Vinschgauer Allerlei - Bergdörfer, Schlösser und Burgen


Publiziert von alpstein , 21. Juni 2013 um 19:36.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:1. Algund - Schnalstal Bahnhof 2. Algund - Latsch/Talstation Seilbahn 3. Algrund - Schluderns Bahnhof
Kartennummer:Kompass Vinschgau

Es gibt diverse Gründe für uns,  immer wieder in Südtirol Urlaub zu machen. In der Regel herrscht gutes Wetter, nicht zu vergessen die herzliche Gastfreundschaft und das kulinarische und kulturelle Angebot, sowie unzählige Möglichkeiten den Tag mit anderen Dingen zu verbringen, wenn das Wetter auch keine hohen Gipfelziele zulässt. Auch wenn auf den 3000er noch oder schon wieder Winter herrscht, gehen die Wandermöglichkeiten  in den unteren und mittleren Lagen nicht aus. Dass im Pensionspreis durch die Karte Algund Plus sämtliche öffentlichen Busse und Regionalbahnen incl. 80 Museen und einige Seilbahnen enthalten waren, machte die Tages – und Halbtagesausflüge zusätzlich angenehm.

1. Kurzwanderung zum Schloss Juval (350 Hm)

Hoch über dem Eingang zum Schnalstal thront das Schloss Juval  in aussichtsreicher Lage auf 925 m Höhe. Es ist eines der Schlösser und Burgen der Messner Mountain Museen, wo man bei einer Führung interessanter zur Burg selbst erfährt, aber auch zu Reinhold Messner und vielen Accessoires, die er im Laufe seiner vielen Reisen mitgebracht hat.

Bequem kann man das Schloss mit dem Shuttle-Bus erreichen. Wir machten uns vom Tal aus zu Fuß auf den Weg. Im Gegensatz zu einem früheren Besuch dort stiegen wir dieses Mal nicht auf der Straße nach oben, sondern wählten den Wanderweg, der an einer Gedenktafel nach der 2. Rechtskehre den Sonnenberg hinaufzieht.  Zunächst sind wir in dieser Kehre einem Fußpfad gefolgt, der uns in steiles Gelände brachte, in dem wir uns mit unseren Turnschuhen nicht mehr sicher fühlten und wieder umkehrten.

Nicht nur dieser Verhauer, sondern auch die Hitze hat uns mächtig ins Schwitzen gebracht. Der „Sonnenberg“, so nennt man die südseitigen Abhänge im Vinschgau mit ihren Trockenrasengesellschaften, machte seinem Namen alle Ehre. Vor der Schlossbesichtigung war daher erst einmal eine Einkehr mit Speiss und Trank in der Jausenstation neben dem Schloss gefragt. Nach der Führung sind wir über die Straße talwärts gelaufen.

2. Von Latsch (640 m) via Sonnenberg nach Sankt Martin im Kofel (1740 m)

Wenn das Ziel auch lediglich ein Bergdorf war, sind bis dorthin aus dem Tal immerhin 1100 Hm zurückzulegen. Dieses Mal haben wir eine dritte Variante über die Wege Nr. 7 und später Nr. 6 gewählt. Unten recht steil kommt man zunächst zu den Annenberger Böden, wo man sich ein kurzes Stück des Weges mit einer Biker-Strecke teilt. Wir haben lange Zeit aber weder Biker noch sonst irgendwelche Wanderer getroffen.  Eine Einkehrmöglichkeit unterwegs gab es natürlich auch in der Jausenstation Ratschill (1285 m).

Durch herrliche Nadelwälder und über Alpwiesen erreicht man schließlich Sankt Martin im Kofel in aussichtsreicher Lage.  Die Wartezeit auf die Seilbahn (Mittagspause) kann man auf einer Bank am Waldrand ein Stück oberhalb des Dorfes verbringen. Speis und Trank gibt es auch auf der  Sonnenterrasse mit gläsernem Windschutz des Gasthauses neben der Bergstation, von der man auch den Blick bis hin zum Cevedale ganz hinten im Martelltal genießen kann.

3. Mit der Vinschgerbahn nach Schluderns und von dort auf die Churburg

Fährt man vom Reschenpass oder aus dem Münstertal  in den Vinschgau ist die Churburg (980 m) oberhalb von Schluderns nicht zu übersehen. Im 13. Jh. Von den Bischöfen von Chur erbaut, gelangte sie in den Besitz der Grafen von Matsch und seit dem 1500 Jh. der Grafen Trapp, welche die Burg heute noch besitzen und auch zeitweise noch bewohnen.

Die in viertelstündlichen Abständen durchgeführten Führungen sind auf jeden Fall ihr Geld (Eintritt 8,--€/Person) wert. Eindrücklich ist nicht nur die Geschichte der Burg und ihrer Besitzer. Die Burg besitzt eine Rüstkammer, die wohl seinesgleichen sucht und auch eine 500 Jahre alte Orgel, die noch funktioniert, hat uns mächtig beeindruckt.

Schon die Fahrt mit der Vinschgerbahn durch die Obstplantagen ist ein Genuss. Die Panoramafenster geben auch den Blick auf die höchsten Gipfel bis hin zum Ortler frei. Vom Bahnhof Schluderns ist die Churburg in kaum mehr als einer Viertelstunde fußläufig zu erreichen.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (4)


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laponia41 hat gesagt:
Gesendet am 21. Juni 2013 um 20:09
Am nächsten Montag reisen wir, eine Gruppe von 29 Senioren, in das von euch und uns so vielgeliebte Vinschgau. Wir freuen uns, auf das schöne Wetter und das Fass Nr. 9.

LG Peter

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Juni 2013 um 08:21
Da kannst Du dich auf jeden Fall schon mal auf schönes Wetter freuen, wie die aktuellen Prognosen zeigen. Der Rest stimmt in der Regel sowieso auch.

Viel Spass und Grüße
Hanspeter

Gelöschter Kommentar

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Juni 2013 um 13:26
Vielen Dank, Ruedi

Über Anregungen auf Hikr für Touren und sonstigen Aktivitäten bin ich auch immer sehr dankbar und da gebe ich gerne was davon zurück.

Herzl. Grüße
Hanspeter



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