Oltschiburg 2234m via Nordostgrat / Vorgipfel


Publiziert von Lulubusi , 7. August 2013 um 12:00.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 6 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 790 m
Abstieg: 790 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Meiringen
Unterkunftmöglichkeiten:In Meiringen
Kartennummer:LK 1:25000 BL1209 Brienz

Oltschiburg 2234m via Nordostgrat/Vorgipfel

 

Das stabile Hochsommerwetter der letzten Tage neigt sich langsam dem vorläufigen Ende entgegen. Unbeständigkeit und vor allem die Gewitterneigung nimmt merklich zu.

Heute wollte ich eigentlich eine längere Tour in höhere Gegenden unternehmen. Die Wetterprognosen änderten sich allerdings beinahe stündlich, was den Entscheid machbar oder nicht machbar etwas schwieriger gestaltete.

Erst hiess es Sonnig und nochmals heiss, gegen Abend aufkommende Gewitter. Am Schluss, Gewitter bis in den frühen Morgen hinein und bereits ab dem späteren Nachmittag wieder stark Gewitter.

 

Diese Tendenz veranlasste mich dazu eher auf eine lange, hohe Tour zu verzichten. Weiter kam hinzu, dass ich zwei Freunde von mir, die ich seit längerem nicht mehr gesehen habe, vornahmen die Oltschiburg zu besteigen. Kurz um, ich entschloss mich sie mit meiner Hündin Schyla zu begleiten.

 

Als Ausgangspunkt zu unserer Wanderung wählen wir einen Platz östlich der Oltschiburg, in der Nähe der Alp Bielen P.1628.

Wir fahren von Meiringen in Richtung Bielen Alp, bei P.1509 verlassen wir die Alpstrasse und biegen nach rechts ab. Unmittelbar nach einer Brücke besteht eine kleine Parkmöglichkeit. (Vorsicht vor weidendem Vieh)

 

Oltschiburg 2234m Aufstieg

Von unserem Ausgangspunkt heisst unsere Hauptrichtung Südwesten. In dieser Richtung liegt unser Ziel.

 

Über eine kleine Waldlichtung „Weide“ steigen wir zum Wanderweg hoch der an dessen nördlichstem Ende beginnt. Ab da folgen wir erstmal dem Bergwanderweg. (einzelne, rote Markierungen weisen den Weg)

Im zickzack steigen wir durch Chratz hoch. Anfänglich geht's bequem durch den Wald. Mit jedem Höhenmeter den man zurücklegt, wird dieser allerdings durch Stauden, Gestrüpp und sonstiges Zeugs und Kraut abgelöst, was den Aufstieg zur Zeit etwas mühsam gestaltet. Das warme Wetter hat alles regelrecht wuchern lassen. Trotz allem ist der Weg ohne grössere Probleme zu finden.

 

Der Bergweg holt gefühlsmässig sehr weit nach Westen aus bis dieser wieder dreht und ostwärts zum Chübel P.1886 zurück führt. Der Grund liegt darin, dass so einige Felsbänder umgangen werden.

Man könnte sicherlich auch direkter hochsteigen. Ob diese die bessere Variante darstellt ist fraglich. Ein Buschmesser wäre in diesem Fall sicher hilfreich. Ab Chübel verlässt man schliesslich den Oltschiburg Vorgipfel Urwald.

Ungefähr hier verlassen wir den offiziellen Bergwanderweg. Unser weiterer Weg soll uns über den Vorgipfel mit seinem nicht allzu langen aber schönen Grat führen.

 

Wir verlassen den Weg nach rechts in Richtung Norden. Wir steigen durch eine markante Grasrinne bis an eine kleine Felsstufe hoch. Den richtigen Weg weist zur Zeit eine dürrer, abgestorbener Baum am Fuss der Felsstufe. Die Felsstufe kann man einfach umgehen, in dem man bei besagtem Baum nach rechts über die Ausläufer des Kammes ausholt.

Ein kurze, steile aber gut gestufte Grasstufe erreicht man den breiten und deutlich flacheren Kamm an dessen östlichen Ende. Auf dem Kamm angekommen drehen man in Zielrichtung ab.

 

Ich steige noch schnell auf eine Namen- und Punktlose Erhebung (höchster Punkt im Kamm) hoch und steige anschliessend nordwärts wieder zu meinen Freunden hinunter.

Direkt von der Erhebung westwärts absteigen ist schwierig „T6“ aber sicherlich auch machbar. Besser bleibt man unterhalb des Kammes auf dessen Nordseite. Hier kann man ohne Probleme zwischen einigen kleinere Felsstufen und in gutem, einfachem Gelände „T3“ in einen breite Rinne östlich des Vorgipfels hinein queren. Anschliessend südwärts hoch auf einen Sattel.

Nun über eine steile gut gestufte, etwas ausgesetzte Grasflanke in nordwestlicher Richtung auf den Grat und diesem wenige Meter bis zum Vorgipfel P.2163 folgen.

Ein kurzer toller Grat. Links (südlich) befindet sich eine Grasflanke, rechts (nördlich) dagegen, fällt der Grat einige Meter senkrecht ab und man hat einen tollen Blick nach Brienz, Brienzwiler und dessen Umgebung.

 

Obwohl wir unser Ziel noch nicht erreicht haben, machen wir hier erstmal Mittagspause und geniessen die tolle Aussicht.

 

Nach dem wir uns alle gestärkt, die Energiespeicher wieder aufgefüllt haben, machen wir uns daran die restlichen Meter zur Oltschiburg hinter uns zu bringen.

 

Zügig steigen wir vom Vorgipfel zu P.2115 hinunter und gleich weiter auf die Oltschiburg P.2234 hoch. Über die weite Graskuppe was hier die Oltschiburg ist ein leichtes. „T2“

 

Abstieg

Nach einer kurzen Gipfelrast, diese Zeit nutze ich auch um zum Hinterburgseeli und zur Axalp hinunter zu schauen, machen wir uns an den Abstieg.

 

Für den Abstieg wählen wir den Bergwander-, oder besser Schafweg, der uns unterhalb des Vorgipfels P.2162 durch dessen Südostflanke führt.

Bergweg ist etwas übertrieben. Teilweise weisen nur Spuren den richtigen Weg. Wichtig, dass man nicht zu weit absteigt. Auf einer Höhe von ca. 1860m führt der Weg über ein Band zwischen den Felsen des Vorgipfels und einem Felsband in der Flanke hindurch. Kurze Passagen sind leicht ausgesetzt, ansonsten ist hier der Weg gut findbar und nicht sonderlich schwierig. Der Pfad führt, mehr oder weniger seine Höhe haltend, stetig nordostwärts bis zum Chübel P.1886.

 

Ab hier folgen wir dem Bergwanderweg, den wir bereits für den Aufstieg genutzt haben, zurück zu unserem Ausgangspunkt.

 

Startpunkt

Platz etwas nördlich der Alp Bielen auf einer Höhe von 1500m direkt nach einer Brücke.

 

Ziel

Oltschiburg 2234m

 

Anforderungen

Bis Chübel kein besonderen Schwierigkeiten. „T3“ Lästiges Gestrüpp überwuchert den Weg. Dieser bleibt aber stets gut auffindbar.

Ab Chübel hoch und weiter zum Grat und über diesen zum Vorgipfel sind teilweise steile und etwas exponierte Grashalden zu überwinden. (meist gut gestuft) „T4+“ Hoch auf die Burg gehts ohne Probleme. „T2“

Rückweg: Weg bis Chübel nicht immer sichtbar. Mit vorausschauendem Gehen aber gut findbar. Kurze Passagen sind leicht ausgesetzt aber nicht sonderlich schwierig. „T3“

Orientierung problemlos, gewisse Kenntnisse in der Geländebeurteilung sollte man mitbringen.

 

Material

Übliche Bergwanderausrüstung mit guten Bergschuhen.

 

Zusätzliche Info

Meiringen

Axalp

 

Fazit

  • Tolle sehr abwechslungsreiche Tagestour
  • Toller Aussichtsgipfel oberhalb Brienz, Axalp
  • Sehr üppige Pflanzen welt
  • Mit Glück können Gemsen mit ihren Jungen beobachtet werden.
  • Tour auch bei etwas schlechterem Wetter möglich.
  • Gipfel wird eher weniger besucht.
  • Mit Hund ohne grössere Probleme möglich. Vorsicht Wild!

 

Genaue Route

Brücke nördlich Alp Bielen ca. 1500, Chratz, Chübel P.1886, nordwärts, Nordostflanke, Vorgipfel P.2163, P.2115, Otschiburg P.2234, P.2115, in Südostflanke nordostwärts, Chübel P.1886, Chratz, Brücke nördlich Alp Bielen ca. 1500

 

Alternativ

Wandelhoren

Umrunndung Oltschiburg

Wanderung nach Axalp

 

Allgemeine Info

Wir benötigten für die ganze Wanderung inklusive Pausen 7 Stunden. Wir waren gemütlich unterwegs.

Tour eher im Alpfrühling oder im Herbst zu empfehlen


Tourengänger: Lulubusi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5-
23 Jul 12
Oltschiburg · elsbeere
T5
12 Okt 08
Oltschiburg · Zaza
T5
5 Jul 11
Oltschiburg 2'233m · saebu
T4+ I
19 Okt 13
Oltschiburg 2234m · Pit
T5-
T5
13 Nov 11
Oltschiburg und Axalphorn · Zaza

Kommentar hinzufügen»