4. Tag: Capanna Grossalp – Bocchetta d‘ Orsalìa – Bosco Gurin
Nach dem Frühstück mit Kaffee, Brot, Butter, Confi und dem Gwunder, wozu wohl an jedem Platz ein Trinkglas steht, machen wir uns wieder auf den Weg. Über Bort und Bann steigen wir über Alpweiden, später auch noch auf Felsplatten zum kleinen Seelein auf Herli. Nach Erreichen von 2417 m führt der Weg etwa 100 Hm hinunter zum lauschigen See mit seinen passenden Namen. Gleich drei werden ihm gegeben: Schwarzsee, sehr zutreffend, Lago Pomo und Lago Melo, eher der Form des Seeleins entsprechend. Durch ein Schutttälchen kommen wir zum Üssere See oder Lago Pero, der Birnenförmige, auf 2393 m. Eine Viertelstunde später stehen wir auf der Bocchetta d‘Orsalìa und schauen auf den blauen Lago d’Orsalìa auf der Nordseite, eingebettet in eine Steinwüste, in der eine Gämse spaziert.
Eigentlich wollten wir an diesem See vorbei ins Val Calnègia und nach Foroglio absteigen. Aber mein Fuss ist einem so wilden Abstieg noch nicht gewachsen. So entscheiden wir, über Üssere Wolfsstafel nach Bosco Gurin abzusteigen. Eine schöne Katze, die mit zwei Touristinnen heraufgestiegen ist, begleitet uns, immer den Markierungen folgend, bis Endra Staful auf 1935 m, macht dort Jagd auf einige Grillen und Heugümper und steigt mit den nächsten zwei Touristen wieder auf.
Wir aber wandern durch den nachfolgenden steilen Wald und später an den Heu einbringenden Bauern vorbei nach Bosco Gurin. Das Postauto von 13 Uhr ist schon lange weg, das nächste fährt erst um 17 Uhr, also genug Zeit für Kutteln und ein Bier.
Auf der Fahrt nach Cevio im vollbesetzten Postauto bewundern wir das Können des Chauffeurs, der den Bus durch die sehr engen Haarnadelkurven steuert und dreimal sogar nochmals zurücksetzen muss, damit es reicht. Eine enorme Leistung bei voller Konzentration.
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