Umgekehrt ist auch nicht verkehrt - Vom Girenspitz zur Sassauna


Publiziert von 360 Pro , 9. Juni 2013 um 19:18.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 1950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Schiers, Unterpusserein
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Fanas, Platz

Nicht das erste Mal stand die heutige Tour über den Verbindungsgrat zwischen Sassauna und Girenspitz (von den Herren Polder und Alpin_Rise *hier und *da vorgemacht) auf der kurzen Liste. Das letzte Mal letzten Herbst habe ich sogar einen konkreten *Versuch gestartet, musste ihn aber wegen garstiger Bedingungen schon bei der Sassauna wieder abbrechen. Die öV Dichte nach Schuders ist an Wochenenden für diese Tour leider alles andere andere als günstig, sowohl für eine An- wie auch eine Rückreise aus dem resp. ins Unterland. Ich entschloss mich deshalb in cff logo Schiers, Unterpusserein zu starten und die Tour im Vergleich zu meinen hikr-Vorstreitern in umgekehrter Richtung anzugehen und dann die knieschondene Abstiegsvariante vom Eggli nach Fanas zu nehmen.

In cff logo Schiers, Unterpusserein laufe ich zuerst der Strasse entlang zur Salginatobelbrücke und betrachte (zusammen mit ungarischen Touristen) dieses eindrückliche Weltmonument. Danach geht es dem Wanderweg entlang hoch zur Cresta und von dort in mehr oder weniger direkter Linie durch den Plaswald nach Causis und den Hütten des Maiensäss. Von hier nun folge ich exakt dem Grat zum Girenspitz und nehme alle angeschriebenen Erhebungen mit. Bis ca. 2200m ist die Sache praktisch schneefrei, darüber hat es mehrheitlich angenehm zu gehenden Trittschnee. Der Girenspitz bietet wie im SAC Führer versprochen eine lohnende Aussicht, welche ich während meiner Mittagspause auch ausführlich geniesse.

Der Abstieg vom Gipfel gegen Westen ist auf den ersten Blick ziemlich furchteinflössend, geht aber dank sehr guten Grastritten erstaunlich gut. Das T4+ der Herren Rise und Polder trifft die Sache ziemlich gut, im Abstieg und bei der momentan herrschenden Feuchtigkeit wohl sogar ein Tick schwieriger. Der weitere Gratverlauf ist sehr vergnüglich. Alle grimmig aussehenden Auf und Abs legen sich bei näherer Betrachtung zurück und sind halb so wild. Zwischendurch sind einige Abschnitte ziemlich ausgesetzt, technisch bieten sie aber keine nennenswerten Schwierigkeiten, alles im vergnüglichen Alpinwanderbereich. In meinem Fall treffe ich zwischendurch immer mal wieder auf vereinzelte Schneefelder und Wächten (zum Teil von erstaunlicher Mächtigkeit), diese sind aber allesamt sehr gut begehbar, wenn zum Teil auch etwas weich und nass.

So komme ich denn nach ca. 2 1/2h auf dem Gipfel der Sassauna an. Das Paar, welches sich hier gerade zur Gipfelrast niedergelassen hat, sagt mir, dass die Luftseilbahn (im Gegensatz zu meinen Abklärungen auf sbb.ch) gemäss Internet heute nicht fahren würde*. Sie hätten das Bähnli aber trotzdem in Fahrt gesehen. Da ich "das Risiko" vor verschlossenen Luftseilbahntüren zu stehen nicht eingehen möchte, beschliesse ich anstatt der geplanten knieschonenden Variante, den Abstieg nach Fanas auf Schusters Rappen zu machen. Auf den obersten ca 250Hm kann ich dafür noch den butterweichen Sulzschnee in der Südflanke ausnutzen, weiter unten folge ich dann dem markierten Weg via Ochsenstein.


*Die Luftseilbahn wäre gefahren, die auf dem Internet angekündigte Revision war lediglich vom 3. bis zum 7.Juni

Tourengänger: 360


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