Alpsteintour mit Altmannsattel am Nationalfeiertag


Publiziert von Happl , 4. August 2013 um 11:01.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 1 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:Wildhaus - Flis-Schafboden - Altmannsattel - Zwinglipasshütte - Wildhaus

Bei herrlichem Wetter und einer super Fernsicht hat es auch mich - wie viele andere auch - am Nationalfeiertag in den Alpstein gezogen. Und ich habe es nicht bereut!
 
Start war um 08:15 Uhr in Wildhaus. Die ersten 350 Höhenmeter zur Alp Gamplüt habe ich bequem mit der Gondelbahn zurückgelegt.
 
Gamplüt - Thurwies - Flis-Schafboden (90m Abstieg, 570m Aufstieg, T1-T2, 1h 45m)
 
Der Anfang der Tour ist ideal zum Einlaufen, geht es doch zuerst auf einem Kiessträsschen durch die Alp Gamplüt und danach durch den Wald runter nach Thurwies (T2). Von dort geht es zuerst ziemlich steil hoch und ich brauche einige Zeit, bis ich im richtigen Tritt bin. Bis Wis alles im Schatten und auf einem Strässchen, danach beginnt der Bergweg zum Schafboden, wo ich kurz einkehre.
 
Flis-Schafboden - Punkt 1867 - Rotsteinpss (400m Aufstieg, T2, 1h)
 
Der Bergweg zum Rotsteinpass ist einfach, lediglich ein kurzes Schneefeld muss überquert werden. Beim Punkt 1867 zweigt ein Weg via Chalbersäntis zum Säntis ab (1h 15m), der Weg über Rotsteinpass und Lisengrat wäre eine Stunde länger (siehe Foto www.hikr.org/gallery/photo1179169.html?post_id=68304). Die ersten weissrotweissen Markierungen sind gut sichtbar und es hat einige Wanderer, welche diesen Weg nehmen. Pünktlich um 12 Uhr bin ich auf dem Rotsteinpass und mach im gut besetzten Gasthaus Mittagspause. Bevor es die Fliswand hoch geht, geht ich noch kurz auf die andere Seite um das Panorama vom Säntis über Ebenalp, Seealpsee bis Hoher Kasten zu bewundern.
 
Rotsteinpass - Fliswand - Altmannsattel (200m Aufstieg, T4, 1h)
 
Der Aufstieg durch die Fliswand ist anspruchsvoll, sowohl technisch wie auch physisch und psychisch, müssen doch immer wieder ein paar Meter am Stück hochgeklettert werden und der Weg ist mehrheitlich ausgesetzt. Mit Hilfe der Drahtseile, den vielen in den Feld gehauenen Tritte und den Eisentritten ist der Weg gut machbar. Immer wieder muss ich verschnaufen und Gegenverkehr kreuzen lassen. Einige entgegenkommende Wanderer tragen die Stöcke in den Handen statt im Rucksack und jemand trägt sogar Turnschuhe. Beides ist mir unerklärlich.
 
Auf dem Altmannsattel mach ich eine längere Pause und geniesse das herrliche Panorama. Immer wieder hört man beim Altmann Steine herunterkollern und so nehm ich den Feldstecher hervor und such die Ursache. 18 Steinböcke machen Siesta! Ich verzichte auf den Weg rüber zum Altmann, um sie von nahem zu sehen und zu fotografieren.
 
Vorbildlich hingegen der Vater, der mit seinen beiden Buben auf dem Altmann war und danach durch die Fliswand zum Rotsteinpass runter ging: alle trugen ein Gstältli und die Buben waren mit Seil gesichert!
 
Altmannsattel - Zwinglipasshütte (330m Abstieg, T2+, 45m)
 
Die ersten paar Meter Abstieg sind nicht ganz einfach, muss sich mein Gehirn doch auf die neue Situation einstellen. Ich musste mehrere Schneefelder überqueren, was dank den vielen Spuren und der weichen Oberfläche gut machbar war. Bei der Zwinglipasshütte kehr ich kurz ein und genehmige mir einen Hüttentee.
 
Zwinglipasshütte - Chreialp - Teselalp (600m Abstieg, T2, knapp 1h 30m)
 
Im Abstieg auf dem gute ausgebauten Weg von der Chreialp durch die Schnur zur macht sich langsam aber sicher die Hitze bemerkbar. Der Weg ist sehr gut ausgebaut. Auf der Teselalp weht ein kühles Lüftchen und es geht flach auf einem Strässchen bis zum Punkt 1389, wo der weissblaubweisse Weg auf dem Schafberg und der Abstieg durchs Fürentobel abzweigt.
 
Teselalp - Flürentobel - Wildhaus (300m Abstieg, T1? eher T2+, knapp 45m)
 
Der gesamte Weg durchs Flürentobel liegt im Schatten, was den Abstieg an diesem Hitzetag angenehm macht. Markiert ist dieser Weg gelb also T1, aber er ähnelt aber mehr einem Bergweg. Eine kürzere und eine längere Schotter-Passage verdient meiner Meinung nach eher ein T2+ oder sogar ein T3- (siehe Foto www.hikr.org/gallery/photo1179175.html?post_id=68304). Das letzte Stück ist dann wieder sehr einfach und kurz vor 18 Uhr bin ich wieder bei der Talstation der Gamplüt-Gondelbahn.
 
Fazit
 
Eine herrliche, abwechslungsreiche Wanderung, wenn auch etwas anstrengend und mit 7 Stunden Gehzeit ziemlich lange. Grösste Schwierigkeit ist der Aufstieg durch die Fliswand, aber dafür wird man auf dem Altmannsattel mit einer herrlichen Aussicht belohnt.
 
Ich war sicherlich nicht das letzte Mal im Alpstein unterwegs. Z.B. via Sämtisersee und Fählensee auf den Altmansattel oder von Wasserauen via Meglisalp und Wagenlücke auf den Säntis oder von Wildhaus via Flis-Schafboden auf den Säntis.

Tourengänger: Happl


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