Kreuzberge VIII und VII: Rostgurkensuchen mit Bergschuhen


Publiziert von ossi , 29. Juli 2013 um 18:59.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VI- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Strecke:K VIII Westwand-Scharte K VII/KVIII- Biedermannkante- KVII
Zufahrt zum Ausgangspunkt:"Biwak" Bollenwees mit Zsutieg über Bergweg Roslenalp-Mutschen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Abstieg auf die Roslenalp und Übernachtung auf der Roslenalp
Unterkunftmöglichkeiten:Bollenwees, Roslenalp (am Wochenende)
Kartennummer:Kletterführer Alpstein

Geplant war die Begehung der "West" am K VIII mit anschliessender Überschreitung einiger Kreuzberge mit Bergschuhen. Ziel der Übung: Die persönliche "performance" im Bergtouren-Gehen verbessern. Nun, das ist dann tatsächlich auch gelungen. Wenn auch nicht ganz freiwillig...

K VIII, Westwand (VI-): Einstieg, indem man vom Rasensattel zwischen KVII und K VIII auf Wegspuren absteigt bis zum Beginn der Route "West" (T5-). Die erste SL IV- über Fels-Gras-Mischgelände in eine schuttige Rinne (einige NH, ein gut gesetzter BH und ein gebohrter Stand). Die zweite SL führt die Schuttrinne hoch und unter einem Klemmblock hindurch (II). Achtung, viel loses Material unter dem Klemmblock. Plötzlich steht man vor einer riesigen Höhle mit Biwakqualitäten, wundervoll und einzigartig! Wir machen an einer Schuppe Stand, der vorgefundene Bohrhaken zeigt eindeutige Auflösungserscheinungen. Nun folgt eine 40m-Querung über ein Grasband bis zu zwei angerosteten Normalhaken, die wir dennoch als standwürdig betrachten (IV).

Wer über die Route "West" klettern will, der muss unbedingt um die nächste Kante herumklettern. Andernfalls gerät man in die Tour "Kampf der Helden". Das war es dann auch, ein K(r)ampf für Helden...

Ich steige vom Stand direkt hoch in die breite Rinne und halte auf die Kante zu. Zum Glück weiss ich erst nach 45m und Topostudium, dass die Tour mit VI- bewertet ist und gerademal zwei rostige Normalhaken hat (von denen man den unteren gar nicht klippen kann...) Die Kletterei an der Kante ist zwar reizvoll und interessant, dennoch braucht es hier zwingend ein ganzes Sträusschen an mobilem Sicherungsmaterial. Das mit den Bergschuhen war natürlich zusätzlich eine ganz lustige Idee, so wollte einfach keine Langeweile aufkommen... Im oberen Teil der Seillänge einige wacklige Griffe. Musst Du gut gucken, ey...

Die letzte Länge folgt dann wieder der Route "West" in recht gutem Gestein, wobei man einen Klemmblock recht kräftig zu überwinden braucht (IV-). Nun dem Gipfelgrätchen entlang Richtung K VII, indem man eine Rinne in den Sattel zwischen den beiden Gipfeln abklettert (T6).

K VII über die Biedermannkante (IV-): Gleich in der Scharte K VII/ K VIII sind die Standhaken zu sehen. Zwei Seillängen (III- und IV-) über die gut abgesicherte und ausgesetzte Kante hoch auf den siebten Kreuzberg. Festes Gestein, herrliche Kletterei. Anschliessend sind wir in den Rasensattel unter dem siebten Kreuzberg abgeseilt (siehe Bilderreihe) und auf Wegspuren zurück zum Wanderweg "Mutschen-Roslenalp" gequert.

Eine wunderbare Tour. 

Tourengänger: ossi


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