Pollux (4.092 m)


Publiziert von Basti , 1. Juni 2013 um 11:06.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:23 August 2009
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m

Nach unser Akklimatisierungstour über den Hohlaubgrat auf das Allalinhorn am Vortag wollten wir die Zwillinge Castor und Pollux besteigen.

Von der Station Klein Matterhorn via Breithornpass auf den Grande Gh. di Verra. Die Wegfindung am Pollux ist nicht ganz einfach, aber folgt man immer den "deutlichsten" Begehungsspuren erreicht man in der Südwest-Schuttflanke des Pollux irgendwann ein nach links leitendes Fixseil.

Ich nutzte im Vorstieg die Verankerungsmöglichkeiten des Fixseils nur als Sicherungsmöglichkeiten, fing mir dafür aber prompt den Unmut eines italienischen Bergführers ein, der mir zeigen wollte, wie einfach und schnell es ging, wenn man sich am Fixseil hochhangelt. Ich versuchte ihm mehrfach mitzuteilen, dass ich das nicht wollte...er verstand mich nicht...und hielt mich wahrscheinlich für verrückt. Egal.

Nach der ersten Fixseil-Querung nach links folgt eine steile fixseilgesicherte Passage aufwärts in einen kleinen Kamin und weiter auf einen Absatz. Von da links eine steile Wand hinauf (ebenfalls Fixseil). Oben angekommen erwartet einen am felsigen Vorgipfel eine Marienstatue.

Unschwierig über einen Firngrat hinauf zum höchsten Punkt und zu unserem kopfschüttelnden italienischen Freund.

Abstieg wie Aufstiegsweg. An den fixseilgesicherten Stellen haben wir konsequenterweise abgeseilt, anstatt uns abzuhangeln.

Abstieg dann zum Rif. Guide d'Ayas mit dortiger Übernachtung. Am Nachmittag während des Abstiegs war der Schnee derart abgeweicht, dass teilweise Sturzbäche die Spuren hinunterliefen. Die Schneelage war alles andere als optimal. An der Hütte trafen wir später einen Deutschen, der durch den aufgeweichten Schnee in eine Spalte gestürzt war und sich den Fuß verletzt hatte und am nächsten Tag ausgeflogen werden sollte.

Wir standen am nächsten Morgen auf und wollten den Castor besteigen, doch empfing uns an der Hüttentür bereits Nieselregen und eine unheimlich hohe Luftfeuchtigkeit. Wir stigen trotzdem auf. Auf ca. 3.700 m folgte bei den ersten Donnerschlägen die Entscheidung, nicht nach rechts zum Castor, sondern nach links zum Klein-Matterhorn aufzusteigen. Das Gewitter war jetzt um uns herum. Da ich mit zwei Ingenieuren unterwegs war, wurde schnell die These festgelegt, dass es jetzt besser sei, kein Metall an sich zu haben. Okay. Also alle Karabiner und Pickel zusammengeknotet und in einem Abstand von 30 Metern hinter uns her gezogen. Einige Bergführer mit Kunden kamen vom Klein Matterhorn uns entgegen. Wir müssen wohl ziemlich blöd ausgesehen haben...Aber, warum man im Gewitter von der geschützten Bergstation überhaupt losläuft ist mir ein Rätsel. Aber wie schon mehrfach erwähnt, folgen Bergführer auch nicht immer der Logik oder dem Lehrbuch.

Heißen Kakao trinken am Klein Matterhorn, danach Abfahrt nach Zermatt.

Tourengänger: Basti


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