Immer wieder schön, der Weg durchs Talile zum markanten Hochgipfel.
Vom Parkplatz am Staubecken oberhalb von Mühlbach kommt man bald am gleichnamigen Badl vorbei, kurzer Abstecher beim Abstieg lohnt sich, dann leicht ansteigend auf dem Forstweg über die Huberalm, ebenfalls im Sommer bewirtschaftet, ca. 1 Stunde bis zur letzten Alm am Talschluss. Hier gabeln sich die markierten Wege, ich folge dem linken Richtung Grubscharte und Grosser Windschar, rechts ginge es zum Mühlbacher Jöchl.
3 Mountainbiker rüsten hier gerade auf Fußmarsch um, sie sollten sich aber auch als gute Geher erweisen, kurz vor der Grubscharte haben sie mich eingeholt.
Man kann schon vor der Scharte links steil abkürzen, ebenfalls markiert, hebe ich mir aber für den Abstieg auf. Von besagter Scharte aus nach links hoch schrecken ein paar ausgesetzte Stellen, mit Seil gesichert, erweisen sich aber als harmlos (I) ! Eine elegante Aufstiegsvariante verlässt die markierte Route nach ca. 10 Minuten ( die Markierung zweigt rechts ab, bietet sich für den Abstieg an! ) und geht direkt am Kamm entlang bis auf den Südgrat . Man hält sich dann am besten nahe am Grat oder weicht auf die Ostseite aus. In leichter Kletterei (I+) auf Trittspuren (in alten Karten noch als markierter Weg verzeichnet) erreicht man in Kürze den Gipfel.
........Dort stellt sich heraus, dass meine Begleiter nicht nur gutgelaunt und sympathisch sind, sondern auch selbst Tourenberichte verfassen auf einem Südtiroler Wanderportal.
Nach dem Regen am Vortag bietet sich uns ein wunderbar klarer Blick auf die Dolomitenriesen, die Marmolada glänzt für uns heute besonders schön. Nur die Zillertaler Gipfel verstecken sich dezent unter einer Wolkenhaube.
Für den Abstieg wählen wir nun die direkte Variante über die Ostflanke, sodass sich eine 8er Schleife ergibt, wodurch die Tour einen originellen und abwechslungsreichen Charakter erhält. Immer mit dem Blick ins wunderschöne Tal und auf die westlichen Rieserferner mit Fensterlekofel und Schwarzer Wand, fällt der Abstieg leicht, auch wenn bei der Weggabelung vom Kamm abwärts Konzentration gefordert ist, das Gelände ist abschüssig!
Bei der obligatorischen Einkehr hat man die Qual der Wahl zwischen der urigen Huberalm und dem eleganten Badl!
Alles in Allem zurecht ein Klassiker in den Rieserfernern, ohne zu grosse Schwierigkeiten, aber trotzdem eine knackige Tour in schönem, abwechslungsreichem Gelände, abseits der Touristenströme, mit grandiosem Ausblick.
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