Paternkofel 2744m - Sextener Dolomiten in- und auswendig


Publiziert von georgb , 12. August 2013 um 10:54.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:13 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   Monte Paterno   Paternkofel 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sexten-Parkplatz Fischleintal
Kartennummer:tabacco 010 Sextener Dolomiten

Rotwand, Elfer, Zwölfer, Dreischuster, Drei Zinnen, alle Klassiker in den Sextner Dolomiten hautnah auf einer Runde, einschließlich anschaulicher Kriegsgeschichte und nebenbei Klettersteiggehen. Da bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen.
Wer den Paternkofel von Sexten aus angeht, hat einen langen Weg vor sich, wird dafür aber mit Eindrücken förmlich überhäuft. Schon beim Marsch Richtung Talschlusshütte steht die vielzitierte Sextner Sonnenuhr um Elfer, Zwölfer und Einser Spalier. Wir wenden uns nach rechts, wo der lange Aufstieg zur Dreizinnenhütte wartet. Immerhin insgesamt 1000Hm, nicht zu unterschätzen als Zustieg!  Erst spät kommt die Hütte in Sicht, lang vorher schon unser Ziel, der Paternkofel mit dem Frankfurter Würstl. Ein Berg mit zwei komplett verschiedenen Gesichtern: Schmal und spitzig von dieser, breit und massig von der anderen. Kaum wiederzuerkennen, wenn man von der Scharte nach dem Tunnel zum Einstieg in den Klettersteig quert.
Doch zuerst geht's von der Hütte am Würstel vorbei und hinein in den Fels. Eigenwillige und etwas unheimliche Atmosphäre, was nicht nur an der Finsternis und dem Flackern der Stirnlampen liegt! Nach dem Tunnelausstieg gleich knackig, aber bestens gesichert, trotz Schnee, zur Gamsscharte.
Hier hat man die Wand, durch die der kurze Klettersteig führt, direkt vor sich. Nach einigen durchaus senkrechten Stellen am Anfang wird das Gelände bald flacher. Eine kurze ungesicherte Passage(I+) noch und dann ist der Gipfel schnell erreicht. Gewaltig, der Rundblick, die Zinnen direkt vor der Nase und das Gelände um die Bödenseen herum gleicht einer Märchenlandschaft.
Anstatt auf dem selben Weg zurück, entscheiden wir uns für eine Verlängerung und klettern weiter Richtung Büllelejochhütte immer auf gesichertem Steig entlang, mit grandiosen Rückblicken auf die Zinnen und den Zwölfer voraus. Erst spät kommt die genial gelegene Hütte in Sicht und damit auch erste Touristenströme, ganze Schulklassen sorgen für Stimmung! Deshalb schnell weiter zum nächsten Stützpunkt, der Zigmondy-Comici Hütte. Da finden wir gerade noch ein freies Plätzchen um die lange aber enorm lohnende Runde Revue passieren zu lassen.
Die fast 800 Hm Abstieg zum Parkplatz ziehen sich dann doch, und mit müden Beinen ist der Talschluss zu fortgeschrittener Stunde erreicht.
Im Hochsommer und speziell an den Wochenenden ist unsere Runde eine Möglichkeit, den Menschenmassen und Wartezeiten am Klettersteig ein wenig aus dem Weg zu gehen, dazu ist aber ein sehr zeitiger Aufstieg Voraussetzung und alleine wird man in einer so schönen und weltbekannten Gegend dennoch nie sein. 

Tourengänger: georgb


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