Von der Auberge de Salanfe zum Lac d'Emosson - Etappe 2


Publiziert von Mo6451 , 18. Juli 2013 um 17:47.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:17 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1189 m
Abstieg: 1164 m
Strecke:16,2 km
Kartennummer:Martigny 282 T

2. Etappe
Von der Auberge de Salanfe zum Lac d'Emosson

Nach einer ausgeruhten Nacht stand heute eine anstrengende Etappe auf dem Plan. Dementsprechend machten wir uns früh auf den Weg. Zuvor hatten wir versucht, einige Informationen über den heutigen Weg zu bekommen. Leider Fehlanzeige. Mit dem Hinweis, einige sind über den Pass gegangen, andere nicht, konnten wir nicht viel anfangen. Dass hieß, wir mussten den Versuch wagen.

Von der Auberge du Salanfe führt der Weg normalerweise über die Staumauer hinauf zum Col d'Emaney. Die Staumauer ist zurzeit wegen Bauarbeiten gesperrt, wie heißt es so schön, eine Umleitung ist eingerichtet. Man verliert erst einige Höhenmeter um diese bis zum Ende der Staumauer wieder aufzusteigen. Der Weg ist nass und führt durch viel grünes "Gemüse".

Am Ende der Staumauer folgt man erst dem Ufer des Sees, bevor der Weg links hinauf Richtung Col abzweigt. Bis auf ungefähr 2.200m ist der Pfad gut sichtbar, ausreichend markiert und nicht zu verfehlen. Der Blick auf den Col verheisst allerdings etwas anderes.

Bald stehen wir vor den ersten Schneefeldern. von nun an ist nichts mehr mit Wegweiser, jetzt hat man freie Wahl. Die Schneefelder haben zwar noch genügend Festigkeit, da es aber recht steil wird ist entsprechende Vorsicht angesagt. Immer mal wieder zeigen sich grüne Flächen, die ein entspannteres Gehen ermöglichen. Je näher wir aber dem Scheitelpunkt kommen, desto geschlossener ist die Schneedecke und wir legen zur Sicherheit unsere Kathoolas an. Kurz vor dem Ziel kann man links auf die Felsen ausweichen und dann über Gras auf den Col d'Emaney (2.462m) steigen. Jetzt ist nur noch eine kleinen Schneezunge zu überwinden. T4- wegen der aktuellen Bedingungen.

Die erste Schwierigkeit ist geschafft, die zweite kommt jetzt ins Blickfeld. Schon zuvor hatten wir eine Gruppe gesehen, die auf dem Grat hin und her wanderte und uns gewundert, dass sie nicht weiter gingen. Jetzt hatten wir die Antwort. In dem ersten Steilstück des Weges gab es keinen Weg mehr, alles abgerutscht (T4-). Die Gruppe vor uns versuchte mehr schlecht als recht den Abstieg, wir liessen unser Kathoolas an den Füssen und hatten so eine recht gute Sicherheit, so dass wir die Gruppe bald einholten.

Ein Blick auf den nächsten Pass - Col de Barberine zeigte uns, dass es unmöglich war hier aufzusteigen. Hier waren noch mehr Schneefelder in noch steilerem Gelände. Bereits am Vorabend hatten wir die Karte studiert, um eine Alternative zu finden. Die gibt es, mit zusätzlichem Weg von ca. drei Stunden, wie ich später errechnet habe. 

An P 1998 folgt man dem Wanderweg nach Emaney (T2), einer kleinen Alp. Hier zweigt ein weiterer Weg zum Col de Fenestral ab, aber auch da zuviel Schnee, sonst hättte man hier einen weiteren Versuch wagen können. Also weiter über La Tenda Richtung La Creta. Von La Tenda an zweigt man auf einen schmalen Pfad ab, der an einem Berghang bis hinunter auf 1350m führt.  Dann geht es wieder aufwärt über Tête de la Boffa (1542m) hinauf nach Fenestral (1801m). Zum ersten Mal sahen wir den Mont Blanc vor uns, zwar etwas in Wolken gehüllt aber trotzden gut zu erkennen.

Von Fenestral aus benötigt man noch mehr als eine Stunde bis hinauf zum Lac d'Emosson (1965m). Zwischenzeitlich holte uns der Regen ein, alle Berge waren in den Wolken verschwunden. Als wir den See erreichten gab es auch die ersten Blitze. Das angekündigte Gewitter war da. Bis zu unserer Capanne hätten wir noch 1 1/2 Stunden gebraucht, so dass wir hier überlegten, ob es Sinn macht, den Weg weiter fortzusetzen. Für den nächsten Tag war nämlich schlechtes Wetter angesagt.

Die Staumauer am Lac d'Emosson ist für Fußgänger gesperrt, es fährt ein Shuttlebus. Am Lac du Vieux d'Emosson, dort wo die Capanne liegt, wird ebenfall gebaut, die Kräne sind weithin zu sehen. In der Karte ist ein Wanderweg um den See eingezeichnet, auch der ist für Fußgänger gesperrt. Es ist nicht ersichtlich ob nur auf Zeit oder auf Dauer.

In Anbetracht der aktuellen Situation und der Tatsache, dass noch zwei Pässe vor uns lagen, Col de Terrasse (2640m) und Col de Corbeaux (2661m), die wahrscheinlich wegen des vorhandenen Schnees auch nicht zu überwinden waren, beschlossen wir, die Tour hier abzubrechen. Wir hatten Glück, dass wir den letzten Bus (17.38 Uhr) hinunter nach Finhaut erreichten. Über Martigny und Lausanne ging es zurück nach Luzern.

Tour mit Christa.

Route: Auberge du Salanfe - Col d'Emaney - Emaney - La Crêta - Tête de la Boffa - Fenestral - Lac d'Emosson

Tourengänger: Mo6451


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