Östlicher Hochwart 3068m - Stummer pfunderer Meister


Publiziert von georgb , 19. August 2013 um 09:59.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:18 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vintl im Pustertal-Pfunders-Dun-Parkplatz beim Luzer
Kartennummer:tabacco 037 Pfunderer Berge

"Die Berge sind stumme Meister, sie machen schweigsame Schüler". Diese Weisheit von Goethe steht im Gipfelbuch von 1976! auf dem Östlichen Hochwart. Das gilt für unser Tourenziel in besonderem Maße, denn geredet wird auf diesem und über diesen einsamen Gipfel nicht.
Obwohl er sogar in diversen Führern zu finden ist, bleibt er doch im Schatten seiner berühmten Nachbarn Hochfeiler und Weißzint, zurecht! Denn attraktiv ist weder der Aufstieg noch seine Form, eine unscheinbare Kuppe über einem Meer aus Stein und Geröll. Dennoch hat diese Tour bei uns mehr Eindruck hinterlassen als viele der überlaufenen, mit Markierungen und Wegen zugepflasterten "Modeberge", auf die jede Kuh steigen könnte.
Aber Schluss mit den Gehässigkeiten, Fakten:
Unser Aufstieg verläuft auf dem Weg Nr. 18 über die Valsalm zur gleichnamigen Scharte. Wir sind die Einzigen an diesem Sonntag im August bei perfektem Bergwetter! 2 weitere Scharten nach links weiter stoßen wir auf den markierten Pfunderer Höhenweg, um ihn kurz darauf an einem kleinen Tümpel wieder zu verlassen, in Richtung Norden, wo unser Gipfel schon sichtbar ist.
Jetzt heißt es "intuitiv" sein, denn außer ein paar Tierspuren und entsprechenden Hinterlassenschaften sind keine Wegmarkierungen erkennbar. Trotzdem gibt es nie unüberwindbare Hindernisse (maximal I), wir empfehlen daher die Direttisssima über endloses Blockwerk bis zur Scharte zwischen den beiden Hochwarten. Langsam verstehen wir, warum hier keiner rauf will.
Andererseits auch wieder nicht, denn allein der Blick auf Hochfeiler, Weißzint und auf den Eisbruggsee lohnt die Mühe. Abgesehen von dem "Mineralienmuseum" im oberen Valskar, jede Menge verschiedenfarbiger teilweise glitzernder Steine liegen hier einfach so herum.
Zurück am wunderschönen  Pfunderer Höhenweg macht sich Appetit bemerkbar, d.h. weiter zur hübschen Edelrauthütte! Mehr als ein paar Schritte zwar, aber gut markiert in 1 Stunde und mit 100Hm Gegenanstieg erreichbar. Trotzdem nicht zu unterschätzen, denn der bekannte Höhenweg ist anspruchsvoll!
Der endgültige Abstieg führt uns dann am Eisbruggsee vorbei, einem weiteren sehenswerten Höhepunkt auf unserer Runde, wir sind  zufrieden mit der Entscheidung für den kleinen Umweg. Wer allerdings den Abstecher zur Hütte auslässt und direkt zur Eisbruggalm absteigt, spart sich 2 Stunden Gehzeit und mindestens 100 Hm, auch ein Argument!
So oder so eine lohnende, teilweise sehr einsame Tour in den wildromantischen Pfunderer Bergen.





Tourengänger: georgb


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