Oberwalliser Hörner, Teil 4: Mittaghorn via Klettersteig


Publiziert von Felix , 14. August 2013 um 17:05. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:24 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Maste 4 (Morenia) - Einstieg Klettersteig (P. 2687) - Klettersteig - Mittaghorn - P. 2624 - Station Plattjen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Saas-Grund - cff logo Saas-Fee, Busterminal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gondelbahn Plattjen - Spielboden; cff logo Saas-Fee, Busterminal - cff logo Saas-Grund, PW via Stalden, Umfahrung Visp, Goppenstein, Autoverlad Lötschberg, Kandersteg, Frutigen, Autobahn Spiez - Rubigen, Konolfingen, Sumiswald, Fritzeflue nach Wyssachen
Kartennummer:1328/9

Unsere letzte (Klettersteig)-Tour im Saasertal beginnt etwas abenteuerlich bei Maste 4, der Mittelstation Morenia, mit dem Halt auf Verlangen der LSB; der Bahn-Begleiter kippt erst aus der offenen Kabine das klappbare Gitter herab, führt uns zum kleinen Lift, fährt mit uns hinab und öffnet uns die Tür zum unwirtlichen Ausstieg unter der eigentlichen LSB-Station …

Hier beginnt der Zustieg zu unserem Klettersteigvorhaben; erst auf dem Bergweg hinunter nach Saas-Fee auf sommerlich „attraktivem“ Wintersport-Gelände“. Bald, nach wenigen Abstiegsmetern, zweigt der wbw markierte Alpinwanderweg ab über Schrofen und teils blockartiges Gelände - mal auf, mal ab - bis zum steilen, drahtseilgesicherten Zustieg zum Beginn des Steiges.

 

Beim brüchigen Einstieg Klettersteig rüsten wir uns mit den notwendigen Utensilien aus und schreiten erst einmal gemächlich auf dem teils schmalen Gratrücken empor - einige Male noch den instabilen Fels betrachtend. Nach einer längeren Einlaufphase gelangen wir schliesslich zum effektiven Klettersteig; da geht es doch nun steil zur Sache, doch er ist - wie während des ganzen Verlaufs - bestens eingerichtet. Schade nur, dass das Wetter uns vormittags einen Streich spielt: bis zum Gipfel werden wir kaum etwas Blau sehen, sondern sind stets von Wolken über uns umgeben - die nahen Viertausender sind dadurch verdeckt. (Auch der vor uns gestartete Tourengänger, welcher den Zustieg rekognoszierte, meinte, dass das Wetter grenzwertig sei …)

 

Der Steig ist von abwechslungsreichem Charakter: mal etwas flacheres, beinahe Gehgelände, dann schöne Platten- und Risskletterei im meist sehr festem Fels - herausragend bestimmt die Schlüsselstelle mit der beinahe senkrechten Felswand, welche erst (am sehr, zu, hoch gespannten Seil) traversiert, dann um ein Eck herum (mit sehr viel Luft unter den Füssen) aufwärts bezwungen werden will. Die abschliessende längere und steile Himmelsleiter stellt dann - auf Sprossen zu begehen - den krönenden Abschluss dar, bevor wir aufs Mittaghorn gelangen; vor uns ist Vater und Sohn aus Holland unterwegs, danach eine einzelne Frau; von der Gegenseite streben im Verlauf des Tages doch einige Tourengänger dem Gipfel zu.

 

Da es uns anfänglich wettermässig nach wie vor zu unsicher aussieht (sogar wenige Regentropfen fallen), verschieben wir die eigentliche Mittagsrast auf später, und machen uns - wo denn das Blau des Himmels endlich durchzudringen scheint - auf den Abstieg auf dem Alpinwanderweg. Dabei nehmen wir erst eine etwas ruppige Abkürzung; später, auf dem offiziellen Weg, geht es doch bedeutend einfacher - doch überraschend steil - hinunter zum Höhenweg Plattjen - Britanniahütte.

Inmitten unzähliger Polster der in der Literatur prognostizierten Himmelsherolde setzen wir uns, endlich an der Sonne, nieder und geniessen unser Touren- und Gipfelglück mit nun guter Aussicht zum Stausee Mattmark, den Grenzgipfeln zu Italien, dem Stelli- und Lagginhorn.

Auf dem weiteren Abstieg und Weiterweg entdecken wir drei Stellen mit reichlich Edelweiss’ - sie passen nun bestens in die nun sonnige Stimmung. Diese begleitet uns durch das weite grobblockige Gelände bis nach Plattjen. Nach einer Einkehr auf der Terrasse des Restaurant schweben wir mit der Gondelbahn hinab - und beenden so einen intensiven, tollen Aufenthalt mit vielen denkwürdigen Gipfeln und Routen im Saasertal; wenn auch die Gewittertendenz uns etwas überraschte und uns einige Pläne abändern liess (das Lagginhorn wartet weiter …). 


Tourengänger: Ursula, Felix


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