DAV-Aktion-Schutzwald Tag 4 – Nach der Arbeit die Regentour auf den Hochgrat 1834m


Publiziert von alpensucht , 17. August 2013 um 22:45.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:27 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Rottännenschopfhütte (Thalkirchdorf) - Klamm - Talstation Hochgratbahn - Hochgrat - retour zur Talstation - ca. 16km

Heute sind wir schon recht zeitig mit unserem Tagwerk fertig geworden, deshalb nehme ich mir trotz des miesen Wetters die längere Tour auf den Hochgrat vor. Ein Stück des Weges kenne ich schon von vorgestern, nur muss ich unbedingt wieder pünktlich um 18:30 Uhr an der Talstation der Hochgratbahn ankommen, weil mich dort „unser“ Jäger netterweise abholt und nach Thalkirchdorf bringt, wo wir unseren Abschlussabend in einem Restaurant feiern. Das möchte ich natürlich nicht verpassen.

 

Kurz nach halb zwei nachmittags starte ich wieder von der Rottännenschopfhütte hinauf zur Klammalpe. Heute bin ich sogar noch etwas flotter als letztes Mal. Doch fängt es, noch bevor ich den Wald oben verlasse, wieder an zu regnen. Nun aber so stark, dass ich am Waldrand unter einem Baum erst einmal pausiere, falls es nur ein kurzer Guss bleibt. Ich telefoniere ein wenig mit Freunden herum und merke nach 20min keine Besserung. Beinahe will ich schon aufgeben und umkehren, da fällt mir meine Regenhose im Rucksack ein. Die ziehe ich nun an, genauso wie meine Gamaschen und die gute Regenjacke. So schreite ich hinein in den Wolkenbruch. Hier auf rund 1400m gibt’s nun sogar Schneeregen! Das erhellt nicht gerade meine Stimmung.

 

Vorbei geht es an den beiden Klammalpen und an diversen anderen Gehöften hinab ins Weißachtal, wo die Talstation der Hochgratbahn liegt. Im Abstieg war ich mehrmals nicht sicher, ob ich noch richtig bin (schlechte Sicht), doch unten angekommen, bessert sich das Wetter bedeutend und ich gehe trotz der knappen Zeit den Auftstieg zum Hochgrat über die Lauchenalpen an.

 

Die Route führt zunächst über endlose Asphaltsträßchen, die nur teilweise abgekürzt werden können. Erst wieder auf ca. 1400m beginnt ein richtiger Wanderweg zum Staufner Haus. Dieses lasse ich aber aus Zeitgründen rechts liegen und bin schnell an der Bergstation, wo ich meinen Rucksack liegen lasse. Hier ist schon alles verlassen und geschlossen. Mein Wasservorrat hat stark unter dem hohen Tempo gelitten, so dass er schon aufgebraucht ist. Der Weg zum Gipfel ist nun doppelt abgesichert (auf beiden Seiten mit Drahtseil/Geländer) und so nicht anspruchsvoller als T2+. 17:30 Uhr. Am Gipfel bin ich mutterseelenallein, die Aussicht ist schön. Nun ärgere ich mich besonders, dass ich mir mangels einer Karte und Ortskenntnis sowie zu schlechten Wetters nicht die Überschreitung vom Rindalphorn zugetraut habe. Der von mir durchgeführte Aufstieg ist völlig uninteressant und kaum empfehlenswert für den passionierten Alpinwanderer (und Bergsteiger ohnehin nicht!). Zu viele Sicherungen, zu viele Gebäude, zu wenig Fels usw...

 

Dennoch genieße ich die wenigen Minuten am Gipfel. Besonders der Blick nach Süden in die wilde Allgäuer Landschaft beeindruckt und lädt zu zukünftigen Touren ein. Den gesamten Abstieg bewältige ich nun im Laufschritt, da ich in weniger als einer Stunde unten sein möchte. An der Bergstation schlürfe ich noch Regenwasser von den Tischen, weil der Durst nun so groß geworden ist... Eine sehr kurze Pause lege ich nur am ersten Bach unter dem Staufner Haus ein, umausgiebig zu trinken und wenigstens ½l Wasser aufzufüllen. Um Punkt halb sieben laufe ich in den Parkplatz an der Talstation ein, wo ich auch schon bald zum Festmahl abgeholt werde.

 

Das interessanteste war an der Tour eigentlich das schlechte Wetter und der Zwischenabstieg in das Tal, wo die Hochgratbahn startet, wodurch eine gute Extraportion Höhenmeter zustande kamen.


Tourengänger: alpensucht


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