Nederkogel (3163m), Ötztaler Alpen, als Sonnenaufgangstour


Publiziert von felixbavaria , 18. August 2013 um 15:00. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:28 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kleiner Parkplatz zwischen zwei Lawinengalerien an der Straße von Obergurgl nach Zwieselstein, ca. 1680m.
Kartennummer:AV 30/1

Ungewöhnliche Tourenbedingungen erfordern ungewöhnliche Tourenideen.

So ging's bei erwarteter Affenhitze bereits zum Sonnenaufgang auf den Nederkogel (3163m) in den Ötztaler Alpen (auch: Nörderkogel, falsch: Mörderkogel, Mörderhorn). Ein leicht zu ersteigender Dreitausender mit markiertem Weg, der letzte Ausläufer des Ramolkamms und dementsprechend aussichtsreich.

Start aus dem Biwak am Parkplatz um 1.30. Im Licht der Stirnlampen am Bach Richtung Obergurgl, bis die Straße gequert werden kann (Abzweigung scharf rechts in die Gegenrichtung). Weiter Richtung Lenzen-Alm ganz kurz auf einem Fahrweg, dann nach links ab (Abzweigung nachts leicht zu übersehen). Einige Kühe waren sichtlich schockiert von den Verrückten mit den Stirnlampen. Kurz vor der Alm wieder nach scharf links (Ww.).

In einer weiten Schleife durch eine steile Hangstufe auf ein Hochplateau, das u.a. den Nördersee (auch: Nedersee, falsch: Mördersee) trägt.

Weiter sanft bergauf über alpine Matten Richtung See, dann aber rechts ab und in einer steilen begrünten Rinne in vielen Kehren bergauf. Von hier ab im Mondlicht ohne Stirnlampen.

Über einen Sporn (Vorsicht bei Dunkelheit, einzige halbwegs ausgesetzte Stelle) zu einer steilen, erdigen Schrofenrinne. Diese führt zur Scharte (ca. 2800m) zwischen Nörder- und Mittagskogel.

Von der Scharte mühsam über Blockwerk und Schutt zum Gipfel. Es gibt zwar Markierungen, doch das Gelände ist vielfach gangbar (sprich überall gleich mühsam). Hier wird der Nörderkogel zwar nicht zum Mörderkogel, aber immerhin zum Schinderkogel, befindet man sich doch deutlich über 3000m.

Nach einer Fotosession zum Sonnenaufgang gab's ein kurzes Frühstück, dann ging's gleich wieder runter, denn noch war's kalt.

Das änderte sich aber bald, und so war noch eine längere Pause am Nördersee drin. Gefühlte 25 Grad auf 2500m Höhe um 8.30 ...

Vom See auf bekanntem Weg, nun in subtropischer Hitze, zurück zum Parkplatz. Das zieht sich wegen der vielen Schleifen von der Alm ab ganz schön (siehe Hinweis).

Hinweise:
- Die Wahl des Parkplatzes geschah aus Eignungsgründen zum Biwak. Normalerweise sollte man die Tour vom P Lenzenalm angehen, das liegt zwar ein paar Meter tiefer, ist aber wohl kürzer.
- Die Tour ist ab dem Nördersee durchweg steil, aber völlig unschwierig.
- Entgegen dem Bericht vom maxl ist die Tour unseres Erachtens nicht besonders für heiße Sommertage geeignet, da die Sonne bereits am frühen Vormittag unerbittlich in die steilen, ostseitigen Schrofenrinnen brennt. Es sei denn, man geht halt wirklich früh los. ;-)

Tourengänger: felixbavaria, 83_Stefan


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Kommentare (4)


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maxl hat gesagt:
Gesendet am 18. August 2013 um 16:24
sagen wir mal so: besser als ein südseitiger Latschenverhau im Karwendel ist's bei Hitze scho....:-)

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. August 2013 um 20:05
Naja, auf den ostseitigen Aufstieg brennt halt schon SEHR früh die Sonne drauf. Aber im Abstieg wartet ja dann der Nördersee ;-) .

maxl hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. August 2013 um 02:16
Finne müsste man sein:-)

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. August 2013 um 09:00
Dazu braucht man kein Finne zu sein. Da die Schneefelder am Rand eher klein waren, bin ich auch noch schnell eine Runde geschwommen ;-) .


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