Hängeten


Publiziert von Urs , 24. August 2013 um 18:55.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 1 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AR   CH-SG   CH-AI 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1520 m
Abstieg: 310 m
Strecke:Schwägalp - Siebenhütten - Chamm - Luser - Rain - Flumm - Dreihütten - Nasenlöcher - Öhrli - Hinter Öhrligrueb - Hängeten - Höchniderisattel - Höchnideri - Hüenerberg - Hüenerbergsattel - Girenspitz - Girensattel - Blauschneesattel - Säntis
Kartennummer:1115 Säntis

     
 

Wieder einmal am 1. August steht eine schöne Alpsteinwanderung auf dem Programm. Und wie schon vor 4 Jahren ist das Ziel die Hängeten. Heute sind wir jedoch ca. 1.5 Stunden später unterwegs. Das merken wir bereits auf der Schwägalp. Die Bahnvergünstigung am Nationalfeiertag zieht massenhaft Touristen an. Als Aufstieg wählen wir die Nasenlöcher- Route. Schon früh entdecken wir auch die ersten Bergsteiger, welche über die Chammhalden- Route aufsteigen. Auch auf unserer Aufstiegsroute sind bereits einige Tourengruppen unterwegs. Trotzdem bleibt die sehr gut markierte Strecke eine spannende Aufstiegsvariante ins Säntisgebiet. Im unteren Teil kann man sich an den schönen Blumen erfreuen und im oberen Teil an den leichten Kletterstellen und der wunderbaren Bergkuli sse.

Öhrli (T4+)
Als erstes Ziel wird das Öhrli angepeilt. Der Aufstieg ist mit ein paar einfachen Kletterzügen gut zu meistern. Grosse Vorsicht ist mit dem losen Geröll geboten. Die Steine rollen beängstigend in Richtung Wanderweg Schäfler - Säntis, welcher heute auch sehr gut besucht ist. Auf dem Öhrli geniessen wir die erste längere Pause und das super Wetter. Leider ist das Gipfelbuch voll bis zum Anschlag und sollte dringest ausgetauscht werden.

Hängeten (T6, II+)
Mit dem Blick zur Hängeten steigt auch die Spannung nochmals ein wenig an. Von der Öhrligrueb steigen wir schräg aufwärts in den Nordkamin. Wie schon bei den letzten zwei Besteigungen (4.8.2007 / 1.8.2009) kommt mir der Nordkamin wie die erste Schlüsselstelle vor. Wenigstens ist der Fels hier noch recht fest. Auf dem Grat ist es technisch nicht mehr so anspruchsvoll, dafür das Gestein auch nicht mehr so vertrauenserweckend. Konzentriert steigen wir weiter dem Gipfel entgegen. Die psychische Schlüsselstelle ist für mich immer noch ein schmaler, kurzer Reitergrat aus unsicher, wirkenden Steinblöcken. Kurz darauf stehen wir auf der Hängeten und können uns ins Gipfelbuch eintragen, welches wir vor genau 4 Jahren hier deponiert haben. Schön, dass es doch mehr Einträge aufweist als angenommen. Diese stammen aber von einem sehr kleinen Personenkreis. Für den Abstieg wählen wir die gleiche Route. Gleich sind auch die Schwierigkeiten, Ausgesetztheit und Schlüsselstellen.

Höch Nideri, Hüenerberg, Girenspitz (T5, III-)
Als letzte Herausforderung wollen wir den kompletten Grat bis zum Girenspitz überschreiten. Bis zum Hüenerbergsattel halten sich die Schwierigkeiten in Grenzen. Dafür dürfen wir auf dieser Strecke zwei neue persönliche Erstbesteigungen verbuchen.
Nun folgt der anspruchsvollere Nordgrat auf den Girenspitz. Aus der Erinnerung vom 2.7.2011 wissen wir noch, welche Variante für den ersten Aufschwung nicht geeignet ist. Nach genauer Begutachtung der Felsen entdecken wir immer mehr Haken, welche rechtshaltend zu einem kleinen Schärtchen führen. Danach wieder einfacher und direkt auf dem Grat zum zweiten Aufschwung. Dieser und auch der dritte Aufschwung sind in recht gutem Fels zu klettern. Zum Schluss noch einmal einfacher auf den Girenspitz. Alle drei Aufschwünge sind sehr ausgesetzt und erfordern höchste Konzentration bei der Besteigung.

Säntis (T4-)
Spätestens ab dem Girensattel ist es vorbei mit Ruhe. Die Himmelsleiter ist voll mit Wanderern, welche von allen Seiten auf den Säntis strömen. Auf dem Gipfel kommen dann auch noch die Bahntouristen hinzu und so entsteht eine bunte und amüsante Personenmischung auf dem höchsten Alpsteingipfel. Im alten Säntis geniessen wir nochmals das super Wetter und die top Aussicht. Zur Schwägalp fahren wie die meisten heute mit der Luftseilbahn.

 
 
     
 
Zeiten: 1:55 h  Schwägalp - Öhrli
0:45 h  Abstecher Hängeten
1:30 h  Überschreitung Höch Nideri Sattel - Girenspitz
0:20 h  Pausen
Entfernung ungefähr (ebenenprojiziert): 10.8 km
Wetterverhältnisse: sehr sonnig, heiss, wolkenlos
Wegmarkierung: blau
Gipfelbuch: Öhrli (leider voll), Hängeten
Hilfsmittel: -
Sonstiges: Tour mit Markus und Stefan
 
 

Tourengänger: Urs, Stefan Ammann


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