Großer Gaißlehnkogel (3216 m) - Wächter über dem Bachfallenferner


Publiziert von 83_Stefan , 20. August 2013 um 13:13.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 4 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1:30
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der Winnebachseehütte via Bachfallenferner oder von der Amberger Hütte über das Schrankar zur Gaißlehnscharte.
Unterkunftmöglichkeiten:Winnebachseehütte (2362 m, DAV-Sektion Hof) oder Amberger Hütte (2135 m, DAV-Sektion Amberg).
Kartennummer:AV-Karte 31/1 - Stubaier Alpen Hochstubai.

In der Umrahmung des Bachfallenferners, dessen Schmelzwasser bei der Winnebachseehütte über die Bachfalle spektakulär zu Tal stürzt, ist der Große Gaißlehnkogel einer von drei 3200ern. Von der Gaißlehnscharte ist er schnell und auch nicht übermäßig schwierig erreichbar und so wundert es doch ein wenig, dass er recht selten Besuch erhält. Es mag wenig überraschen, dass der Große Gaißlehnkogel als einer der höchsten Berge des Bachfallenstocks eine ausgezeichnete Aussicht bietet. Besonders zu rühmen ist übrigens der Tiefblick auf den derzeit noch gesunden Gletscher, der dem Berg zu Füßen liegt. Apropos Gletscher: Von der Amberger Hütte ist der Große Gaißlehnkogel völlig ohne Gletscherberührung erreichbar.

Die Beschreibung startet an der Gaißlehnscharte, erreichbar entweder von der Winnebachseehütte über den Bachfallenferner oder von der Amberger Hütte auf markiertem Steig durch das Schrankar.

Von der Scharte quert man die steile Blockflanke fast eben in südwestlicher Richtung. Nach einer Graterhebung kann man günstig zum Grat ansteigen. Einige Kraxelstellen (bis II, fester Fels) müssen überwunden werden, man bleibt günstigerweise immer am Grat oder in unmittelbarer Gratnähe. Eine plattige Stelle kurz unterhalb des Gipfels kann direkt am Grat erklettert (III, rutschig, Flechten) oder links unterhalb umgangen werden (deutlich einfacher). Anschließend über Blockwerk zum höchsten Punkt, den eine Markierungsstange ziert.

Die Aussicht ist klasse - neben den umliegenden Bergen präsentieren sich dem Betrachter weite Teile der Ötztaler Alpen, allen voran natürlich die markante Wildspitze. Der eigentliche Blickfang ist aber der schöne Bachfallenferner, der von hier nach Norden ist Tal fließt.

Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute.

Schwierigkeiten:
Großer Gaißlehnkogel von der Gaißlehnscharte: T4+, II (Blockkraxelei in fast immer festem Fels).

Fazit:
Nicht nur ein lohnender Abstecher von der Gaißlehnscharte, sondern auch als eigenständige Bergtour sehr empfehlenswert. Die Besteigung von der Winnebachseehütte ist eine sehr abwechslungsreiche 5*-Hochtour, von der Amberger Hütte ist der Berg als schöne 4*-Bergtour erreichbar.

Anmerkungen:
Diese Beschreibung ist eine Ausgliederung aus der Hochtourenwoche 2013 im Stubai:
*Warenkarseitenspitze (3345m) - eine Woche über einsame Stubaier Gipfel und Jöcher.
Hier ist unter anderem der Zustieg zur Gaißlehnscharte beschrieben.
Die bis letztes Jahr offiziell gesperrte Gaißlehnscharte ist durch eine neue Wegführung wieder als Übergang zwischen Winnebachseehütte und Amberger Hütte zu empfehlen.

Kategorien: Stubaier Alpen, Mehrtagestour, 5*-Tour, 3200er, T4.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
 17492.kml Tourenskizze (kein GPS)

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