1. August - Nationalfeiertag unseres Traumlandes Schweiz. Da bietet es sich bestens an zurück zu den eigenen Wurzeln zu gehen. Bruno zeigte mir seine Heimat, sein Weisstannental :-)...mit einem Local auf einsamen Pfaden.
So nahe und doch war ich noch nie im Weisstannental. Wir fuhren bis Schwendi, genau Höfli bei P930 und parkten auf der linken Strassenseite (Einbuchtung) vor der Brücke über die Seez (Fluss). Dem Strässchen folgen bis zur Alphütte Gafarra. Ab dort steil am Waldrand, und mehr oder weniger Weglos, den Hang hoch bis zu P1165. Schattig ging es im Gafarratobel, nun wieder auf gutem Weg, hoch bis zur bewirtschafteten Alp Gafarrabüel P1764. Einer der fünf Brüder von Bruno bewirtschaftete diese Alp über 10 Jahre mit Schafen, Ziegen und Mutterkühen. Der jetzige Älpler begrüsste uns freundlich und natürlich hielten wir einen Schwatz mit ihm. Mit einem grossen, kalten Glass Wasser versorgt ging es wieder steil hoch Richtung Heugrout P2087.
Ausser dem Älpler mit Familie, vielen Schafen und Ziegen begegneten wir Niemandem - herrlich diese Einsamkeit! Unser nächster Fixpunkt war der Stafinällgrout P2357. Eine klare Linie mit Weg führte uns weiter auf dem Ostrücken bis zum Höchsten Punkt des Hochwart. Ab und wann und mit wenig Einsatz der Hände, war auch ein leichter Kraxelspass mit dabei.
Auf dem thronenden Gipfel-Kreuz-Plateau eröffnete uns die Gipfeltraumwelt Schweiz wieder einmal ihre einzigartige Schönheit. Was für ein Privileg hier oben zu stehn! Die bereits im Aufstieg verprassten drei Liter Wasser aus dem Trinkbeutel waren auch schon aus allen Poren verdunstet. Mit einem kleinen Gipfelwein stiessen wir auf unseren Nationalfeiertag an - VIVA WUNDERSCHÖNE SCHWEIZ :-)
Gestärkt mit Speis und ROTEM Trank ging es über den Lavtinasattel steil bergab hinunter ins Oberlevtina. Leider vergass ich meine Wanderstöcke, was sich bald bemerkbar machte, die Oberschenkel brannten. Zum Glück fanden wir eine saubere Wassertränke, somit konnten wir unsere leeren Wasserbehälter auffüllen. Eindrücklich ging es an den Pitschinabachfällen vorbei, die tosend in die Tiefe stürzten. Bei Batöni P1534, nun nordwärts im Unterlavtina, weiter bis nach laaaaangem das hübsche Dörfchen Weisstannen in Sicht kommt.
Das Postauto fuhr erst gute 50 Minuten später, so nahmen wir auch die letzten Kilometer unter die brennenden Wandersohlen und liefen bis zum parkierten Auto bei Höfli P930.....puuuhhhh, eine recht lange Tour ;-).
Nun freuten wir uns auf Schweizer Tradition - "Sürbel" (Servelat) auf offenem Feuer, natürlich stielgerecht mit vier Beinen an den Enden und dazu Zweifel-Chips, Hörndli-Salat, Brot und Wein :-)...ei war das fein!
Herzlichen Dank Bruno - meinem Tourenpartner - für diese schöne Heimat-Tour in deinem Weisstannental.
Toureninfos:
- Aufstieg 5 Stunden
- Abstieg 4 Stunden
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