Wissberg (2627m)


Publiziert von أجنبي , 8. Juli 2013 um 23:29.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 2 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 5a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR 
Aufstieg: 780 m
Abstieg: 780 m
Strecke:Fürenalp – Hinter Füren – Chüeboden – Rossboden – Klettergarten (bei P. 2388) – Wissberg – retour auf gleicher Route
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Talstation LSB Fürenalp, LSB bis Fürenalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB ab Fürenalp, Auto ab Talstation LSB Fürenalp
Kartennummer:LK 1:25.000: 1191 Engelberg

Nach der *Blinnenhorn-Tour, unserer allerletzten Skitour dieser Saison, zogen wir einen Ruhetag ein. Für Dienstag suchten wir uns den Wissberg aus, einen schönen Aussichtsgipfel hoch über bzw. hinter Engelberg, den ich vor zwei Jahren mal *bewandert habe. Diesmal sollte allerdings nicht der Gipfel das Ziel sein, sondern ein schöner Tag im Klettergarten am Fuss des Berges.

 

Nach rund einer Stunde Zustieg ab der Fürenalp zweigten wir kurz bevor der weiss-blaue Bergweg unter den ersten Felsen traversiert in Richtung P. 2388 ab. Wer die Fotos in den Kletterführern im Kopf hat, erkennt die Kletterfelsen von Weitem. Als wir im Klettergarten angelangt waren, lichtete sich der Himmel und die Sonne wärmte uns auf.

 

Zum Einklettern machten wir die Route „Nuss“ (4b), worauf ich (eine Seltenheit!) mal wieder etwas Bescheidenes im Vorstieg machte, nämlich die Route „Abel“ (4a). Klettern bedeutet für mich Anti-Höhenangst-Training, das Rezept funktioniert. Routen vorzusteigen fordert mich passagenweise psychisch aber schon noch ziemlich, selbst wenn die Kletterei einfach ist.

 

Nach dem Einklettern gingen wir hinüber zu den Routen „Gemsiwäg“ (4c) und „Grigri“ (5a 1p.a.). Letztere schafft unsereins nur, wenn man sich an der Schlüsselstelle am Express hochzieht. Die Stelle überschreitet den 5. Grad nämlich um einiges. Da wir zu dritt unterwegs waren, gab's zwischen dem Klettern und Sichern immer wieder Pausen. Da ich beim Klettern zu den weniger Ehrgeizigen gehöre, war mir das gerade recht. Madame und ein befreundeter Kletterpartner tobten sich schliesslich noch an der Route „Gefrorenes Herz“ (5c) aus, während ich zum Grassen hinüber schaute und neue Pläne schmiedete. Mit unserem 60m-Seil waren wir übrigens gut bedient.

 

An dieser Stelle noch ein Hinweis zu den Routenbezeichnungen in den Kletterführern. Wir hatten den „plaisir Ost“ sowie den SAC-Kletterführer Zentralschweizer Voralpen Südwest dabei. Hinsichtlich der Routenbezeichnungen herrscht in letzterem einige Verwirrung, während wir im plaisier Ost keine Fehler gefunden haben. Ich kann hier nur Angaben zu denjenigen Routen machen, mit denen wir uns beschäftigt haben.

Auf Seite 76 im obersten Bild sind viele Beschriftungen falsch: 12/13 sollten 14/15 sein, 14/15 sollten 16/17 sein und 16/17 sollten 12/13 sein.

Auf Seite 77 entspricht Gemsiwäg (23) auf dem Foto eher 22, Grigri derweil eindeutig 23, nicht (24). Der Einstieg dort (d.h. links der Grasnarbe) ist auch so beschriftet.

 

Nachdem wir unser Kletterpensum im hervorragend abgesicherten Klettergarten absolviert und während den Pausen ausgiebig das schöne Panorama gewürdigt und die Felsqualität gelobt hatten, zog es uns doch noch schnell auf den Gipfel. Wie wir beim Einklettern festgestellt hatten, war es möglich, direkt vom Klettergarten aus in der Rinne rechts der Route „Nuss“ aufzusteigen und weiter oben in westlicher Richtung zum Normalweg hinüber zu traversieren.

 

Das Kraxeln gelang bestens und bald war der markierte Weg erreicht. Jedoch trafen wir nun doch noch auf Schneefelder, welche wir ohne Pickel und Stöcke nicht betreten wollten. Die Rutschbahn dort wäre schlimmstenfalls ziemlich lang. Daher wichen wir im oberen Teil etwas in nordwestlicher Richtung aus, wo wir über gut gestufte, aber steile und mit Geröll übersäte, jedoch schneefreie Grashalden aufstiegen und auch noch etwas zum Kraxeln kamen. Kurz bevor der Gipfelgrat erreicht war, mussten dann doch noch ein paar Meter im Schnee bewältigt werden, der Grat selber war dann aber aper.

 

Als wir auf dem Gipfel eintrafen, schiffte es in Stans wohl bereits. Jedenfalls zog die erste Gewitterlinie an uns vorbei. Um auf Nummer sicher zu gehen, stiegen wir aber bald wieder ab und holten unsere Rucksäcke im Klettergarten. Einiges später trafen wir wieder auf der Fürenalp ein, doch angesichts des aufziehenden Gewitters fuhr auch der mitgebrachte Tandem-Gleitschirm unseres Freundes wieder in der Seilbahn mit ins Tal.


Tourengänger: أجنبي


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