Rotgrubenspitze (3040m) bis Samerschlag (2831m); Grat"wanderung" für den "kleinen" Mann


Publiziert von Chiemgauer , 18. August 2013 um 22:44.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:15 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 2020 m
Abstieg: 2020 m
Strecke:25,7 km (12,4km/620Hm mit Rad)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vom Inntal kommend über die Sellraintal-Landesstraße nach St. Sigmund im Sellrain - Großer Parkplatz direkt an der Straße
Unterkunftmöglichkeiten:Pforzheimer Hütte
Kartennummer:Kompass Nr. 83

 

Eigentlich wollte ich ja nur diese Tour (http://www.hikr.org/tour/post48934.html) vom ADI nachgehen, aber wie des öfteren kommt es dann doch anders, als zuerst geplant. In diesem Fall nur positiv, denn so ergab sich eine absolut geniale Gratwanderung im T5/II (Stellen, überwiegend deutlich einfacher) Bereich, was für mich noch absolutes Genussgelände ist.

 

Mit dem Rad zuerst die Teerstraße hoch zur Gleirschalm, wo dann eine sehr unangenehme Kiesstraße bis zur Materialseilbahn der Pforzheimer Hütte beginnt. Nicht wirklich steil, aber stellenweise so mit Steinen und Schutt „belagert“, dass ich absteigen muss zum Schieben. Biker macht die Straße vielleicht Spaß, aber nur zum Hüttenzustieg eine Qual, aber irgendwann komme ich doch oben an. Weiter nun über den Steig zur nahen Pforzheimer Hütte und von dort über den markierten Normalweg in Richtung Zwieselbacher Roßkogel (T2 zum Schluss T3), bis kurz unter diesem der erste Sattel erreicht wird. Hier verlasse ich den Normalweg auf dem Grat in Richtung Rotgrubenspitze. Zu meiner Überraschung stelle ich fest, dass nach etwa 30 Meter rote Markierungen beginnen, die ab nun über den Grat zur Rotgrubenspitze führen. Zuerst ist der Grat noch Wandergelände, wird aber in Richtung Rotgrubenspitze langsam immer anspruchsvoller (Stellen bis T5-/II), aber nirgends wirklich schwierig. Unterhalb der Rotgrubenspitze führen dann die Markierungen über die SW-Kante hoch zum Gipfel. Mir sieht es schon von unten zu heiß aus, weswegen ich auch den alternativen Anstieg durch die Südflanke wähle. Dafür etwas schräg nach oben in die Südwestflanke queren (T5/I-II; für mich die Schlüsselstelle weil etwas griff- und trittarm), bevor es wieder etwas einfacher und sehr angenehm zum Klettern (super Tritte und Griffe) hoch zum Gipfel (Buch von 1982) geht.

Runter sehe ich mir dann doch die SW-Kante von oben an und siehe da, diese ist doch einfach wie es auf den ersten Blick scheint. Oben eine Weltklasse Leiste zum Einheben gilt es nur die wenigen Titte zu finden und die ersten drei Meter (T5+/II+ höchstens III-) nach unten zu meistern, bevor es einfach (I-II) die letzten Meter nach unten geht. Von hier dann wieder über den Grat zurück und hoch zum heute gar nicht so überlaufenen Zwieselbacher Roßkogel.

Hier sollte eigentlich für heute Schluss sein, aber Markierungen (Via Mandani; Sommer 2010) führen weiter zum etwas höheren Südgipfel und von dort weiter in Richtung Gleirscher Roßkogel. Natürlich geht es diesen nach und auch gleich auf den ersten Metern im Abstieg vom Südgipfel kommt die durch zahlreiche Krampen gesicherte Schlüsselstelle (etwa 5-10m Wand T5/II), was eigentlich schade ist, denn rechts (im Aufstiegssinn gesehen) daneben lässt es sich durch wunderbares IIer-Gelände bewältigen. Danach überwiegend Gehgelände, das immer durch kurze einfachere Klettereinlagen unterbrochen wird, geht es zum Gleirscher Roßkogel.

Nun weiter über den Rücken nach Süden bis zum Gleirschjöchl, wo die Wege nach rechts und links abbiegen. Weil es gerade so gut läuft, probiere ich es am Grat weiter zum Samerschlag. Dafür zuerst über etwas anspruchsvollere Zacken (T5/II), von denen ich einen rechts umgehe (aber bei der ersten Möglichkeit wieder hoch zum Grat) um so in die Scharte vor dem Metzgerstein zu kommen (das Ganze kann auch einfach (Schafgelände) ohne nennenswerten Höhenverlust rechts oder links umgangen werden). Ab jetzt einfach über den Metzgerstein und danach über den markierten Weg hoch zum Samerschlag.

Runter geht es nun über den markierten Weg zum Raddepot und voller Konzentration relativ langsam mit dem Rad zurück zum Auto.

 

Einfach nur eine geniale Grattour, die noch nicht wirklich starke Nerven fordert. T5-Geher werden daran sicher ihre Freude haben und jeden Meter genießen können. Fels ist durchwegs super zu klettern.


Tourengänger: Chiemgauer


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Geodaten
 17467.gpx Radauffahrt
 17468.gpx Aufstieg Rotgrubenspitze
 17469.gpx Übergang Zwieselbacher Roßkogel
 17470.gpx Grat zum Gleirscher Roßkogel
 17471.gpx Abstieg über Metzgerstein und Samerschlag
 17472.gpx Radabfahrt

Galerie


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

Chiemgauer hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. August 2013 um 12:27
Danke Markus!
Macht wirklich Spaß die Tour, auch wenn die Krampen etwas den Charme der Tour nehmen.
Ist halt für Leute wie mich, denen z. B. der Schiefe Gang (wo her ich wohl weiß, wo ihr letzten Donnerstag wart? (-;) leider schon zu schwierig/ausgesetzt ist, so brauche ich wohl leider auch nicht über die wunderschöne Vordere Sonnenwand nachdenken.
Rad lohnt natürlich auf alle Fälle, schon allein für das Flachstück und die Teerstraße.
Gruß,
Hans


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