Pointe de Drône mit "zugehöriger" Rundwanderung


Publiziert von Pfaelzer , 11. September 2013 um 08:19.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum: 3 September 2013
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PW auf den Col du Grand St. Bernard
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito

Ein makelloser Spätsommertag.
 
Das nennt man wohl Wetterglück, aber das haben wir auch mal wieder verdient.
Silvia hatte schon länger die Idee, einmal eine Wanderung im St. Bernard-Gebiet zu machen, auf Hikr war schnell dies hier gefunden, beschrieben von Baldy und Conny.
 
So fuhren wir gegen 9:00 in Naters ab, waren in knapp zwei Stunden auf dem Pass wo es genügend kostenlose Parkplätze gibt und liefen gemütlich los.
 
Ein paar Meter die Strasse hinunter und schon beginnt linker Hand der Wanderweg.
Es steigt gemächlich an, bald einmal hat man das erste Teilziel vor Augen, aber auch nur, wenn man den Blick von Grand Combin und Mont Velan abwenden kann.
Diese beiden dominieren zu Beginn dieser Wanderung ganz klar den optischen Horizont, tauchen später natürlich auch immer wieder auf, müssen sich dann aber starker Konkurrenz erwehren...
 
Auf dem Col des Chevaux angekommen sieht man sogleich wohin man wieder runter muss. Ein alternativer Weg würde mit weniger Höhenverlust links durch schattige Hänge führen, jedoch herrscht dort unserer Meinung nach nicht unerhebliche Steinschlaggefahr und so liessen wir dies bleiben.
 
Die Tour hat sowieso nicht zu viele Höhenmeter.
 
Der Blick in diesen Talkessel mit zwei Seen auf zwei Terrassen ist herrlich, der Abstieg weniger und so waren wir froh, endlich einmal unten zu sein.
Auf zum nächsten Pass, dem Col du Bastillion.
Zuerst wieder sanft eine Geländestufe hoch, dann er blickt man diesen am Ende des Tales und sieht auch den steilen Schlussaufstieg auf dunklem Untergrund. Wir kämen uns vor wie am Sasseneire.
 
Ja und ist man dann da oben angelangt, dann ist die weiter oben erwähnte "Konkurrenz" zu sehen.
Grand Jorasses und Mont Blanc und noch ein paar andere.
 
Unten die Lac's du fenêtre.
 
Der Pass ist eher ein Gratūbergang und drängt sich als Ort für eine kleine Pause geradezu auf.
Wir haben dem Drängen natürlich nachgegeben und sind dem Panorama eine längere Zeit erlegen.
Nun folgt wieder ein eher unangenehmer Abstieg, der anfangs bei Nässe auch ziemlich heikel sein dürfte.
Aber irgendwann ist auch dieser bewältigt und man traversiert auch diesen Talkessel und erreicht dann den ersten und grössten der Seen.
Dort herrschte etwas Betrieb, diese Seen sind mittels einfacher Variante über das Fenêtre de Ferret vom Col du Grand Saint-Bernard aus zu erreichen.

Auch an diesem See, etwas erhöht an einem Kreuz (warum auch immer das dort steht) setzten wir uns wieder mal hin und genossen die Umgebung.
Weiter führt der Weg westlich an diesem See vorbei, es steigt sanft an und beim P. 2481 muss man dann entscheiden, ob man die einfache Variante oder die über die Pointe de Drône wählt.
Da wir uns für letztere entschieden mussten wir hier links hoch und kurz darauf sieht man den kleinsten der drei Seen, den mit Abstand auch schönsten.

Hier verweilten wir auch kurz, schossen ein paar Bilder am Wegesrand und machten uns dann den steilen Anstieg über sehr schuttiges Gelände zum Fenêtre d´en Haut.
Zwei Schneefelder mit erstaunlich trittfestem Schnee kamen uns da sehr gelegen.
 

Ist man dann auf dem Grat angelangt, hat man erstens eine tolle Sicht nach Süden, zweitens befindet man sich jetzt genau auf der schweizerisch-italienischen Grenze, auf der man sich dann den ganzen nächsten Abschnitt fast bis zum Pass bewegt.
Und drittens sieht man jetzt auch erst die Pointe de Drône so richtig.

Und nun geht auch das Gekraxel los. Nicht schwer, jedoch müssen die Hände aus den Hosentaschen und teilweise ist es auch etwas ausgesetzt. An manchen Aufschwüngen sind Ketten angebracht auf die man sicher gerne zurückgreift wenn man in diese Richtung absteigt.

Bald ist man dann oben an der Gipfelstange? und kann den tollen Rundumblick geniessen. Wir hatten den Gipfel für uns alleine und verharrten dort eine ganze Weile.
Man hat dort auch einen Überblick über den gesamten zurückgelegten Weg.

Der Abstieg ist anfangs einfach, danach sind allerdings noch einige Stufen zu überwinden, teils mit Leitern, teils mit Stahlseil gesichert, was auf dem Weg nach unten auch gerne genommen wird.

Unten am Pass genossen wir am See noch ein wenig die Abendsonne und fuhren dann wieder heim.

Schön gewesen, tolle Aussicht und am Schluss auch ein wenig spannend.
 

Tourengänger: Pfaelzer, Steinlaus


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Kommentare (7)


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Willem hat gesagt: Tolle Rundtour und...
Gesendet am 11. September 2013 um 10:46
...eindrucksvolle, fantastische Bilder. Gratuliere!

Und ja, solches Wetter hattet Ihr verdient :-).

LG Willem

Pfaelzer hat gesagt: RE:Tolle Rundtour und...
Gesendet am 11. September 2013 um 20:03
Vielen Dank Willem, du hast Recht, dieses Wetter hatten wir wirklich mal wieder verdient.

LG
Wolfgang

passiun_ch hat gesagt: Schöne Tour, schönes Wetter ...
Gesendet am 11. September 2013 um 16:27
... schönes Panorama u. schöne Fotos oder einfch nur schön Gratulation
Eine der schönsten Ecken im Wallis und anders als das Oberwallis, vor allem ruhiger. In meinem Sommerurlaub war eigentlich ein Tour dort eingeplant, hat leider nicht funktioniert, vielleicht im nächsten Jahr. 2 Std. hin und 2 Std. zurück mit dem PKW bei einer längeren Tour sind auch nicht ohne.
HG Michael

Pfaelzer hat gesagt: RE:Schöne Tour, schönes Wetter ...
Gesendet am 11. September 2013 um 20:01
Auch wenn man knapp zwei Stunden fahren muss, es lohnt sich.
Und unter der Woche ist es mit dem Verkehr kein Problem.

LG
Wolfgang

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Pfaelzer hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. September 2013 um 18:03
Vielen Dank, war aber keine Kunst bei dem tollen Wetter.

LG
Wolfgang

Baldy und Conny hat gesagt: hallo ihr zwei
Gesendet am 7. Dezember 2013 um 15:22
diesen Bericht habe ich erst heute gesehen. Tolle Tour bei tollstem Wetter
Gruess Angelo und Conny


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