Überschreitung der Marwees (2056 m) an einem Traumtag


Publiziert von alpstein , 17. Juni 2013 um 21:09.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:17 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1330 m
Abstieg: 1330 m
Unterkunftmöglichkeiten:Widderalp, Meglisalp, Gasthöfe am Seealpsee
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Ein zweiwöchiger Urlaub ist heute zu Ende gegangen. Wie versprochen, haben wir das schöne Wetter aus Südtirol mit über die Alpen gebracht und eben solche Verhältnisse wünscht man sich, wenn man in den Alpstein geht.  Für Auftakttouren nach dem Winter ist die Marwees immer ein lohnendes Ziel.  Vor über 10 Jahren war sie unsere erste wbw markierte Tour im Alpstein.

Im Appenzeller Land empfing mich ein starker Südwind. Föhn war es wohl nicht, sondern heißer Wind aus der Sahara, der sowohl im Tal als auch auf den beiden Gipfeln und dem Grat  zu verspüren war. Die Hitze des Tages wurde so gemildert, erst bei der Rückkehr nach Wasserauen kam diese dann so richtig zum Tragen. Im Aufstieg von Wasserauen (868 m) aus habe ich im Hüttentobel auch vom Schatten des Waldes noch profitieren können.

Die Tour ist schon vielfach beschrieben worden. Einziges Kriterium um diese Jahreszeit ist das nach Überschreitung der Bogartenlücke (1710 m) hinter der Dreifaltigkeit  meist noch längere Zeit vorhandene Schneefeld.  Es ist schon ein gutes Stück zusammengeschmolzen, aber immer noch ca. 40 m lang und recht steil. Der Schnee war gut trittig, dennoch habe ich mal den Eispickel eingesetzt, wenn man ihn schon mal dabei hat. Es wäre aber auch so gegangen. Ein Ausrutscher wäre hier zwar wohl nicht mehr das Ende, aber Schürfungen und Prellungen wären einem sicher. Besser ist es auf jeden Fall die Route so zu legen, dass man diesen Abschnitt im Aufstieg beschreitet.

Der Alpstein war heute ein einziges Blütenmeer. Von Edelweiß und  blühenden Alpenrosen abgesehen, war wohl fast alles vorhanden, was eine Alpenflora so zu bieten hat. Der Marwees Hauptgipfel (2056 m) wartete dann noch mit Schafen als Empfangskomitee auf.  Im von Ivo66 im Mai gestifteten Gipfelbuch sind erst drei Seiten beschrieben. Der Hauptgipfel wird wohl hauptsächlich von Locals oder eben Hikr’n aufgesucht. Bolivar hat sich erst gestern eingetragen. Der wbw markierte Bergweg führt nämlich nur auf den Ostgipfel mit dem Kreuz und nach dem Grat dann unter dem Hauptgipfel durch.

Eine schöne Begebenheit war dann noch die Begegnung mit zahlreichen Steingeißen mit ihren Jungen. Im Gegensatz zu den Schafen waren sie überhaupt nicht scheu und ließen sich bereitwillig fotografieren.

Über den Wideralpsattel (1856 m) und Bötzelsattel (1865 m) stieg ich schließlich zur Meglisalp (1517 m) ab, wo der Flüssigkeitsspeicher aufgefüllt wurde. Über den Seealpsee ging es dann nach Wasserauen zurück, wo diese schöne Bergtour ihr Ende nahm.

Fazit: Dazu lass ich einfach die Fotos sprechen.

Route: nach den Wegpunkten

Tourengänger: alpstein


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Kommentare (10)


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Bolivar hat gesagt:
Gesendet am 18. Juni 2013 um 07:22
Sali Hanspeter,

Fantastische Bilder hast Du da mitgebracht. Du hattest sogar noch besseres Wetter als wir am Sonntag. Wir haben jedoch den umgekehrten Weg begangen, in der Tat war das Schneefeld im Abstieg nicht ganz ohne und prompt ist einer von uns noch ausgerutscht. Ist zum Glück aber nichts passiert. Die Steingeissen waren bereits am Sonntag da, es war schön zu sehen wie die da friedlich etwas unterhalb den Schafen weideten. Bericht folgt noch.

herzliche Grüsse
Marc

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Juni 2013 um 18:04
Vielen Dank, Marc

Das Wetter war wirklich klasse und die große Hitze bekam ich erst beim Abstieg von Seealpsee nach Wasserauen zu spüren. Über die Hitze dürfen wir aber nicht jammern, wenn es ein paar Grad weniger auch täten. Auch ein Grund auf die kühleren Höhen zu steigen.

Herzliche Grüße
Hanspeter

Gelöschter Kommentar

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Juni 2013 um 18:07
Hallo Ruedi,

freut mich, dass die Berichterstattung gefällt. Der Alpstein ist halt auch einfach fotogener, als die Schutthalden in den Hochalpen, wenn sie nicht grad schneebedeckt sind.

HG Hanspeter

PS.: Die Bekanntschaft mit dem berühmten Restrisiko wirkt bei Esther immer noch spürbar nach, ist aber auf dem Weg der Besserung

Felix hat gesagt:
Gesendet am 5. August 2013 um 10:24
wunderschön!

ob das was wär für den ersten Tag des heurigen Hikr-Treffens?...

liebe Grüsse

Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. August 2013 um 12:15
Vielen Dank, Felix

Die Marwees ist m.W. für den letzten Tag vorgesehen. Man kann natürlich auch den Hinweg so gestalten, dass man über die Marwees und vom Wideralpsattel Richtung Bollenwees statt zur Meglisalp geht.

Für den zweiten Tag hätten wir eine Idee.

LG, Hanspeter

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2013 um 18:05
Richtig!
Und was hättet ihr denn für eine Idee? (Ich hab nämlich auch eine ;-))

Lieber Gruss

Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. August 2013 um 19:49
z.B. die Überschreitung des Hundsteins, die wir bisher 2x gemacht haben *Hundstein (2156 m), wieder mal über die Schlucht.

Was ist Deine Idee?

LG, Hanspeter

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. August 2013 um 12:33
das sieht ja wild aus - doch versuchen würde ich es gern!

Meinerseits hätte Hoher Kasten und der nochmalige Versuch Stauberenkanzel zur Diskussion gestanden ...

Lieber Gruss

Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. August 2013 um 18:12
Für den ersten Tag, wenn Ihr am Freitag anreist, bietet sich der Weg über die Stauberenchanzlen mit oder ohne Kasten natürlich an. Vom Clubheim Fälensee als Ausgangspunkt läge der Kasten m.E. geografisch gesehen ziemlich abseits. Es wäre auch jammerschade die Ecke um den Fä(h)lensee, wohl einer der schönsten Plätze des Alpsteins, am 2. Tag zu verlassen und sich in den Trubel am Höhenweg Saxer Lücke - Kasten zu begeben. Hundstein (mit Freiheit?), Fälenschafberg (war ich noch nie), Altmann, Kreuzberge, Möglichkeiten gibt es einige.

Liebe Grüße
Hanspeter


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