Pizzo d'Eus 1728m

Wenn in höheren Lagen noch viel Schnee liegt, ist der Pizzo d'Eus im wunderschönen Verzascatal ein ideales Tourenziel.

Gleich bei der Brücke in Lavertezzo findet man den Wegweiser zur Capanna Borgna und zum Pizzo di Vogorno. Wie im Tessin üblich, geht's gleich über viele Treppenstufen hinauf nach Rancone und weiter nach Rodana. Einige erklommene Höhenmeter werden hier wieder vernichtet. Bald trifft man auf die auf einem Fels unübersehbar markierte Abzweigung nach Eus (EOS). Dieser neuerdings blau-weiss markierte, sehr gut unterhaltene Weg, führt dann ziemlich steil in die Höhe. Eine plattige, mit Ketten gut gesicherte Felswand wird hier gequert. Genial wie die Wegbauer vor lange vergangener Zeit Tritte in diese Wand gehauen haben. Ist man hier durch, geht's im steilen Südhang durch Grasgelände weiter nach Eus. Die blau-weiss Markierung finde ich fast etwas übertrieben. Der Weg ist durchgehend gut sichtbar, und abgesehen von der kettengesicherten Felswand nie ausgesetzt. Von der Alp Eus ist dann der Gipfel in wenigen Minuten auf einfachem Pfad erreicht.

Für den Abstieg habe ich dann den etwa 3.5 km längeren Weg via Arossa, Monte della Valle gewählt. Dieser immer gut sichtbare, teilweise mit roten Strichen markierte Pfad ist nicht zu verfehlen. Bedeutend weniger steil als der Aufstieg, kann man hier knieschonend absteigen. Mehrmals müssen Bachläufe gequert werden, was bei dem vielen Schmelzwasser die nötige Vorsicht erfordert. Ansonsten aber ein sehr angenehmer Pfad.

Bei P1159 trifft man dann auf den rot-weiss markierten Wanderweg der vom Pizzo di Vogorno nach Lavertezzo führt. Diesem bin ich via Monte della Valle nach Rodano gefolgt. Hier trifft man dann wieder auf die Aufstiegsroute. Ein kurzer Gegenanstieg führt dann zurück nach Rancone und in wenigen Minuten hinunter nach Lavertezzo.

Eine wunderschöne Wanderung in einer einsamen und fantastischen Landschaft. Nach der Mittagspause habe ich dann noch einen kurzen Spaziergang entlang der Verzasca unternommen.