Von Dalyan über Kaunos in die Ekincik-Bucht und mit dem Schiff durch das Dalyan-Delta zurück


Publiziert von andy251094 , 3. Juni 2013 um 19:29. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Türkei
Tour Datum:27 Mai 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: TR 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels in Dalyan bzw. einfache Hotels in Ekincik

Diese hervorragende Wanderung führt von Dalyan, das berühmt für seine lykischen Felsengräber ist, über die Ausgrabung von Kaunos vorbei am Bauerndorf Çandir teilweise sehr ausichtsreich über die Dikmen Tepe bis in die Ekincik-Bucht, die sehr einsam liegt und von hohen Bergen umrandet ist. Genau diese Wanderung ist im Michael-Müller-Reiseführer "Türkei-Südägäis Dalyan bis Izmir" sehr detailliert beschrieben. Ich empfehle unbedingt, diese Beschreibung auf die Wanderung mitzunehmen, weil die Orientierung teilweise schwierig ist. Allerdings ist dieser Weg vor kurzer Zeit neu markiert worden, was zur Zeit, als der Autor des Reiseführers ihn begangen hat, anscheinend noch nicht der Fall war. Deshalb an dieser Stelle eine kurze Erläuterung zur Wegmarkierung: Der Weg ist weiß-rot markiert. Sowohl in Kaunos als auch in Ekincik ist ein Schild angebracht, das den Weg nach Ekincik bzw. nach Kaunos anzeigt. Unterwegs gibt es keine Wanderschilder, sondern nur die genannten Farbmarkierungen. Alle Abzweigungen, die man nicht wählen soll, sind durch ein rotes x gekennzeichnet. Gerät man also auf einen Weg, der mit einem roten x markiert ist, heißt das, dass man da nicht weiterlaufen soll. Teilweise sind auch noch verblasste rote Punkte zu sehen. Dies sind die alten Markierungen, auf die sich der Reiseführer noch bezieht. Nach denen kann man sich ebenfalls richten, allerdings wäre es nur mit den alten Markierungen praktisch unmöglich, den richtigen Weg zu finden. 
Die Wanderung beginnt in Dalyan. In der Höhe des Hotels Caria muss der Fluss auf etwas abenteuerlichen und teuren Ruderboten überquert werden. Die Leute sind hier ganz erstaunt, dass man den Fluss nur einfach überqueren möchte und nicht mehr auf demselben Weg zurückkehren möchte. Die Wanderung in die Ekincik-Bucht und die Rückkehr per Boot scheint also mehr ein Exotenausflug zu sein, der sehr selten unternommen wird. Wandern allgemein hat in der Türkei wenig Tradition.
Auf der anderen Seite des Flusses läuft man unterhalb der lykischen Felsengräber vorbei auf einem gepflasterten Weg zu den Ausgrabungen von Kaunos. Kaunos kann gegen Eintritt besichtigt werden. Die Ausgrabungen selbst sind eher zweitrangig, allerdings hat man vom Ausgrabungsgelände einen sehr schönen Blick auf das Dalyan-Delta. Zusammen mit dem antiken Theater ergibt sich hier ein schönes Bild. Man sollte nicht zu lange in Kaunos verweilen, der Weg in die Ekincik-Bucht dauert nämlich noch 3-4 Stunden (9 km). Zunächst geht es sehr aussichtsreich auf dem gepflasterten Weg nach 
Çandir. Durch den Ort folgt man den Markierungen. Danach geht es auf einem schmalen Pfad im Wald aufwärts, bis man den Friedhof auf der Dikmen Tepe erreicht. Hier hat man erstmals einen traumhaften Blick auf die Küste. Nun geht es sehr aussichtsreich am Hang weiter. Nach einiger Zeit erreicht man unter Olivenbäumen eine kleine Hütte. Ab hier wird die Orientierung schwierig. Man muss sich sehr genau auf die Markierungen konzentrieren, die zwar immer vorhanden, aber z.T. etwas versteckt sind. Auch die Beschreibung des Michael-Müller-Reiseführers ist sehr hilfreich. Das nun folgende Wegstück ist neben der Tatsache, dass es schwer zu finden ist, auch noch relativ anstregend und in der prallen Sonne schweißtreibend, weil der Weg in einem schlechten Zustand ist. Immer wieder muss man über umgefallene Bäume und Steinbrocken steigen. Die Aussicht auf das Meer hingegen ist grandios. Nach einiger Zeit sieht man nun zum ersten Mal die Ekincik-Bucht. Der Weg führt nun abwärts und erreicht einen Feldweg am Meer. Die Ekincik-Bucht scheint in Kürze erreicht zu sein. Dies ist allerdings ein Trugschluss. Um die Restaurants und den kleinen Hafen zu erreichen, kann man nicht einfach am Strand vorlaufen (Absperrung), sondern muss den gesamten Talkessel auslaufen. In der Ekincik-Bucht sollte man unbedingt am Strand oder im einfachen Restaurant etwas verweilen. Hier sind kaum Touristen, die Restaurantbesitzer sprechen so gut wie kein Englisch und die Landschaft ist wunderschön. Allerdings sollte man rechtzeitig an die Rückkehr mit dem Boot nach Dalyan denken. Es gibt hier keinen Fahrplan. Man muss einfach in das Büro der Bootskooperative direkt am kleinen Hafen gehen und eine Bootsfahrt nach Dalyan mieten. Diese ist relativ teuer (ca. 200 Lira), da man meistens keine anderen Touristen mitfahren. Die Bootsfahrt an sich dauert ca. 1,5 Stunden und führt zuerst an der Küste entlang und später durch das Dalyan-Delta, ein einmaliges Naturparadies, zurück nach Dalyan. Bis das Boot aber erst einmal mit Diesel betankt ist und einsatzbereit ist, hat bei uns nochmals eine knappe Stunde gedauert. Hier scheint ziemlich improvisiert zu werden. Allerdings kann man die Wartezeit durch einen guten türkischen Tee im Kaffee direkt am Hafen von Ekincik etwas kurzweiliger gestalten. Es besteht auch die Möglichkeit, ein Boot im Voraus zu reservieren. Folgende ist die Telefonnummer der Bootskooperative: 2660192

Tourengänger: andy251094, stadlera, stadlerh


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