große Tour rund ums Hohneck


Publiziert von jaschwilli , 26. Juni 2013 um 16:09.

Region: Welt » Frankreich » Vogesen
Tour Datum:24 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1920 m
Abstieg: 1920 m
Strecke:33 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Steinabrück hinter Metzeral
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ebenda
Kartennummer:Club Vosgien 6/8

Bei meiner ersten Tour  in den Vogesen habe ich von mehreren Stellen aus den Bergzug um das Hohneck gesehen, vor allem die Karmulde im Südosten mit dem Lac de Schiessrothried verspricht doch einen ganz knackigen Anstieg, dachte ich mir damals. Kernstück der Tour ist eben jener  Anstieg mit 850 Höhenmetern durch die Wormsabachrunz. Auf dem Hohneck wollte ich dann entscheiden, ob ich erst die Gipfelreihe mit Kastellberg, Rainkopf et alii entlang wandere oder die parallel westlich verlaufende Bergkette mit Tete des Cerfs und Les Champis. Erstere Alternative hätte den Charme, nach Lust, Wetter und Kondition elegant abkürzen zu können, bei der 2. Variante hätte es dafür aber  nochmals 500 Höhenmeter am Stück und nicht geschnitten gegeben. Auf der Landkarte kam ich auf über 1800 Höhenmeter - ob das wohl klappt?

Steinabruck - Hohneck markiert mit rotem Balken T3
An der Stelle, an der sich der Track zuerst teilt, würde ich im Aufstieg durch die Wormsabachschlucht links steigen, die Abstiegsroute hingegen ist eher ereignisarm auf einem Forstweg und für ein erschöpftes Leerwandern nach 30 km geeignet. Die Wormsabachschlucht beeindruckt mit wilden Steinhaufen, springenden Bachläufen und einem sehr gut gepflegten Weg - Danke an den Club Vosgien! Trotzdem ist das Aufsteigen über moosige, feuchte Blöcke nicht ohne. Man passiert zwei wuderschön gelegene Seen, bevor es in den bocksteilen Aufstieg zum Petit Hohneck geht - das Gefühl lässt sich noch steigern, wenn man die engen Kehren nicht ausläuft sondern die bestehenden Abkürzungen direkt steigt. Bei der Ferme Auberge kommt man aus dem Wald und visiert entlang eines Weidezauns den Gipfel des Petit Hohneck weglos an. Durch die Senke vom Col du Schäferthal geht es nun recht zügig zum Hohneck. Während auf dem kleinen Bruder noch die Sonne schien, wabern hier nun empfindlich kühle Nebelfetzen, passend dazu in den Mulden der Nachbargipfel Schneereste - es ist Ende Juni! Wegen der unfreundlichen Kühle mache ich mich also direkt weiter zum tiefer gelegenen Nachbarbergzug.

Hohneck - Col de Thiaville - Centre vacance markiert mit blauem Kringel T1

Gemütlich führt der Weg vom Gipfel über den Parkplatz und Wiesen hinunter zur Landstrasse, die Markierung dient offensichtlich auch für Schneeschuhwanderungen und ist wirklich nicht zu übersehen. Am Col de Thiaville erreicht man ein mooriges Tal und hält sich rechts. Wenn die Waldpiste in steileres Gefälle übergeht, nicht dem abzweigenden mit blauem Kringel markierten Weg folgen sondern in der nächsten Spitzkehre den Pfad steil nach unten nehmen (momentan mit einem Holzpolter verdeckt!).

Centre vacance - Tete des Cerfs - les Champis erst ohne Markierung, dann gelbes Kreuz T2

An der Kreuzung der Landstrasse für einen Moment auf der Strasse Richtung Chajoux gehen. Hier bin ich offensichtlich zu früh in die erste Fahrspur abgebogen, als der Wegverlauf nicht mehr stimmte, bin ich weglos ein Bachtälchen bergan gestiegen, wenn man hier ein wenig länger auf der Strasse bleibt, sollte man aber den passenden Weg finden. Aber auch so komme ich an den Weg mit dem gelben Kreuz, der unmisverständlich kräftig nach oben führt. Auf der Crete (Schild Circuit Tete des Cerfs) überlege ich kurz, ob ich den Gipfel suchen soll, aber die Höhenunterschiede erscheinen mir doch zu marginal. Ein Hochmoor passierend steigt es nochmals etwa 80 Meter an und Les Champis ist erreicht, eine wunderschöne Wiese am Gipfel mit Bärwurz, Schlangenknöterich, Borstgras und gelbem Enzian. Hier mache ich mir die Mühe, den höchsten Punkt anzusteuern. Angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit verzichte ich auf weitere Gipfel dieser Crete.

Les Champis - Tal der Moselotte markiert gelbes Dreieck, T2
Hier ein mässig steiler Abstieg hinunter ins Tal, ich nahm den zweiten Abzweig von dem Weg auf der Crete hinter Champis aber vor les Grandes Faignes. Im Tal führt der Weg gleich auf der anderen Strassenseite weiter.

Tal der Moselotte - Lac de Blanchemer - Rainkopf markiert mit blauem Dreieck T2
So, jetzt also noch einmal 500 Meter rauf! Während der See recht angenehm erreicht wird, folgen nochmals einige sehr steile Abschnitte. Von der Passhöhe mache ich noch einen Abstecher auf den Rainkopf (1305 m), den Kastellberg muss ich aber wegen Zeitmangel leider streichen.

Ferschnuss - Steinabruck T3
Der Abstieg erfolgt nun auf dem GR 531, später mit blauem Kreuz markiert zum Lac de Fischbödle, dabei sind einige Passagen ordentlich schwer, blockig, schmal und rutschig. Vom Lac aus trudele ich dann noch auf der Forststrasse zum Startpunkt hin aus.

5 Gipfel, 3 Seen, 33 km, 1920m Höhenunterschied - eine knackige Tour allemal.

 

Tourengänger: jaschwilli


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