Bundstock vom Kiental


Publiziert von Kik , 1. September 2013 um 18:17.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:31 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1600 m

Ein grosses und zwei kleine Postauto transportierten viele Kiental-Begeisterte auf die Griesalp. Nach ein paar Schritten auf dem Wanderweg Richtung Bundalp waren wir jedoch sofort allein. Meteoblue hatte von aufkommenden Wolken gesprochen, die bereits einige Gipfel einzupacken begannen. Deshalb zogen wir recht aus und sparten die lockenden Angebote der oberen Bundalp für den Abstieg.

Noch strahlten die Schneefelder der Büttlassen und die schwarzen Zacken des Gspaltenhorns glänzten. Auf dem Schafberg waren die Wiesen voller Purpurenzian, dazwischen tiefe Löcher von den Rindern, welche im feuchten, weichen Boden massive Spuren hinterlassen haben, jetzt aber auf der Dündenegg unten weiden. Im Kessel unter dem chline Bundstock haben die feuchten Luftmassen die Gegend verschluckt. Der gut markierte Weg folgt den eindrücklichen Felswänden erst über graues Schrattenkalkgeröll, dann über gelbbraunen Schutt und quert vor dem Übergang 2685m ein letztes Schneefeld, das dieses Jahr vielleicht den Sommer überdauern wird. Im Pässchen dann die Überraschung: Im Auf und Ab der Wolken zeigt sich die strahlende Blüemlisalp. Einen kurzen Moment lang blicken wir auf den tiefblauen Öschinensee, über dem ein gelber Gleitschirm kreist. In wenigen Schritten gelangen wir über Schutt auf das öde Gipfelplateau, fasziniert vom ständigen Auf- und Zu des Wolkenvorhangs Richtung Süden. Alle anderen Richtungen bleiben verborgen.

Auf dem Rückweg verschluckt uns wieder die Watte, sobald wir in den Kessel über der Wärmuetflue tauchen. Beim Ryssende Hore treffen wir ein Pärchen, das sich erkundigt, ob sich der Aufstieg heute überhaupt lohnt. Oh ja, das tut er, und wir wünschen gute Aussicht. Wenig darunter wird der Blick ins grüne Tal wieder frei. Nun haben wir Zeit für einen Kafi in der Bundalp mit den auf der Schiefertafel angebotenen Vogelnestli.
Wir beschliessen, das frühere Postauto sausen zu lassen und noch ein bisschen die Gegend zu geniessen. Ein Umweg über den Bundstäg zum Steineberg und der eindrückliche Pochtenfallweg hinab überzeugen uns vom Feriencharakter der Region. Da immer noch Zeit bleibt, laufen wir dem Naturschutzgebiet des verlandeten Tschingelsees nach zur Haltestelle Alpenruhe. Auch hier wird Feines angeboten, aber wir spekulieren bereits auf den Bären in Reichenbach. Dort bekommen wir trotz Wanderkluft und ausgebuchter Stube einen Tisch im Garten und beschliessen diese Tour mit einem allerfeinsten Znacht.

Tourengänger: Kik


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