Im Regenbogenland - Kreuz und quer zum Piz Tambo


Publiziert von dyanarka , 23. August 2013 um 08:26.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:22 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Tambo-Curciusa   CH-GR   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Autobahn Chur-Bellinzona, Abfahrt Splügen/Spügenpass, Parkplatz Splügenpass.
Unterkunftmöglichkeiten:Splügen, Nufenen, Hinterrhein

Auf den Piz Tambo kraxelte ich letztes Jahr zum ersten Mal und nahm mir sofort vor, ihn künftig jährlich aufzusuchen - die Aussicht von dort oben ist einfach phänomenal, zudem ist die Route für mich ein Status-Quo-Test in Sachen Mut: Steiler und ausgesetzter wie die letzten 20 Höhenmeter zum Gipfel will und muss ich es nicht haben.

Dieses Jahr wählte ich für den Abstieg ab dem oberen Gletschersee (unterhalb Lattenhorn) eine neue Route und ging anstelle des üblichen Weges in einem grossen Bogen südwärts querfeldein hinunter in die Region "Balzo" und von dort aus bei ca. Höhenmeter 2400 zurück auf den Hauptwanderweg.

Unterwegs fiel mir auf, dass ich auf der gesamten Route alle Farben des Regenbogens und mehr noch, auch alle Zwischentöne und Mischungen in der Landschaft gesehen habe. Allein schon die Gesteinsformationen decken einen Grossteil der Farbpalette ab: Rötliche bis braune Eisenerze, gelbe und orange Calcite und Quarze, grüne und bläuliche Kupferglimmer, violettrote Erze, schwarze und weisse Felsformationen. Den Rest der Farben steuern all die Blumen und Moospolster sowie die Schnee- und Eisformationen bei, insgesamt also wird dem Auge ein komplettes Farbenballett geboten, welches die Route besonders interessant und abwechslungsreich macht. Geologisch besonders aufregend sind die wilden Gesteinschichten bei Höhenmeter 3000, neben und vor dem Rest des Tambogletschers. Dort schoben sich unterschiedlichste Gesteinstypen ineinander, ein wildes Farbenspiel mit abrupten Übergängen war die Folge; auch eine Gegend, um schöne Stücke für den Heimweg einzupacken.

Tipp: Vom äussersten westlichen Punkt des Gipfelgrates hat man einen vorzüglichen Blick hinunter in das romantische Val Curciusa sowie das Val Basso, eine abgelegene Gegend fernab der Hauptwege und von daher sehr anziehend für Stille-Sucher und Wildnis-Liebhaber.

Was mir noch auffiel: Im Vergleich zum letzten Jahr liegt in Tamboregion noch immer eine grosse Menge Schnee, der wohl bis zur Neuüberschneiung in den nächsten Wochen nicht mehr weggtauen wird. Wird der kommende Winter sich ähnlich lang in den Frühling schieben wie dieses Jahr, könnte da oben tatsächlich ein neues Gletschergebiet entstehen ... man kann jetzt schon sehen, wie schnell dieser Prozess starten kann, einige wenige Langwinterjahre reichen aus, und schon ist alles wieder dicht.

Tourengänger: dyanarka


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