Bike & Hike im Bikeparadies Livigno


Publiziert von Amortis , 3. Juli 2013 um 22:29.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 2 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Zeitbedarf: 2 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Variante 1: Davos - Flüelapass - Ofenpass - Tunnel (Gebührenpflichtig 13€) - Livigno Variante 2: Thusis - Julierpass - Berninapass - Grenzübergang La Motta - Forcola di Livigno - Livigno

Vor einem langen bevorstehenden Arbeitsmonat durfte ich in den Genuss zweier Kompensationstage kommen, welche ich bei diesem herrlichen Wetter natürlich ausnutzen wollte. Noch immer voller Tatendrang mit den Erlebnissen von der erst wenige Stunden vergangenen Klettertour im Tessin grübelte ich am späten Sonntagabend über ein lässiges Tourenziel. Ziemlich spontan entschloss ich mich nach Livigno zu fahren um in den Genuss von super Singletrails zu kommen.

Am Montagmorgen erreichte ich über Flüela- und Ofenpass (immer in Begleitung einer schönen Szenerie wie z.B. den Nationalpark) ziemlich zügig das auf 1816m gelegene Livigno. Da der Tag bereits angebrochen war, entschloss ich mich für Trails rund um Livigno. Ich parkierte bei der Talstation der Mottolino Gondelbahn. Das im Winter als Skigebiet genutzte Gebiet verwandelt sich im Sommer zum Downhill- und Freerideparadies schlechthin. Für 25€ löste ich eine Tageskarte für die Gondelbahn, welche mich und mein Fahrrad bequem zur Bergstation auf ca. 2400m beförderte. Unter all den Freeridern wurde ich mit meinem "Hardtail Marathon 29er" schon etwas schräg angeschaut, da ein Grossteil der Strecken eher für Bikes mit viel Federweg ausgelegt ist. Nichtsdestotrotz liess ich mir meinen Spass nicht nehmen und nahm die Strecken in Angriff. Mal flowig, mal ruppig, anschliessend etwas technisch und hie und da sogar ein ordentlicher Sprung machen die Strecken interessant und abwechslungsreich. Die meisten Strecken sind bei zügigem Tempo in rund 15 Minuten bewältigt. Ich wollte deshalb eine etwas längere und ausgiebigere Abfahrt suchen. Von der Bergstation führt ein unscheinbares Schild auf einen Wanderweg welcher sich später "Flow Country Trail" nennt (Wanderweg Richtung Sponda). In der Tat macht der Trail seinem Namen alle ehre. Ein ausgeglichener Wanderweg welcher jedes Bikerherz höher schlagen lässt! Einige Spitzkehren und technische Abschnitte später erreichte ich wieder Livigno und damit die Talstation der Gondelbahn. Ein weiteres Mal liess ich mich hochshuttlen. Bei einem Kaffee im Berggasthaus "M'eating Point" studierte ich eine weitere Abfahrtsvariante. Ich entschloss mich zum Passo d'Eira hinunter zu fahren um von dort via Val Torto zur Ponte delle Capre respektive zum Lago di Livigno zu gelangen. Ein stellenweise ziemlich ausgesetzter Singeltrail führt durch das einsame Tal malerisch ins Tal, ein absolutes Muss! Nach einem ausgiebigen eher Downhill orientierten Tag, schlenderte ich noch etwas durch Livigno bevor ich mein Nachtlager bezog.

Am nächsten Morgen wollte ich eine etwas längere Tour unternehmen. Ich entschloss mich von Livigno aus in Richtung schweizer Grenze aufzubrechen. Über den Fahrradweg liess ich Livigno in den morgentlichen Sonnenstrahlen hinter mir. Kurz nach dem Dorfausgang weist ein grosses Schild "MTB Fuorcla" auf eine breite Kiesstrasse welche hoch zur Forcola di Livigno führt. Über den am Anfang gemütlichen Kiesweg welcher sich mit der Zeit in einen breiten aber durchaus gut befahrbaren Wanderweg verwandelt, erreichte ich nach ca. 500m Aufstieg den Pass zur Schweiz. Ich hatte aber noch nicht genug und so entschloss ich mich spontan in Richtung Piz Orséra aufzusteigen, natürlich mit Fahrrad! Am Anfang noch auf Räder später dann das Bike schleppend erreichte ich in ca. 20 Minuten ab Passhöhe das schöne Val Orséra und damit auch die Schneegrenze. Ich deponierte mein Bike und ging zu Fuss weiter. Den Piz Orséra habe ich dann ziemlich schnell wieder gestrichen, da noch ziemlich viel Schnee lag und mir der Aufstieg in Trekkingschuhen dann doch etwas zu mühsam war. Ich suchte mir deshalb auf der Gratkuppe des Val Orséra den höchsten Punkt aus und konnte dadurch ein atemberaubendes Panorama ins Val Poschiavo und ins Berninagebiet geniessen. Somit lohnte sich das kurze Bike & Hike Intermezzo dennoch! Nach einer kurzen Rutschpartie durch den Schnee und anschliessender ziemlich temporeichen Abfahrt erreichte ich wenig später wieder den Ausgangsort Livigno.

Zufrieden liess ich den Tag bei einem Kaffee mitten im Dorfkern ausklingen, bevor ich mich via Bernina- und Julierpass wieder auf den Heimweg machte.

Tourengänger: Amortis


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