Klettern und Geniessen in der Wiwannihütte


Publiziert von RomanP , 4. August 2013 um 14:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:31 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 4+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   CH-UR   CH-BE 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Pfungen-Furkapass-Wiwannihütte-Grimselpass-Sustenpass-Pfungen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pfungen-Furkapass-Fuxtritt (Bewilligung lösen in Ausserberg) dann wandern zur Wiwannihütte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Fuxtritt-Grimselpass-Sustenpass-Pfungen
Unterkunftmöglichkeiten:Wiwannihütte, sehr nettes Hüttenteam, sehr schön gelegen (siehe Fotos Ausblick von Wiwannihütte)

Motivation

Da ich am Dienstag in den WK einrücken muss :-( und am Donnerstag unser Nationalfeiertag war beschloss ich ein langes Wochenende zu machen, sprich Freitag und Montag frei zu nehmen. Ich und meine Freundin buchten desshalb 2 Nächte in der Wiwannihütte um dort klettern zu gehen.

Anreise

Wir fuhren am Donnerstag morgen sehr früh los da die Anfahrt über 3 Stunden dauerte und wir nicht zu spät in der Hütte sein wollten um auch noch etwas vom Tag zu haben. Abfahrt war um ca halb 5 Uhr. Wir führen Richtung Gotthard dann über den Gotthardpass um dann in Hospental Richtung Furka abzuzweigen.
Die Passfahrten waren wirklich schön zumal es auch noch fast keine anderen Verkehrsteilnehmer, insbesondere keine Motorräder auf der Strasse hatte. Nichts gegen Töffs aber sie sind, wie meine Freundin so schön sagte, wie Geier die nur darauf warten dich als Auto zu packen :-)

Bald schon waren wir im Rhonetal und steuerten Richtung Ausserberg (etwas oberhalb von Visp). In Ausserberg, ganz oben im Dorf beim grossen Parkplatz kann man Bewilligungen lösen um noch weiter hoch zu fahren, was wir auch taten. Es kostet 5 Franken plus 3 Franken für jeden weiteren Tag. So fuhren wir, mit Umwegen Richtung  Fuxtritt (ca.1800 M.ü.M).

Fährt man bis zum Fuxtritt erspart man sich glatte 900 m Aufstieg wie wenn man von Ausserberg zur Wiwannihütte wandert. Der Aufstieg ist mal steiler mal flacher, in 1.5 bis 2 Stunden sind aber die 600 Höhenmeter geschafft. Schwierigkeit T3.
Wir kamen dann so knapp vor Mittag in der Hütte an und richteten uns ein wenig ein, assen was zum Zmittag und wanderten Richtung unterer Klettergarten. Der Weg dorthin dauert ca. 15 min und ist T4. Immer am Abrund entlang und anschliessend über Blockschutt.

Der untere Klettergarten

Der Fels im Klettergarten (Gneis) ist wirklich fantastisch strukturiert und auch nicht brüchig. Der Enstiegsbereich ist nach hinten ziemlich steil abfallend (nicht unbedingt Kinderfreundlich auch wenn im Wiwannikletterführer das Gegenteil steht). Wir kletterten ein paar Routen im 4er Grad. Die Absicherung ist gut aber nicht super. Es hat teils sehr kurze Hakenabstände, teils aber auch ziemlich grosse. Vielfach ist der erste Haken 4-5 m über dem Boden (gerade in den einfachen Routen) was wir nicht sehr toll fanden. Auf der einen 4a und 4b Route hatten wir auf 20m Routenlänge 5 Haken. Vielleicht sehe ich das falsch,aber im Sturzfeindlichen Gelände ist dies doch nicht gerade viel. Oder täusche ich mich??
Die Bohrhaken sind aber alle von sehr guter Qualität und meistens auch sinvoll plaziert.

Was aber das Klettergebiet Wiwanni wirklich auszeichnet sind wohl nicht die Klettergärten sondern die vielen Mehrseillängenrouten die es rund um die Hütte gibt. Von anderen Anwesenden in der Hütte hörte ich wirklich nur sehr gutes über diese Touren. Die längste ist wohl die Begehung des Wiwannihornes über den Nordostgrat!. Die ist, so glaube ich 17 Seillängen lang. Es hat aber auch überhängende ein- und mehrseillängenrouten bis 8a. Also für alle etwas.

Die Wiwannihütte


Die Hütte ist sehr schön gelegen. Die Aussicht ist wundervoll, Weisshorn, Dom, Nadelhorn, Breithorn, Pollux, Weissmiess etc. alles im Blick, einfach traumhaft. Die Hüttenbewartung ist äusserst freundlich und hilfsbereit, das Essen ist sehr fein und es gibt mehr als genug (immer Suppe, Salat, Hauptgang, Dessert).
Der Schlafkomfort hält sich (zumindest bei ausgebuchter Hütte) sehr in Grenzen. Breite der Schlaffläche ca. 70-80 cm.. Nun gut Hüttenkomfort eben.
 
Die Heimfahrt mit Umwegen

Am morgen des 3 August machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Wir hatten vor im Sustengebiet noch etwas klettern zu gehen sofern es die Zeit erlaubt. Wir fuhren also vom Fuxtritt über Visp, das ganze Obergoms nach Gletsch, wo wir diesmal aber Richtung Grimsel abbogen.
Nach einem kurzen Halt auf der Passhöhe des Griimsels und einem Stopp beim Grimselhospiz fuhren wir weiter nach Innertkirchen wo wir Richtung Sustenpass abbogen. Angekommen beim Hotel Steingletscher fuhren wir Richtung Steinligletscher und dort auf den letzten Parkplatz. Nach wenigen Routen im Sektor C und einem Fussbad im Gletscherwasser machten wir uns weiter Richtung Passhöhe wo wir einen Wurstsalat assen und uns bald Richtung Zuhause aufmachten.

Fazit

Die drei Tage haben uns gut gefallen auch wenn wir etwas weniger geklettert sind als wir uns vorgestellt hatten. Dafür war die An- und Abreise und der Aufenthalt in der Hütte wunderbar.
Kein wahrer Kletterurlaub dafür aber einfach schöne drei Tage in wundervoller Umgebund.

Ausflug mit Mema


Tourengänger: RomanP, Mema


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