Schrammacher 3410m - Südgrat


Publiziert von LukasWyder , 12. August 2013 um 22:44.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:11 August 2012
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 1 Tage 4:15
Aufstieg: 1605 m
Abstieg: 1605 m
Strecke:4. Kehre Pfitscherjochstrasse - Pfitscherjochhaus-Stampfkees-Südgrat-Schrammacher

Guten Tag, 

Schon oft war ich auf Hikr.org um die letzten Verhältnisse oder oft sehr gute Beschreibungen der verschiedenen Touren zu lesen. Oft waren es auch Berichte auf Hikr.org, die mich erst zu einer Tour inspiriert und motiviert haben. Kürzlich jedoch wollte ich eine Beschreibung für den Schrammacher (Tirol) abrufen, und wurde leider nicht fündig. Also Motivation genug um mich hier an zu melden und meinen ersten Tourenbericht zu verfassen:

Los ging es am 11.8.2013 um 03:00 am Parkplatz bei der vierten Kehre der Pfitscherjochstrasse (1806m). Der gut markierte Weg führt in knapp einer Stunde entweder entlang der Fahrstrasse oder aber abkürzend gerade hoch zum Pfitscherjoch-Haus auf 2288m. Weiter ging ich entlang der Strasse richtung Norden, wo ich kurz nach der Grenze auf meinen Freund Gerhart traf, welcher vom Schleigeisspeicher her zu gestiegen ist. 

Vom Grenzposten her zweigt ein weg in westlicher Richtung ab, welcher mehr oder weniger entlang der Grenze zum Seelein nördlich des Grawandkofels (2835m) zieht. Wir entschieden uns jedoch auf der Moräne südwestlich des Zamser Baches auf zu steigen. Dies ist sicherlich in der Nacht die einfacher zu findende Variante. Zudem "killt" eine Moräne meist die Höhenmeter schnell... jedoch nicht ohne entsprechende Anstrengung der Oberschenkel. Den genannten See erreichten wir gut eine Stunde nach dem Verlassen der Fahrstrasse. 

Knapp nördlich des Sees erreicht man den den Stampfkees welchen man auf ca. 2820m betritt. Hier rate ich an anzuseilen. Zwar weist der Gletscher in der flachen Mulde kaum Spalten auf, jedoch ist der Bergschrund umso grösser und eindrücklicher. Nach dem überschreiten des Bergrschrundes (momentan leicht, da noch geschlossen) folgt ein steiler werdender Firnhang (bis ca. 35°)in die Scharte, welche den einfachsten Zutritt auf den Südgrat erlaubt. 

Nun folgt man im wesentlichen dem Südgrat bis zum Gipfel. Meist erweist sich ein ausweichen in die Südwestflanke als bessere Variante. Die Kletterei bewegt sich im 1. bis 2. Schwierigkeitsgrad. Ausweicher in die Ostflanke können auch mal im unteren dritten Grad enden. Bei einem kurzen senkrechten Aufschwung etwa in der Hälfte des Grates liegt an dessen Fusse ein altes Stahlseil. Es scheint als hätte dieses in der Vergangenheit ein überwinden dieser Stufe erleichtert. Nun erklettert man diese Stufe entweder im unteren dritten Grad (2 Meter max.) oder umgeht diese in auf der Ostseite leicht, aber etwas ausgesetzt. 

Wir erreichten den Gipfel nach 3:15 ab dem Pfitscherjoch-Haus. Wenn man mit 4 Stunden rechnet ist man sicherlich auf der guten Seite. 

Verhältnisse am 11.8.13: Gletscher noch zu geschneit. Schön hart und wunderbar zum gehen. Grat unten trocken, ab der Hälfte vermehrt Wassereis und Rauhreif auf den Felsen, welches die Sache etwas interessanter gestaltete. 

Abstieg wie Aufstieg, jedoch ab der Schneescharte kurzer Umweg über den Grawandkofel (2835m). Diesen erstiegen wir über dessen kurzen, steilen Nordgrat, welcher Kletterei im 2-3 Grad bietet (viele Flechten, bei Nässe nicht zu empfehlen). Abstieg vom Grawandkofel über dessen Westrücken entlang der Grenze. Zuerst durch Blockwerk, später über ein kurzes aber steiles Grasband bevor man den mit Steinmännern markierten Weg findet. 

Alles in allem eine wunderschöne, leichte Tour, welche landschaftlich sicherlich interessanter ist, als z.B. der Olperer Riepengrat. 

Tourengänger: LukasWyder


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»