Pizzo Stella Nordostgrat, 3163 m


Publiziert von Hitsch , 2. August 2013 um 21:54.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 1 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Seit der Tour auf den Pizzo d’Emet im Val di Lei wollen mein Vater und ich auf den Pizzo Stella. Majestätisch steht er am Ende des Lago di Lei, mit seinem Gletscher an der Flanke. Schöner Berg! (Eigentlich sind alle Berge schön!) Seit der Tour auf den d’Emet im Jahr 2011 haben wir dieses Projekt aus unterschiedlichen Gründen nicht realisieren können. Nachdem wir am 21. Juni wegen dem Schnee auf diesen Gipfel verzichtet hatten, soll es zwei Wochen später klappen. Schliesslich waren die beiden Wochen mit bis zu 35 °C in Chur, nicht unbedingt von der kühlen Sorte.



Wieder einmal typisch für mich, habe ich das Kartenmaterial zu Hause vergessen. Nun denn, es soll auch ohne gehen. Bei der Kapelle kurz nach der Staumauer steht neuerdings ein Automat, wo man eine Fahrbewilligung lösen kann. Für 2 Euro oder 3 Franken geht komfortabel bis ans Ende der Strasse. von dort stiegen wir via P.2671 zum Nordostgrat hoch. Danach kann man sich fast nicht mehr verlaufen. Im wesentlichen hält man sich an den Grat. Der erste Steilaufschwung umgingen wir rechts, den zweiten glaube ich auch, der dritte kann in der linken Flanke relativ umgangen werden (oder wenn das Seil dabei ist an der eingerichteten Abseilstelle abseilen), danach kann man eigentlich dem Gratverlauf folgen. Es kann aber immer in die Flanken ausgewichen werden. Der Fels ist am Grat selber stabil, kleinere Schuppen sollten auf ihre Stabilität geprüft werden. In den Flanken findet man immer ein Band. Jedoch sind diese immer mit Schutt bedeckt und entsprechend instabil. Ein Ausrutschen liegt aufgrund der Exponiertheit nicht drin. Sicheres Klettern im III Schwierigkeitsgrad ist meiner Meinung nach Voraussetzung um das ganze seilfrei zu machen. Im Abstieg gingen wir eine ähnliche Route wie Madriser.



Der Nordostgrat bildet die östliche Begrenzung des Vadretta dello Stella. Man hat immer einen Herrlichen Tiefblick auf letzteren. Die Kraxelte ist schön, und geht stellenweise ins Klettern über, wobei die Kletterpassagen kurz sind. Die Flanken sind eine mögliches Ausweichsziel bei den Aufschwüngen, aber man sollte sich dies Stelleweise zweimal überlegen. Der Schutt in den Bändern macht diese nicht immer angenehm zu begehen.

Bei Abstieg konnten wir ein paar Frackteile des abgestürzten Kleinflugzeugs sehen. Am eindrücklichsten war aber das Heck, welches wie ein Mahnmal im oberen Teil der Wand hängt.



Zusammenfassend kann gesagt werden dass der Nordostgrat eine spannende Aufstiegsroute ist, welche meiner Meinung nach für den geübten Berggänger eine durchaus lohnende Alternative zu den Normalwegen darstellt. Das Klettern im III oder IV Schwierigkeitsgrad sollte man aber beherrschen, dies verschafft die nötige Sicherheit.


Tourengänger: Hitsch


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