Kraxel-Klassiker am Vierwaldstättersee- Heute in extrem nassem Terrain


Publiziert von alpstein , 30. Juni 2013 um 19:43.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ   CH-LU 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Zürich nach Brunnen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:über Brunnen nach Vitznau
Kartennummer:map.geo.admin.ch

"Beim Abstieg bekamen wir die gnadenlose Hitze zu spüren" schrieb ich auf den Tag vor einem Jahr, als Ursula und ich nach einem tollen Hikr-Treffen vom Säntis zur Schwägalp abgestiegen sind.  Momentan werden wir vom Wetter ja nicht verwöhnt. Für heute war jedoch eine Wetterbesserung versprochen, die eine kleine Unternehmung doch ermöglichen sollte. Der Blick in die Wetteranimation von search.ch zeigte am frühen Morgen Regen im Osten und auch am Vierwaldstättersee.  Bis gegen 8 Uhr sollte der Regen dort  aber aufhören und so riskierten wir die Fahrt in die Innerschweiz.

Je näher wir der Rigi-Region kamen, umso düsterer wurde es und Regen setzte ein. Im Reusstal sahen wir aber Licht am Horizont, also konnte besseres Wetter nicht so weit weg sein. 10 Minuten im Auto an der Talstation der Urmiberg-Bahn (436 m) gewartet, hörte der Regen gegen 8 Uhr auf und wir machten uns auf den Weg. Zu wohl 100 % Luftfeuchtigkeit kamen nasse, aber bis zur Stockflue keine sumpfigen Wege. Nass war auch das Gras und die Büsche und statt Regen fielen Tropfen aus dem Blätterdach, was uns aber wenig beeindruckte.

Die Verhältnisse machten den Aufstieg doch etwas anspruchsvoller als sonst. Ohne das Wissen um die Wurzelgriffe und gutgriffigen Kalk hätten wir wohl bald mal umgekehrt.  So aber arbeiteten wir uns Stück für Stück mit der nötigen Vorsicht zur Bütziflue (917 m) vor.  Der folgende Abstieg machte mir zwar zunächst noch etwas Kopfzerbrechen, aber trotz der Nässe ging es mit der Unterstützung des Drahtseils doch ganz gut.

Die lange Kraxelei über die Rampe an der Stockflue und den Südwestgrat war wie immer anregend. Da die Hütte unterhalb des Grates bewohnt war, fragten wir natürlich zunächst um Erlaubnis. Wir waren froh den Gipfel (1137 m) bei diesen Verhältnissen ohne Probleme erreicht zu haben.  Wenn’s auch immer noch nicht sonnig war, war es doch von der Temperatur her für eine Brotzeit angenehm.  Der Blick runter auf den Vierwaldstätter- und Urner See fasziniert immer wieder auf’s Neue und mit der Bewölkung und den Nebelfetzen an den Abhängen war die Stimmung doch  sehr speziell.

Die Urmiberg-Bahn war in Betrieb womit ich wegen der deaktivierten Hompage nicht gerechnet hatte. Wir machten uns aber weiter Richtung Gätterlipass auf den Weg, wo wir einkehrten. Der Rest der Tour war streckenmäßig eher uninteressant, ging’s doch ein längeres Stück über eine Teerstraße dahin. Ein kurzer Verhauer mit zusätzlichen 100 Hm, zwei angriffslustige Kühe und ein Stromschlag am Weidezaun auf der Flucht peppten das Ganze aber etwas auf.  Der Blick auf den See und den Bürgenstock hat aber doch noch für diese Passage entschädigt. Mittlerweile hatte sich auch die Sonne durchgesetzt. An den See nach Vitznau ging es dann mit der Seilbahn in Hinterbergen zurück.

Fazit: Der Kraxel-Klassiger wird auch bei wiederholten Begehungen nicht langweilig. Sicher ist, wir kommen wieder

Route: Talstation Urmiberg-Bahn – Dörfli – Cräjen – Einstieg wbw Weg – Bütziflue – Stockflue – P. 1198 – Alp Egg – Rohrboden – Gätterlipass – Guggertrüllen – Obermatthütte – Pfäng – Chruwele - Hinterbergen

Tourengänger: alpstein, Esther58


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