Maroiköpfe (2529/2522 m) - von St. Christoph nach Langen a.A. über Berggeistweg und Kaltenberghütte


Publiziert von dulac , 30. Juli 2013 um 01:25.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:16 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   Arlberg 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 92 von St. Anton a.A
Zufahrt zum Ankunftspunkt:OeBB-Station Langen a.A.
Kartennummer:Kompass Nr. 41 1:50.000 Silvretta Verwallgruppe

Auf der Suche nach lohnenden Zielen in Vorarlberg fiel mir ein, daß ich die Gegend südlich vom Arlberg so gut wie noch gar nicht kenne. Und das obwohl sie mindestens genau so gut mit ÖV erreichbar ist wie der Nordteil. Auf der Kaltenberghütte war ich auch noch nie gewesen. Die Zahl der Berichte hier auf hikr ebenfalls überschaubar.
 
Internet-Recherche ergab dann, daß es zur Kaltenberghütte Zustiege ab Langen, Stuben, Alpe Rauz und St. Christoph gibt. Mir erschien der zeitlich längste, der Berggeistweg ab St. Christoph über den Albonagrat und mit einem Schlenker über die Maroiköpfe am interessantesten.
 
Von St. Anton also mit dem Bus hinauf nach St. Christoph, unweit der Arlberg-Paßhöhe gelegen. Dort angekommen zunächst Rätselraten, wo beginnt der Weg. Intuitiv traf ich die richtige Entscheidung: rund hundert Meter weiter Richtung Arlbergpass und dort nach links, das war der Einstieg.
 
Danach, und im Prinzip bis hinauf zum Albonagrat, immer und überwiegend nur leicht ansteigend entlang der Bergflanke zunächst nach Süden, dann nach Westen drehend.
 
Der im unteren Abschnitt noch etwas stärkere Bewuchs links und rechts des Wegs verliert sich beim Höherkommen immer mehr und wird zu reinen Alpwiesen.
 
Insgesamt ein sehr schön angelegter und gut begehbarer Weg. Empfehlenswert!
 
Erst im Umfeld des Albonagrats fallen die Installationen für den Wintersport und die Eingriffe in die Natur negativ ins Auge.
 
Am Oberen Maroijoch dann die Entscheidung, direkt hinab zur Kaltenberghütte oder einige Zeit und Höhenmeter mehr investieren für einen Umweg über die Maroiköpfe. Dieser Weg ist blau gekennzeichnet, was in der Vorarlberger Terminologie einen schweren Bergweg bezeichnet. Außerdem ist heute von Anbeginn klar, daß bei den gegenwärtigen Bedingungen eine Reihe von Schneefeldern würde gequert werden müssen.
 
Doch ich hatte es mir vorgenommen. Und es bleibt dabei. Drum hinauf zu den Maroiköpfen. Der Wegverlauf war kaum zu verfehlen, auch wenn in den Schneefeldern nur wenige Spuren zu finden waren. Da bei der Markierung mit blauer Farbe ziemlich verschwenderisch umgegangen worden war, war auf den anschließenden aperen Flächen zumeist eine weiterführende Markierung erkennbar oder der Verlauf manchmal ohnehin auch intuitiv zu erspüren.
 
Der erste, höhere, Maroikopf mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch war nach wenig mehr als einer halben Stunde ab Abzweig erreicht. Lt. Gipfelbuch war in diesem Jahr erst eine Handvoll Leute hier vorbeigekommen, um den Jahreswechsel und dann niemand mehr bis heute. Doch heute mußte am Morgen schon eine Gruppe auf dem Weg zur Konstanzer Hütte hier Station gemacht haben.
 
Dann die wenigen Meter weiter zum zweiten Maroikopf, durch einen großen Steinmann markiert.
 
Jetzt nur noch der Abstieg zu Hütte, über eine Reihe von Schneefeldern. Dann wird eine Geländestufe erreicht, bei der es steil und etwas ruppig nach unten geht. Ab hier ist die Hütte dann auch zu sehen.
 
Punkt 2 Uhr ist sie erreicht. Sie macht einen sympathischen, heimeligen Eindruck ohne Hektik. Ein merkbarer Kontrast zu anderen, überwiegend von (zahlreichen) Tagesgästen besuchten Hütten, wo die Abläufe naturgemäß stärker durchorganisiert werden müssen.
 
Nach einer Stunde Aufenthalt Abstieg über die Obere und die Untere Bludenzer Alp hinab zur Bahnstation von Langen, Zeitbedarf dafür etwa 1½ Stunden.
 
„Mein Zug“, heute der Railjet aus Wien kommend, war pünktlich zur Stelle und brachte mich in 1h35 zurück nach Lindau. Eine sehr zu empfehlende Verbindung wie bereits am Morgen, wo er auch bereits ab meinem Heimatort eingesetzt wird
 
Noch ein Nachsatz zur Schwierigkeitsbewertung:
trotz "Blau" im Aufstieg zu den Maroiköpfen und weiter im Abstieg zur Kaltenberghütte gehen die Schwierigkeiten nach meiner Einschätzung nicht über T3 hinaus

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Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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