Wiwanni - Nasulecher


Publiziert von saebu , 16. Juni 2008 um 22:49.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:15 Juni 2008
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Strecke:Wiwannihütte-Arbol-Trosibodu-Nasulecher-Bietschtal--Südrampe-Ausserberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Zug bis Ausserberg
Unterkunftmöglichkeiten:Wiwannihütte
Kartennummer:1288 Raron

Eigentlich wäre heute Klettern im Kletterparadies Wiwanni auf dem Programm gestanden. Doch schon nach dem Frühstück beginnt es leicht zu schneien und ein kühler Wind weht uns um die Ohren. Auch für Morgen wird nicht besseres Wetter gemeldet. Wir lassen uns von Egon Feller den Abstieg zu den Nasulechern erklären und machen uns dann auf den Weg dorthin.
 
Zuerst ca. 5 Minuten auf dem Hüttenweg absteigen, dann nach rechts auf Wegspuren zu den Ruinen queren. Durch die „Färriche“ hindurch und alles dem Hang entlang durch 2 Gräben und weiter bis zum Grat queren. Ab hier geht’s dem Grat entlang via Arbol bis nach Trosibodu 1'765m. Wegspuren führen hier rechts Weg in den Hang hinunter. Auf Geheiss von Egon seilen wir uns hier an und machen uns auf den ausgesetzten Abstieg zu den Nasenlöchern. Immer wieder folgen Steilstufen über abschüssige Platten und steile Rinnen, welche mit Seilen und Ketten gesichert sind. Bald müssen wir dann die Felswände durchqueren. Es nieselt und die Felsen werden immer glitschiger. Zum Glück sind immer wieder Borhacken montiert, an welche wir mit unseren Expressschlingen Zwischensicherungen machen können. Wir umgehen die Nasenlöcher und kommen dann von oben zum linken Loch.
 
Wir machen hier ein Rucksack und Seildepot und steigen mit Helm und Stirnlampe bewaffnet in das linke Nasenloch ein. Es ist ein mulmiges Gefühl durch dieses enge und dunkle Loch, aus welchem tosend das Wasser rausströmt, hinauf zu steigen. In leichter Kletterei steigen wir bis zum „Gehirn“, wo wir dann endlich richtig stehen können. Hier fliesst das Wasser ganz ruhig aus dem Fels und stürzt dann durch das Nasenloch runter. Ich bin froh, als ich plötzlich einen hellen Punkt hinter mir entdeckte: der Ausgang durch das linke Ohr. Etwa 50m oberhalb des Wasserausflusses kommen wir wieder ans Tageslicht.
 
Der Sage nach soll auf der Alp Leiggern, oberhalb Ausserberg wegen benötigtem Wasser ein Streit ausgebrochen sein. Es kam zum Brudermord und seit diesem Tag versickert das Wasser oberhalb der Alp und kommt eben erst in der Felswand im Bietschtal aus den beiden Nasenlöchern heraus. Die Bauern haben versucht mit Schwellen das Wasser zu stauen und wieder auf die Alp zu lenken. Deshalb findet man noch heute solche Holzschwellen im „Gehirn“ der Nasulecher vor.
 
Nach diesem speziellen Abenteuer steht uns nun noch der steile und teils kaum auffindbare Abstieg ins Bietschtal bevor. Ca.150m dem Bach entlang, dann schräg rechts über eine Steilstufe, welche mit Seil und Kette gesichert ist. Danach sollte man unbedingt den Wegspuren nach rechts folgen! Was wir leider erst bemerken als wir unten am Bach stehen und nicht weiter kommen. Wir folgen dem Bietschbach aufwärts, doch es gibt kaum ein Durchkommen. Wir steigen also wieder hinauf bis wir endlich auf den Weg stossen und zur Bietschbachbrücke gelangen. Von der geht’s dann bequem dem Wanderweg entlang bis wir bei der Eisenbahnbrücke unten auf den Südrampewanderweg stossen, auf welchem wir zurück nach Ausserberg wandern

Tourengänger: saebu, Steimandli


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