunikativer Mensch. Nächstes Mal kannst Du ja der Wirtin beim Morgenessen Deine Pläne kurz schildern und dann macht sie sich keine Sorgen! Auf einer Berghütte kann das Ausbleiben von Gästen schon mal eine grössere Suchaktion auslösen.

Übrigens lese ich Deine Berichte immer gerne und freue mich für Dich oder leide mit Dir je nach Situation!

En schöne Obe!

TC

silberhorn hat gesagt: RE:Hotelkontrolle
Gesendet am 10. September 2013 um 21:32
Sali Tom

später konnte ich die positive Seite erkennen. Drum schrieb ich "Vermutlich ging es ihr einfach um das Wohl eines Gastes". Glich Merci!

Am Morgen meine Pläne mitteilen ginge halt oft nicht. Nehmen wir den Tag des obigen Berichts. Wusste nur, dass ich nach Iltios hinauf fahre und der Rest des Tages war offen. Plane ich eine Wanderung so kommt es immer wieder vor, dass ich unterwegs einen anderen Weg einschlage. Bin ich mir über die Wanderstrecke ganz sicher werde ich hoffentlich an Deinen Rat denken.

Es tut immer gut zu erfahren wenn meine Berichte gerne gelesen werden. Dass Du Dich für mich freuen kannst ist wunderbar! Dass Du hingegen manchmal mit mir leiden musst ist fein aber gefällt mir gar nicht. Werde mich bemühen Geschehnisse bei denen ich denke Du müsstest wieder leiden auszulassen.

DANKESCHÖN, und Dir a ganz e gueti Zyt!

LG, maria




TomClancy hat gesagt: Über das Mit"Leiden"
Gesendet am 11. September 2013 um 07:54
"Neid muss man sich erarbeiten, Mitleid bekommt man geschenkt", hat mal ein weiser Mensch gesagt.

Liebe Maria!

Das mit dem "Leiden" ist nicht so schlimm, wie es getönt hat. Wegen mir musst Du nichts auslassen. Statt "leiden" hätte ich auch "Anteil nehmen" schreiben können. Du musst Dir keine Gedanken darüber machen, was mich bewegt oder nicht. Schreib Deine Berichte so wie bisher, sie sind gut so!

Alles Gute!

TC

silberhorn hat gesagt: RE:Über das Mit"Leiden"
Gesendet am 11. September 2013 um 19:43
Nun verstehe ich ganz genau was dieses "Leiden" bedeutet. Eine Erleichterung. Ganz Grossen lieben Dank!

Herzlichst
maria

Gelöschter Kommentar

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. September 2013 um 20:15
Sali Ruedi

dass Dir mein Bericht gefällt freut mich sehr und hoffe Doris auch. Herzlichen Dank hast Du es mir Mitgeteilt! Schade wusste ich nicht, dass Du gerne ein Föteli vom jungen Stier gehabt hättest. Hoffe ein anderes Mal daran zu denken.

LG
maria


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