Hochhaide 2363m - Fast 14km unterwegs im Bereich des "Pilgerwegs der Weltreligionen"


Publiziert von mountainrescue , 15. Juni 2013 um 18:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum:15 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1321 m
Abstieg: 1321 m
Strecke:13,39km Rottenmannerhütte-Singsdorfer Alm-Hochhaide-Moserspitz-Diwaldgupf-Seegupf-Rottenmannerhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Rottenmann erfolgt die Auffahrt weiter Richtung Stadtwaldsiedlung und dort der schmalen und ziemlich engen Straße bis zum Parkplatz bei der Materialseilbahn der Rottenmannerhütte folgen.

2004 wurde der "Pilgerweg der Weltreligionen" verwirklicht. Im Mittelpunkt stehen die fünf großen Weltreligionen. Zehn Künstler und Künstlerinnen aus Frankreich, Polen, Armenien, der Slowakei, dem Irak, Israel und natürlich Österreich haben beeindruckende Skulpturen aus Holz bzw. Stein gestaltet, die entlang des Wanderweges zur Rottenmanner Hütte von der Materialseilbahn bis zum Globuckensee positioniert sind. (Entnommen von dieser Seite)

I
ch will meinen Horizont, aus bergsteigerischer Sicht, jedes Jahr ein bisschen erweitern, sprich ich will einfach auf Berge steigen, bei uns in der Steiermark, die ich bisher noch nicht besucht habe. Heute stand ein etwas höherer Berg in den Rottenmanner Tauern auf dem Programm - die Hochhaide!

Dieser Berg ist mit 2363m Seehöhe schön hoch, hat jedoch den Vorteil, dass die Zufahrt bis kurz unter die Rottenmannerhütte möglich ist und der Start der Tour von ca. 1300m Seehöhe aus erfolgt.

So sind zwar nur 1027m Höhenunterschied zu überwinden, jedoch wollte ich eine größere Runde "drehen" und da sammelt sich einiges mehr an Auf- und Abstiegen an. 

Der Start erfolgte schon schön zeitig in der Früh, nämlich kurz vor 7.00 Uhr. Einige Autos standen verlassen am Parkplatz, wo auch die Materialseilbahn der Rottenmannerhütte ihren Startpunkt hat. Der Weg führt zuerst über ein sanft geschwungenes Steiglein bis zur Rottenmannerhütte. Für eine Rast war es noch eindeutig zu früh und ich folgte dem Steiglein zur Singsdorfer Alm. Um zu dieser Alm zu gelangen muss man einige Höhenmeter wieder absteigen. Es war in der Früh schon ziemlich warm - Gott sei Dank hatte ich meine kurze Hose eingepackt, die bei der Alm dann gleich um- und angezogen wurde.

Von der wirklich wunderschön gelegenen Alm (das dort stehende Blockhaus ist schon eine Wucht!) wand sich der Weg entlang eines lustig plätschernden Bächleins in ein steiles Kar zwischen Moserspitz und Hochhaide. Durch dieses Kar erfolgt der Anstieg in eine Scharte, wo der Weg dann nach links zur Hochhaide abzweigt. Der lange Winter hatte dort noch beachtliche und lange Schneefelder hinterlassen und der Weg in die Scharte war ein ziemlich mühsamer.

Die fest gefrorenen Schneefelder beging ich mit ziemlichen Respekt, denn ein ausrutschen auf diesen hat ganz fatale Folgen, da sie in einem großen Schotterfeld enden. Der Weg führt ziemlich steil bergan und ich begann ganz schön zu "schnaufen". Endlich in der Scharte angelangt, wandte ich mich nun nach links und über Blockwerk führt der Weg weiter auf die Hochhaide.

Inzwischen war auf meinem geplanten Abstiegsweg ein einsamer Wanderer nachgekommen. Der letzte Aufschwung zum Gipfelkreuz ist mit einigen Seilen versichert und während ich noch überlegte wie Luca das wohl meistern würde, stand der schon "frech grinsend" oberhalb der etwas schwierigeren Stelle.

In knapp etwas unter drei Stunden standen wir am Gipfelkreuz der Hochhaide. Es war schön warm und komplett windstill. Nach einem kleinen Tratscherl mit dem inzwischen auch nachgekommenen Wanderer, machten wir uns alle an den Abstieg. Er wollte meinen Anstiegsweg nehmen, während Luca und ich seinen Anstiegsweg über Moserspitz - Diewaldgupf - Seegupf als Abstiegsweg wählten.

Der Weg sieht von der Hochhaide spektakulär und ausgesetzt aus, ist aber problemlos, für trittsichere WanderInnen, zu bewältigen.

Es geht in ständigem Auf und Ab stetig tiefer. Ich war im Nachhinein froh, dass ich den Weg über die Singsdorfer Alm gewählt hatte, denn der Weg ist eindeutig der Kürzere. Unser Abstiegsweg ist im Aufstieg schon eine ganz schön heftige Sache, muss man doch zwischendurch immer wieder, die gewonnene Höhe "vernichten" und in Senken absteigen, um im Anschluss um so steiler wieder aufzusteigen.


Nach ziemlich genau zwei Stunden erreichten Luca und ich die gastliche Rottenmannerhütte, wo wir uns eine kurze Rast gönnen und uns mit Käsebrot, für Luca, und Kasspressknödelsuppe für mich, stärkten. Im Anschluss daran erfolgte der Abstieg zurück zum Ausgangspunkt der Tour, dem Parkplatz bei der Materialseilbahn. Unterwegs haben wir noch eine kleine Kreuzotter - Schlangen sind für mich sowieso der reine Horror -"aufgeschreckt", die uns dementsprechend böse anzischte, als wollte sie sagen: "Schaut's bloss, dass weitakemmt's!" - was wir auch schleunigst taten.


Fazit der Tour bei Erstellungsdatum: Eine lange Tour, die durch die derzeit liegenden Schneefelder, im Anstieg auf die Scharte zwischen Moserspitz und Hochhaide, nicht unterschätzt werden sollte. Auch der Abstiegsweg ist schön, jedoch muss immer wieder an- und abgestiegen werden. Bei einem Gewitter ist die Wanderung nicht zu empfehlen, denn der Weg erfolgt bis zum Seegupf immer entlang des Grates.

Tourdaten: (TwoNav Aventura 2.8)
Gesamtzeit: 06:08:42
Zeit in Bewegung: 05:53:10
Zeit im Stillstand: 00:15:32
Strecke: 13,39 km
Maximale Höhendifferenz: 1028 m
Aufstieg gesamt: 1321 m
Abstieg gesamt: 1321 m


Tourengänger: mountainrescue
Communities: Hikr's Dogs


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