Kesselkogel 3004m - Schicksalsberg


Publiziert von georgb , 1. September 2013 um 11:17.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:31 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bozen-Tiers-Parkplatz Nähe Weißlahnbad

Er ist der einzige 3oooer im Rosengarten, weithin sichtbar und gut markiert über einen einfachen, schönen Klettersteig erreichbar, aber für mich ist er noch mehr: Auf dem Weg dahin, an der Grasleitenhütte, habe ich vor Jahren meine jetzige Frau kennengelernt, eine schicksalshafte Begegnung also, mit "ernsthaften" Konsequenzen.
In Gedenken daran haben wir diese Tour wiederholt, nach dem Motto "ein kleiner Schritt für die Menschheit,... ".
Doch auch ohne emotionale Verbindung lohnt sich der Weg. Im Gegensatz zum gegenüberliegenden Vajolettal hat sich unser Aufstieg durch das wilde Tschamintal nämlich den ursprünglichen Charme bewahrt, der Weg ist immer noch mehr Steig als Fußgängerzone und im Gegensatz zu vielen Schickimickialmen ist die Grasleitenhütte ein ehrwürdiges klassisches Schutzhaus geblieben.
Der Weg an den zwei Legern vorbei bis zur Hütte darf als einfach beschrieben werden, doch 2 1/2 Stunden Gehzeit muss man rechnen und ein wenig Reserven braucht es schließlich noch für die 900 Hm Gipfelaufstieg! Wem das zuviel Stress für einen Tag ist, den Aufenthalt auf dem "rifugio Bergamo" bei Margot und Hans wird niemand bereuen, auch wenn es mit der Eheanbahnung nicht sofort klappen sollte.
Etwas mühsam über Geröll steigen wir von dort weiter zur Grasleitenpasshütte (nicht zu verwechseln!), wo der Einstieg zum Klettersteig links oben schon erkennbar ist. Die obligatorische Sicherung und den Helm angelegt, gehts zügig und steil hinauf, zu Beginn etwas ausgesetzt, teils seilgesichert, teils frei, aber nie heikel oder gefährlich, zuletzt über den schmalen Schlussgrat zum wuchtigen Gipfel. Der Aufstieg hat übrigens nur am Anfang echten Klettersteigcharakter, danach wirds deutlich leichter! Die Aussicht ist naturgemäß optimal, freier 360° Blick weit hinein ins Südtiroler Land und hinunter zu den Spaziergängern im Vajolet.
Beim Abstieg ist Konzentration gefordert, denn obwohl keine großen Schwierigkeiten warten, so liegt doch ab und zu loser Schotter und Geröll auf dem Fels herum!
Ab 15 Uhr pünktlich zum Apfelstrudel wärmt dann auch die Nachmittagssonne an der urgemütlichen Grasleitenhütte, ein perfekter Abschluss unserer Tour.
 
 


Tourengänger: georgb


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