Rettenzink -2510m und Imbachhorn-2413m , eine ausgefüllte Tagestour
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Nun geht es -ein wenig nach N ausholend- längere Zeit in weiten Schleifen durch steile Wiesen und Waldgürtel - Windwurf hinauf über die Hadenleitenalm ; das Steiglein ist hier oft nur fussbreit und ein wenig zugewachsen, aber immer eindeutig. Am sog. Rosskopf auf knapp 2000m Höhe ist dann endgültig offenes Gelände erreicht: auf schmaler Trittspur umrundet man ein steil abfallendes grasiges Eck, bevor sich der Weg wieder verbreitert und als vergleichsweise komfortable Serpentinen hinaufleiten zur Brandlscharte.
Zum Rettenzink hält man sich an der Scharte rechts (S, Beschilderung) und umgeht auf steilem, etwas gerölligem Steig einen ersten Steilaufschwung. Ein sperrender, kurzer Felsriegel wird mit Hilfe von Seilversicherungen unschwierig erstiegen, dann trennen nur noch ein paar Schlaufen auf gutem Bergweg vom Gipfel.
Da am Gipfel des Rettenzink ein eisiger Wind wehte machte ich mich gleich daran mich ins Gipfelbuch einzutragen und siehe da ein blau weißes Sackerl ist schon vor Ort. Ich blieb nicht lange auf dem Gipfel und machte mich gleich wieder auf dem Abstieg. Da die Wolken hin und her zogen zeigte sich auch der Hohe Tenn nur hinter einer Wolkendecke. Macht auch nix habe die Tour zum Tenn ohnehin schon lange in Planung nur mehr eine Frage der Zeit.
Absteig zur Brandlscharte wie Aufstieg und von der Scharte Richtung Imbachhorn sich einfach an den Wegweiser Richtung Imbachhorn halten. In ca. einer halben Stunden steht man am Gipfel des Imbachhorn. Leider auch voll in den Wolken.
Gleich wieder weiter der Beschilderung folgend Imbachhornsteig folgen geht es unterhalb des Türchelkopf über den Laubkopf steil und zeitweise auch ausgesetzt in der Flanbke oberhalb der Bäckenanderlalm Richtung Laubkopf und auf dessen Rücken hinunter zur Pfillscharte auf 1775m Höhe.
Durch unansehnliches Almgebiet der Weißsteinalm geht es außerordentlich steil durch von den Rindern schwer zertretenen Weg matschig, rutschig und steil hinunter bis zur Staumauer der Wildbachverbauung. An dieser gleich wieder rechts in den Wald. Ab hier wird der Imbachsteig wieder landschaftlich interessanter, wechseln sich ja Schluchtenquerungen, Waldwege und Felsgebilde sowie Wildbachverbauten ab sodass der Weg nicht mher so langweilig wie im oberen Teil nach Kaprun hinunter führt.
In Kaprun dann bis zur Posthaltestelle Zentrum dort 15Min auf den Nächsten Bus gewartet der mich wieder zum Ausgangspunkt Parkplatz Kapruner Bahnen zurückbrachte.
Mein Fazit: Es war eine Tour in grandioser Landschaft. Vor allem der Aufstieg vom Parkplatz Gletschbahnen Kaprun ist sehr zu empfehlen. War er für mich einer der interessentasten und kurzweiligsten Anstiege die ich je gemacht habe. Rettenzink und Imbachhorn bieten jeder auf seine Weise ein interessantes Gipfelziel das man gemacht haben sollte.
Allein der Abstieg über den Imbachsteig Richtung Kaprun bietet im mittleren Bereich eher langweiliges, zermürbend gatschig und ausgetretenes aber sehr steiles Almgelände.
Wie schon vorhin erwähnt wird der Imbachsteig aber ab der Staumauer wieder interessanter.
Rauf gehen aufs Imbachhorn über den Imbachsteig würde ich aber jeden abraten. Er ist einfach zu steil und rutschig. Ich für mich hätte keine Gaudi - aber es gilt ja ohnehin Jeder wie er es haben will.
Fazit
Der Rettenzink, einer der Hausgipfel der kleinen Gleiwitzer Hütte, ist ein frecher Felsgupf, für dessen Besteigung man nicht mehr braucht als Trittsicherheit für fussbreite Steiglein und ein Minimum an Schwindelfreiheit für eine kurze seilversicherte Kraxelstelle (I). Aufgrund der -gegenüber den Nachbarbergen- eher geringen Höhe reicht der Blick nicht nennenswert über die angrenzenden Täler resp. die Nachbarberge hinaus; daher sollte -wer im Rahmen einer Tagestour unterwegs ist- von der Brandlscharte unbedingt noch das Imbachhorn mitnehmen, das eine wunderbare Aussicht auf das Pinzgau, die Kitzbüheler Alpen, das Steinerne Meer etc bietet. Sehr interessant ist der Rettenzink für Bergsteiger, die am Folgetag den Gleiwitzer Höhenweg zum Hohen Tenn angehen wollen: eine bessere Aussichtsloge zum Studium des Wegverlaufs als den Rettenzink gibt es nicht!
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