Piz Calandari 2555,7 m und Vizan Pintg 2515 m - Einblick in die Splügener Kalkberge


Publiziert von Ivo66 , 15. Juni 2013 um 19:20.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:15 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Sufers - Plattenställ - Glattenberg - Cufercalhütte - Piz Calandari - Vizan Pintg - Lai da Vons - Sufers
Kartennummer:1:25'000 Andeer

Der Piz Calandari ist ein recht einfach zu erreichender Aussichtsgipfel aus gleichermassen festem und brüchigem Gestein, welcher auf einem langgezogenen Bergkamm zwischen der riesigen Alp Anarosa und dem Hinterrrheintal bei Sufers trohnt. Dank seiner nach Süden gerichteten Hänge ist er verhältnismässig früh im Jahr erreichbar. Besonders beeindruckend ist dabei der Blick auf die mächtigen und unnahbar wirkenden Splügener Kalkberge. Dies war auch mit ein Grund für die Auswahl der heutigen Tour, wollten wir uns doch einen Überblick über die Schneeverhältnisse dort machen, wird doch eine Besteigung z. B. des Teurihorns im Frühsommer empfohlen, der Vorzüge der Altschneefelder wegen gegenüber den riesigen Trümmerhalden. 

Wie die Einträge im leider ziemlich ramponierten Gipfelbuch zeigen, wird der Piz Calandari und auch seine Nachbarn Vizan Pintg und Piz Vizan wenig bestiegen. Wir trugen uns dieses Jahr als erste in die Gipfelbücher ein und waren denn auch ziemlich einsam unterwegs. Nach einem wolkenreichen Start zeigte sich im Laufe des Tages mehr und mehr die Sonne. Der im Überfluss gefallene Maischnee scheint inzwischen auch in mittleren Lagen weitgehend weggeschmolzen zu sein, weshalb nun die Schmelze der Altschneedecke eingesetzt hat; mit reichlich Verspätung allerdings. Die übrig gebliebenen Schneefelder sind hingegen noch nicht immer tragend und an eine Besteigung einer der Splügener Kalkberge ist nach meinem Dafürhalten noch lange nicht zu denken; zu winterlich präsentieren sich die mächtigen Flanken dort noch.

Die von uns gewählte Route erwies sich sowohl landschaftlich als auch botanisch als äusserst abwechslungsreich, mit einem gemütlichen Aufstieg durch Wald und später über üppig blühende Alpwiesen. Allerdings passten die vielen Krokusse irgendwie nicht so richtig zur aktuellen Jahreszeit Mitte Juni. Nebst den vielen Enzianen dominierten heute vor allem riesige Felder voll mit Schwefelküchenschellen und im felsigen Teil der Tour war der Rote Steinbrech in voller Blüte.

Bergsteigerisch bietet immerhin der kurze felsige Grat zwischen Piz Calandari und P. 2542 m einige Klettereinlagen, insbesondere dann, wenn man versucht, sich immer auf der Gratschneide zu bewegen. Ein Ausweichen in die Südflanke ist fast immer möglich und lässt die Schwierigkeiten in den T3-Bereich hinein zu drosseln.

Abschluss der Tour bildet - vor dem Abstieg nach Sufers - der schön gelegene Bergsee Lai da Vons, der eingebettet in endlosen Blumenwiesen auf knapp 2000 m. ü. M. liegt.

Routenbeschreibung:

Siehe u. a. hier. Wir haben heute den Piz Vizan ausgelassen; er ist etwas niedriger als der Vizan Pintg, bietet aber eine schöne Aussicht über den Schamserberg. Die nicht immer optimal tragenden Schneefelder mit teilweise Einsinken bis zu den Knie, erschwerte heute etwas das Fortkommen.

Tourengänger: Ivo66, Lena


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Kommentare (2)


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Peter23 hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2013 um 22:23
Hallo Ivo und Lena

Phantastische Aufnahmen habt Ihr wieder gemacht. Eure neuen Gipfelbücher auf dem Sigel-Grat und Marwees-Gipfel West sind wohl auf. Vielen Dank dafür.

Beste Grüsse Peter

Ivo66 hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Juni 2013 um 23:17
Hallo Peter

Vielen Dank Dir. Es freut uns sehr, zu hören, dass es den Gipfelbüchern gut geht. Toll, dass jetzt doch langsam der Bergsommer beginnt. Wir wünschen Dir viele tolle Touren.

Herzliche Grüsse

Ivo und Lena


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